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Pendergast 06 - Dark Secret - Mörderische Jagd

Titel: Pendergast 06 - Dark Secret - Mörderische Jagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston
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hoch. Die Polizei hatte bereits einen Weg für ankommende Museumsmitarbeiter frei gemacht und drängte die aufgeregte Menge der Schaulustigen zurück. Was immer auch passiert sein mochte, die Frühnachrichten mussten bereits darüber berichtet haben, denn schon ein kurzer Blick zeigte ihr, dass das Heer der Schaulustigen mit jeder Sekunde weiter anwuchs. Sie selbst hatte wegen der Eröffnungsfeier gestern Abend verschlafen und keine Zeit mehr gehabt, um Radio zu hören.
    »Museumsangestellte?«, fragte ein Polizist.
    Nickend zog sie ihren Ausweis hervor. »Was ist los?«
    »Das Museum ist geschlossen. Gehen Sie da rüber.«
    »Aber was…?«
    Der Polizist blaffte bereits jemand anderen an, und sie wurde auf den Eingang für die Sicherheitskräfte zugedrängt, der von Wachleuten des Museums regelrecht umlagert wurde. Manetti, der Sicherheitschef, redete heftig gestikulierend auf zwei bedauernswerte Streifenpolizisten ein.
    »Alle Museumsmitarbeiter begeben sich bitte zu dem abgetrennten Bereich zur Rechten!«, rief einer der Polizisten. »Halten Sie Ihre Ausweise bereit!«
    Nora entdeckte George Ashton in dem Gewühl der ankommenden Mitarbeiter und griff nach seinem Arm. »Was ist denn passiert?«
    Er starrte sie fassungslos an. »Sie müssen die Einzige in der Stadt sein, die noch nichts davon gehört hat.«
    »Ich hab verschlafen«, erklärte sie gereizt.
    »Hier lang!«, bellte ein Polizist. »Museumsangestellte hier lang!«
    Die Samtkordeln, die am Abend zuvor die Gaffer und Reporter auf Abstand gehalten hatten, dienten nun dazu, die Museumsangestellten zu einem Wartebereich in der Nähe des Eingangs für das Wachpersonal zu schleusen, wo mehrere Security-Leute die Ausweise kontrollierten und aufgebrachte Mitarbeiter beruhigten.
    »Jemand ist gestern Nacht in die Astor-Halle eingebrochen«, erklärte Ashton atemlos. »Hat sie total leer geräumt. Während die Party in vollem Gang war.«
    »Leergeräumt? Auch Luzifers Herz?«
    » Vor allem Luzifers Herz.«
    »Und wie?«
    »Das weiß keiner.«
    »Ich dachte, die Astor-Halle wäre uneinnehmbar.«
    »Treten Sie zurück und halten Sie sich rechts!«, rief ein Polizist unwirsch. »Wir werden den Eingang in ein paar Minuten freigeben!«
    Ashton verzog das Gesicht. »Na toll«, brummelte er. »Genau das, was man braucht, wenn man sich am Abend zuvor fünf Gläser Champagner genehmigt hat.«
    Na, wohl eher zehn, konterte Nora im Stillen, als sie sich an Ashtons Gelalle vom Vorabend erinnerte.
    Die Polizisten und Wachleute überprüften die Ausweise der Mitarbeiter, nahmen jeden einzelnen kurz ins Verhör und lotsten sie dann zu einem zweiten abgesperrten Bereich direkt vor dem Eingang für das Wachpersonal.
    »Gibt’s schon irgendwelche Verdächtigen?«, fragte Nora.
    »Keine. Aber die Polizei ist überzeugt, dass die Einbrecher einen Komplizen im Museum gehabt haben müssen.«
    »Ausweis!«, bellte ein Polizist in ihr Ohr.
    Sie kramte in ihrer Tasche und zeigte ihren Ausweis vor. Ashton folgte ihrem Beispiel.
    »Dr. Kelly?«, fragte ein Polizist, der ein Klemmbrett in der Hand hielt. Ein anderer zog Ashton zur Seite. »Darf ich Ihnen kurz ein paar Fragen stellen?«
    »Schießen Sie los«, sagte Nora.
    »Waren Sie gestern Nacht im Museum?«
    »Ja.«
    Er machte sich eine Notiz.
    »Wann haben Sie das Gebäude verlassen?«
    »Gegen Mitternacht.«
    »Das ist alles. Gehen Sie da rüber. Wir werden das Museum so bald wie möglich öffnen, damit Sie Ihre Arbeit aufnehmen können. Wir melden uns dann später noch einmal bei Ihnen, um einen Termin für eine Befragung zu vereinbaren.«
    Nora wurde zur zweiten Wartezone geschoben. Sie hörte, wie Ashton hinter ihr mit lauter Stimme zu wissen verlangte, weshalb man ihm seine Rechte nicht vorgelesen hätte. Die wartenden Kuratoren und Mitarbeiter rieben sich frierend die Hände und hauchten weiße Atemwolken in die Luft. Die Temperatur an diesem grauen Tag lag knapp unter dem Gefrierpunkt. Ringsum wurde das Murren lauter.
    Auf der Straße entstand eine Unruhe, die Noras Aufmerksamkeit auf sich lenkte. Das Presseheer mit seinen geschulterten Kameras und schwankenden Mikrofongalgen war plötzlich in Bewegung geraten und wogte voran. Dann entdeckte sie die Ursache des Gedränges: Die Museumstüren waren geöffnet worden. Der Direktor, Frederick Watson Collopy, erschien, flankiert von Rocker, dem Polizeichef, hinter ihnen eine Phalanx von uniformierten Beamten.
    Sofort fingen die Presseleute an, laute Fragen zu rufen und wild mit den

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