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Pendergast 06 - Dark Secret - Mörderische Jagd

Titel: Pendergast 06 - Dark Secret - Mörderische Jagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston
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Schwein eine Falle.«
    »Nehmen Sie bitte Platz, Vincent. Wir haben nur sehr wenig Zeit.«
    Das waren die ersten Worte, die Pendergast geäußert hatte; der tiefe Ernst in seiner Stimme brachte D’Agosta zum Schweigen. Er setzte sich auf einen der Milchkästen. »Was bedeutet die Tarotkarte?«
    »Es handelt sich um den Turm aus der El Gran Tarot Esotér ico-Variante des Kartenspiels. Die Spielkarte soll auf Zerstörung hindeuten, auf eine Zeit der plötzlichen Veränderung.«
    »Wollen Sie mich auf den Arm nehmen?«
    »Ich habe den ganzen Tag eine Liste mit potenziellen Opfern zusammengestellt und Vorkehrungen zu deren Schutz getroffen. Ich musste praktisch jeden Gefallen, den man mir schuldet, zurückfordern – was den unglückseligen Nebeneffekt hat, dass meine Tarnung auffliegen wird. Diejenigen, mit denen ich zusammengearbeitet habe, haben mir zwar versprochen, alles für sich zu behalten, aber es ist nur eine Frage der Zeit, bis bekannt wird, dass ich am Leben bin. Vincent, werfen Sie mal einen Blick auf die Liste.«
    D’Agosta beugte sich vor und betrachtete das Dokument auf dem Bildschirm. Auf der Liste standen viele Namen, die er wiedererkannte, aber auch viele, die ihm nichts sagten.
    »Fällt Ihnen noch jemand ein, der auf dieser Liste stehen müsste?«
    »Hayward.«
    »Hayward ist die einzige Person, die ich kenne, die Diogenes mit Sicherheit nicht ins Visier nehmen wird. Es gibt Gründe dafür, die ich Ihnen noch nicht erläutern kann.«
    »Und was ist mit…« D’Agosta zögerte. Pendergast war ein diskreter Mensch, deshalb wusste D’Agosta nicht, wie er wohl reagieren würde, wenn er ihren Namen erwähnte. »Viola Maskelene?«
    »Ich habe sehr viel an sie gedacht«, sagte Pendergast mit leiser Stimme und blickte auf seine weißen Hände. »Sie hält sich noch immer auf der Insel Capraia auf, die für sie in vielerlei Hinsicht eine ideale Festung darstellt. Die Insel ist sehr abgelegen, und die Fahrt dorthin beansprucht mehrere Tage. Es gibt nur einen kleinen Hafen, und ein Fremder – ganz gleich, wie gut er sich tarnte – würde sofort auffallen. Diogenes hält sich hier in New York auf. Er kann nicht schnell zu ihr gelangen, und er würde auch niemals mit einem Bevollmächtigten operieren. Und schließlich« – er senkte die Stimme – »kann Diogenes nichts von meinem… Interesse an ihr wissen. Niemand sonst auf der Welt weiß davon – bis auf Sie. Was Diogenes betrifft, ist sie einfach nur eine Person, die ich einmal im Zusammenhang mit einer Violine befragt habe. Andererseits, wenn ich Maßnahmen zu ihrem Schutz ergriffe, könnte das Diogenes vielleicht auf sie aufmerksam machen.«
    »Das kann durchaus passieren.«
    »Was Viola betrifft, habe ich mich dazu entschlossen, alles beim Alten zu belassen.«
    Pendergast faltete die Hände auseinander. »Zum Schutz der anderen habe ich Maßnahmen ergriffen, ob es ihnen nun gefällt oder nicht. Was uns zu der schwierigsten Frage führt: Was ist mit Ihnen, Vincent?«
    »Ich werde nicht untertauchen. Wie gesagt, stellen Sie dem Scheißkerl eine Falle. Ich spiele den Köder. Ich würde lieber sterben, als wie ein Hund vor Margos Mörder davonzulaufen.«
    »Ich will nicht mit Ihnen streiten. Das Risiko, das Sie eingehen, ist enorm – und das wissen Sie.«
    »Ganz gewiss. Und ich bin darauf vorbereitet.«
    »Das glaube ich Ihnen sofort. Der Mord an Margo folgt dem gleichen Muster wie der Mord an einer ledigen Tante von mir, die von einem verärgerten Diener mit einem Brieföffner mit Perlmuttgriff hinterrücks erstochen wurde. Es ist noch immer möglich, dass man am Tatort Indizien gefunden hat, die uns den Weg zu Diogenes weisen können – ich brauche Ihre Hilfe. Wenn die Polizei erfährt, dass ich noch am Leben bin, wird es ein gravierendes Problem geben.«
    »Wieso das?«
    Pendergast schüttelte den Kopf. »Das werden Sie verstehen, wenn die Zeit gekommen ist. Wie lange Sie an meiner Seite bleiben wollen, liegt natürlich ganz bei Ihnen. Zu einem bestimmten Zeitpunkt habe ich vor, zu den Mitteln der Selbstjustiz zu greifen. Ich würde Diogenes niemals unserem Rechtssystem anvertrauen.«
    D’Agosta nickte brüsk. »Ich bin dabei.«
    »Aber das Schlimmste kommt noch. Für mich – und vor allem für Sie.«
    »Der Scheißkerl hat Margo umgebracht. Ende der Diskussion.«
    Pendergast legte ihm die Hand auf die Schulter. D’Agosta fragte sich, was Pendergasts geheimnisvolle Worte wohl bedeuteten. »Ich habe für alle Personen, die Diogenes

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