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Pendergast 06 - Dark Secret - Mörderische Jagd

Titel: Pendergast 06 - Dark Secret - Mörderische Jagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston
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runtergeschickt…«
    »Nun«, unterbrach ihn Pendergast rasch, »ich bin froh, dass man wenigstens so vernünftig war, mich zu Ihnen zu schicken. Sie denken selbstständig; Sie sind nicht einer von diesen Bürohengsten.« Unvermutet beugte er sich vor und packte den Mann bei der Schulter. »Tragen Sie eine kugelsichere Weste?«
    »Eine kugelsichere Weste? Das müssen wir nicht… Hey, aber warum …?«
    »Wir müssen jetzt los.«
    »Ja, Sir.« Der Beamte musste nicht weiter überzeugt werden. Er lief nach hinten und schloss die Tür zum Sicherheitsbereich auf.
    Nachdem die drei einen langen, schmutzig weißen Gang entlanggeeilt waren und eine weitere verschlossene Tür aufgeschlossen hatten, fand sich D’Agosta in einem großen Computerraum wieder, voll gestellt mit Monitoren, die Live-Videobilder aus dem gesamten Terminalgebäude lieferten. Ein paar Sicherheitsleute saßen um einen Tisch im Cafeteriastil und tranken Kaffee, während ein hagerer, gereizter Techniker in einer Ecke auf seiner Tastatur herumhackte.
    »Die Herren hier müssen sich ein paar Bänder ansehen«, sagte Carter zu dem Techniker.
    »Einen Augenblick.«
    »Nein, jetzt. Dieser Herr ist vom FBI, und die Sache ist von größter Bedeutung.«
    Der Techniker erhob sich, allerdings höchst widerwillig. »Na schön. Dann zeigen Sie mir mal Ihre Security Clearance.« Er streckte Pendergast seine Hand hin.
    »Die Sache ist genehmigt. Ich gebe Ihnen mein Wort darauf.«
    Der Techniker verdrehte die Augen. »Also, was wollen Sie?« Pendergast trat einen Schritt vor. »British Airways Flug 822 ist aus Gatwick kommend hier kurz nach Mitternacht gelandet. Ich brauche die Security-Videoaufnahmen vom Gepäckband, an dem das Gepäck eingetroffen ist, und was am wichtigsten ist, ich muss mir die Bilder aus dem Begrüßungsbereich unmittelbar hinter der Zollabfertigung ansehen.«
    »Nehmen Sie Platz. Das könnte eine Weile dauern.«
    »Ich fürchte, die Zeit habe ich nicht.«
    »Hören Sie auf damit. Ich tu, was ich kann, aber halten Sie den Mund.«
    Pendergast lächelte. Als D’Agosta dieses Lächeln sah, schrak er leicht zusammen.
    »Sie sind Jonathan Murphy, nicht wahr?«, fragte Pendergast mit seiner sanftesten Stimme.
    »Das steht auf meinem Namensschild. Sie können ja sogar lesen. Bravo.«
    »Ich glaube an die Zuckerbrot-und-Peitsche-Methode, Jonathan«, sagte Pendergast, noch immer freundlich lächelnd. »Wenn Sie mir die Bänder in fünf Minuten holen, erhalten Sie vom Öffentlichen Anreiz- und Belobigungsprogramm des FBI, auch bekannt als ÖABP, zehntausend Dollar. Sie haben bestimmt schon mal davon gehört. Andererseits: Wenn Sie mir das Band nicht innerhalb von fünf Minuten aushändigen, versehe ich Ihre Akte mit einem roten Security-Fähnchen, was bedeutet, dass Sie in diesem Land nie mehr in einem Flughafen oder irgendeinem anderen Ort, an dem Wachpersonal eingesetzt wird, arbeiten werden. Also, was ist Ihnen lieber: Zuckerbrot oder Peitsche?«
    Schweigen. Die Sicherheitsleute stießen einander an und feixten. Der Techniker war sichtlich unbeliebt.
    Murphy grinste schief. »Ich nehme die zehntausend.«
    »Ausgezeichnet.«
    Er setzte sich wieder an seinen Computer und machte sich mit Feuereifer an die Arbeit, hämmerte auf die Tasten. D’Agosta sah zu, wie die Zahlen wie verrückt über den Monitor scrollten.
    »Wir verwenden keine Videobänder mehr«, sagte Murphy. »Wir haben alles digital gespeichert, on-site. Die Einspeisungen nehmen ein ganzes Terabyte von unserem RAID-1-Array ein…«
    Plötzlich hörte er auf, auf der Tastatur herumzutippen. »Okay. Der Flug ist zehn Minuten nach Mitternacht gelandet, Gate 34. Mal sehen… Es dauert im Schnitt fünfzehn Minuten, um durch die Passkontrolle und bis zum Gepäckband zu kommen … Ich gebe mal zwölf ein, nur um auf Nummer Sicher zu gehen.«
    Auf einmal erschien auf Murphys Bildschirm ein Überwachungsvideo. Pendergast beugte sich vor und musterte es eingehend. D’Agosta blickte ihm über die Schulter. Er sah den Bereich der Gepäckrückgabe für die internationalen Flüge und das leere Gepäckband, das sich drehte.
    »Ich lass mal vorlaufen, bis die Leute kommen«, sagte Murphy.
    Jetzt drehte sich das Gepäckband schneller. Unten am Bildschirm spulten die Sekunden in schneller Folge ab. Kurz darauf stellten sich die ersten Fluggäste neben das Gepäckband und hielten Ausschau nach ihren Koffern. Murphy tippte eine Tastenkombination ein und ließ das Video dann wieder mit normaler Geschwindigkeit

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