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Pendergast 06 - Dark Secret - Mörderische Jagd

Titel: Pendergast 06 - Dark Secret - Mörderische Jagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston
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Bekannte, von dem ich eben gesprochen habe, der in Ohio, wäre für diese Aufgabe weitaus besser geeignet als ich. Aber er sah sich leider aus… Gründen des Selbstschutzes gezwungen, von der Bildfläche zu verschwinden.«
    »Laura ist nicht der Typ, der tatenlos herumsitzt. Die Polizei wird wahrscheinlich schon hinter Ihnen her sein.«
    »Und hinter Ihnen zweifellos ebenso.«
    D’Agosta erwiderte nichts.
    »Meine Wohnung ist durchsucht worden, das Haus am Riverside Drive vermutlich auch. Was diesen Kaninchenbau betrifft – nun ja, Sie haben selbst gesehen, dass ich das Dakota über einen Privatausgang verlassen kann. Sogar der Portier hier weiß nichts davon. Nur Martyn, den Sie gerade kennen gelernt haben.« Pendergast hörte auf zu tippen. »Vincent, es gibt da etwas, das Sie tun müssen.«
    »Und das wäre?«
    »Sie gehen jetzt sofort zu Laura Hayward und sagen ihr, dass Sie in jeder Weise kooperieren, ich aber anscheinend verschwunden sei, und dass Sie keine Ahnung hätten, wo ich stecke. Sie sollten Ihre Karriere wegen dieser Sache nicht weiter beschädigen.«
    »Ich habe Ihnen bereits gesagt, dass ich Ihnen stets zur Seite stehe.«
    »Vincent, ich verlange von Ihnen, dass Sie das tun.«
    »Hey, Aloysius?«
    Pendergast sah ihn an.
    »Sie können mich mal.«
    Pendergasts Blick ruhte auf ihm. »Ich werde Ihnen das nie vergessen, Vincent.«
    »Gern geschehen.«
    Pendergast machte sich wieder an die Arbeit. Zehn Minuten verstrichen, zwanzig –, dann schrak er plötzlich zusammen.
    »Ein Treffer?«
    »Ich glaube, ja«, sagte Pendergast. Er blickte konzentriert auf einen der Computer und ließ immer wieder, vorwärts und rückwärts, ein körniges Bild ablaufen.
    D’Agosta sah ihm über die Schulter. »Ist das Diogenes?«
    »Der Computer glaubt es. Und ich auch. Etwas ist allerdings merkwürdig – die Aufnahme ist nicht vor dem Dakota gemacht worden, wie ich erwartet hatte. Sondern etwa sechs Blocks nördlich davon, vor dem…« Im selben Augenblick ertönte aus einer kleinen Box auf dem Tisch ein leises Klingeln. Pendergast wandte sich rasch um.
    »Wer war das?«, fragte D’Agosta.
    »Martyn. Offenbar ist da jemand, der mich besuchen möchte.«
    D’Agosta horchte auf. »Polizei?«
    Pendergast schüttelte den Kopf. Er beugte sich über die Box und drückte einen Schalter.
    »Ein Fahrradkurier, Sir.« Das war Martyns Stimme. »Er hat einen Briefumschlag für Sie.«
    »Haben Sie ihm gesagt, er soll warten?«
    »Ja.«
    »Und die Polizei hat nicht bemerkt, dass er hier ist?«
    »Nein, Sir.«
    »Bringen Sie ihn rauf. Und ergreifen Sie die üblichen Vorsichtsmaßnahmen.« Pendergast nahm den Finger vom Schalter und streckte sich. »Mal sehen, was wir da bekommen.« Sein Ton war lässig, aber seine Miene wirkte angespannt. Pendergast und D’Agosta gingen den kurzen Flur entlang zum Aufzug. Eine Minute verstrich, ohne dass sie ein Wort wechselten. Plötzlich gab der Aufzug ein Scheppern von sich. Kurz darauf wurde das Messinggitter zurückgezogen, zwei Männer traten aus der Kabine: der Portier, dem D’Agosta zuvor begegnet war, und ein Fahrradkurier, ein schlanker junger Hispanic in Schal und dicker Jacke. In der einen Hand hielt er einen überdimensionierten Briefumschlag.
    Als Pendergast das Paket sah, wurde er kreidebleich. Wortlos steckte er die Hand in eine Tasche seines schwarzen Jacketts, zog ein Paar Chirurgenhandschuhe hervor und zog sie an. Dann holte er aus seiner Geldbörse einen Zwanzigdollarschein und reicht ihn dem Boten.
    »Könnten Sie bitte kurz hier warten?«
    »Ja, klar«, sagte der Bote und betrachtete argwöhnisch die Handschuhe.
    Pendergast nahm das Kuvert entgegen und tauschte einen verstohlenen Blick mit dem Portier. Dann nickte er D’Agosta zu und ging rasch zurück in die Wohnung.
    »Ist das von Diogenes?«, fragte D’Agosta und schloss die Tür hinter ihnen.
    Pendergast erwiderte nichts. Stattdessen platzierte er ein Blatt weißes Papier auf dem Schreibtisch, legte den Umschlag darauf und untersuchte ihn sorgfältig. Er war nicht zugeklebt, die hintere Lasche war lose mit einem roten Bindfaden verschlossen. Diesen Faden unterzog Pendergast einer kurzen, genauen Untersuchung. Dann löste er ihn und stellte das Kuvert vorsichtig hochkant.
    Ein kleiner Bogen gefalteten Papiers fiel heraus, gefolgt von einer Locke glänzenden Haars. Pendergast holte tief Luft. In dem kleinen Zimmer klang das enorm laut. Rasch kniete er sich hin und faltete den Bogen auseinander.
    Das Blatt war aus sehr

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