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Pendergast 06 - Dark Secret - Mörderische Jagd

Titel: Pendergast 06 - Dark Secret - Mörderische Jagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston
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durchlaufen.
    »Da ist sie!«, sagte Pendergast im Flüsterton und deutete auf den Bildschirm.
    D’Agosta erkannte Viola Maskelene, die eine kleine Tasche trug, sofort. Sie näherte sich dem Gepäckkarussell, zog ihr Flugticket aus der Tasche, warf einen Blick auf die Gepäckscheine und verschränkte schließlich die Arme.
    Eine Minute lang starrte Pendergast bloß auf das Bild auf dem Monitor. Dann hatte er seine Sprache wiedergefunden. »Wechseln Sie bitte zum Empfangsbereich. Dieselbe Zeitspanne.«
    Der Techniker tippte ein paar weitere Befehle ein. Das Bild des Gepäckbereichs verschwand, und an dessen Stelle trat der Wartebereich vor der Zollabfertigung. Dort war es verhältnismäßig leer, ein paar Grüppchen standen herum und warteten auf die ankommenden Flugreisenden.
    »Dort«, sagte Pendergast.
    Etwas abseits stand ein großgewachsener, schlanker Mann, bekleidet mit einem dunklen Mantel. Er hatte rötlich braunes Haar, blickte sich ziemlich träge um und spähte in verschiedene Ecken. Dann blieb sein Blick an etwas haften und fixierte die Überwachungskamera.
    D’Agosta musste sich zusammenreißen, sonst wäre er unwillkürlich einen Schritt zurückgetreten. Der Mann starrte ihn direkt an. Sein Gesicht war sonnengebräunt, die Züge waren kantig, er trug einen kurz gestutzten Vollbart, das eine Auge war milchig weiß, das andere haselnussbraun. D’Agosta erkannte ihn auf Anhieb – das war der Mann, den er auf den Hügeln über Castello Fosco in Italien an jenem verhängnisvollen Tag vor knapp zwei Monaten gesehen hatte.
    Der Mann nickte etwas steif in die Kamera, hob die Hand nur ein klein wenig und winkte kurz. Seine Lippen bewegten sich, als sage er etwas.
    D’Agosta blickte kurz zu Pendergast hinüber, dessen Gesicht vor Wut kreidebleich geworden war. Pendergast wandte sich dem Techniker zu. »Speichern Sie das und drucken Sie es aus, da – wenn der Mann winkt.«
    »Ja, Sir.«
    Kurz darauf summte der Drucker. Pendergast nahm das Farbbild an sich und steckte es ein.
    »Schneller Vorlauf bitte, bis die Dame herauskommt und ihn begrüßt.«
    Erneut huschten die Bilder kurz in beschleunigter Geschwindigkeit über den Monitor und wurden wieder langsamer, als Viola erschien. Diogenes ging mit ausgestreckten Armen und breitem Lächeln auf sie zu. D’Agosta sah atemlos zu, wie die beiden, wie es schien, Höflichkeiten austauschten; dann wedelte Diogenes mit einem Geldschein, und ein Gepäckträger eilte herbei. Die beiden wandten sich um und strebten zur Tür, gefolgt vom Gepäckträger mit Violas Taschen.
    Pendergast deutete auf den Bildschirm. »Wer ist dieser Gepäckträger?«
    Carter, der Sicherheitsbeamte, schielte auf den Bildschirm. »Sieht aus wie Norm. Norman Saunders.«
    »Ist er noch im Gebäude?«
    Carter schüttelte den Kopf. »Kann ich nicht sagen.«
    »Er macht um acht Feierabend«, sagte einer der anderen Wachleute. »Aber manchmal macht er Überstunden.«
    Die drei verschwanden hinter der Glastür.
    »Wechseln Sie zur Außenkamera.«
    »Okay.«
    Weiteres Tastengeklapper. Wieder änderte sich das Bild abrupt. Diogenes schritt auf einen dunklen Lincoln zu, packte den Türgriff, öffnete Viola die Beifahrertür und half ihr auf den Sitz. Er wartete, bis der Gepäckträger den Kofferraum geschlossen hatte, ging um den Wagen herum und setzte sich hinters Steuer. Der Lincoln fuhr an und entschwand in der Dunkelheit.
    »Speichern Sie das ab«, sagte Pendergast, »und geben Sie mir einen Ausdruck des Fahrzeugs. Wenn die Tür offen steht, bitte: Ich möchte das Wageninnere sehen. Und noch ein Ausdruck, wie der Wagen losfährt, damit wir das Nummernschild erkennen können.«
    Einen Augenblick später spuckte der Drucker die Bilder aus, die Pendergast sich sofort in die Tasche steckte. »Gut. Und jetzt suchen wir Sanders.«
    »Wenn er hier ist, finden Sie ihn irgendwo links vom Gepäckband«, sagte Carter. »Ich zeige Ihnen, wie Sie da hinkommen.«
    Kurz zuvor waren mehrere Maschinen gelandet, und die Fluggäste strömten in die Gepäckabfertigungshalle. Alle Gepäckbänder liefen auf vollen Touren und waren voller Reisegepäck. Gepäckträger kamen und gingen.
    Carter hielt einen von ihnen an. »Fährt Saunders ‘ne Extraschicht?«
    Der Mann schüttelte den Kopf. »Er kommt erst um Mitternacht wieder.«
    Als D’Agosta am Gepäckträger vorbeischaute, sah er auf der Empore über der Gepäckausgabehalle vier Flughafenpolizisten, die die Menge inspizierten. Sofort stieß er Pendergast an. »Das

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