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Pendergast 06 - Dark Secret - Mörderische Jagd

Titel: Pendergast 06 - Dark Secret - Mörderische Jagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston
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war so gut wie drin. »Die Pizzas werden kalt, machen Sie schon.« Er drängelte sich vor.
    »Wie viel?«
    »Wie ich bereits gesagt habe, ich muss direkt beim Kunden abliefern. Darf ich?« Er machte noch einen zögernden Schritt, wobei er fast gegen die ausladende Wampe des Hauptbullen geprallt wäre.
    »Niemand darf da hoch.«
    »Ja, aber es ist doch …«
    »Geben Sie mir die Pizzas.«
    »Wie gesagt…«
    Der Polizist streckte die Hand aus. »Und ich sage, geben Sie mir die verdammten Pizzas.«
    Da ging Smithback auf, dass er verloren hatte. Er hielt die Pizzas dem Polizisten hin, der sie ihm abnahm. »Wie viel?«, fragte der Bulle noch einmal.
    »Zehn Dollar.«
    Der Bulle gab ihm zehn, kein Trinkgeld. »Wer soll die bekommen?«
    »Die Spurensicherung.«
    »Hat Ihr Kunde auch einen Namen? Da oben laufen ein Dutzend Leute von der Spurensicherung herum.«
    »Äh, Miller, glaube ich.«
    Der Cop brummelte irgendetwas und verschwand mit den Pizzas in der Hand in der dämmrigen Eingangshalle, während die anderen beiden näher zusammenrückten und die Tür blockierten. Derjenige, der mit den Schultern gezuckt hatte, wandte sich zu Smithback um. »Tut mir Leid, Kumpel, aber könntest du uns auch eine bringen? Extra groß mit Peperoni, Knoblauch und Zwiebeln, plus Extra-Käse?«
    »Ihr könnt mich mal«, sagte Smithback, drehte sich um und ging zu den Sperren zurück. Als er sich durch die Gruppe der Reporter drängelte, kicherten ein paar, und einer raunte: »Netter Versuch, Bill.« Und ein anderer rief mit schriller, affektierter Stimme: »Also wirklich, Billy-Schätzchen, das Hütchen steht dir ja ganz toll.«
    Smithback nahm angewidert den Hut und schmiss ihn weg. Ausnahmsweise hatte ihn sein Reporterglück verlassen. Er bekam bereits ein mulmiges Gefühl, was die Story anging. Die Sache hatte kaum angefangen, stank aber schon jetzt zum Himmel. Es war Januar und kalt, und trotzdem spürte er förmlich Harrimans heißen Atem im Nacken. Er drehte sich um, nahm schweren Herzens seinen Platz in der Menge ein und wartete auf die offizielle Pressekonferenz.

10
     
    Als Lieutenant Vincent D’Agosta die Tür von McFeeley’s Ale House aufschob, war er hundemüde. Eine gemütlichere irische Bar als McFeeley’s ließ sich in New York kaum finden, und das war genau, was er jetzt brauchte. Die Kneipe war dunkel, lang und schmal, auf der einen Seite erstreckte sich ein auf Hochglanz polierter Holztresen, auf der anderen eine Reihe von Tischen mit Bänken. An den Wänden hingen alte Drucke mit Sportmotiven, die unter der dicken Staubschicht kaum voneinander zu unterscheiden waren. Hinter dem Tresen standen die Flaschen sechs Reihen tief vor der Spiegelwand. Neben der Tür befand sich eine alte Jukebox, bei der die irischen Songs in grüner Farbe ausgedruckt waren. Es gab Guinness, Harp und Bass vom Fass. Die Kneipe roch nach Bratfett und verschüttetem Bier. Streng genommen fehlte nur ein einziger nostalgischer Touch, und zwar Tabakrauch, und auf den konnte er gut verzichten: Er hatte vor Jahren mit dem Rauchen – Zigarren waren es gewesen – aufgehört, damals, als er den Polizeidienst quittiert hatte und nach Kanada gezogen war, um zu schreiben.
    Das McFeeley’s war halb leer, so wie ihm das gefiel. Er suchte sich einen Barhocker und zog ihn an den Tresen.
    Patrick, der Barkeeper, hatte ihn gesehen und kam herüber. »Hi, Lieutenant«, sagte er und schob ihm einen Bierdeckel hin. »Wie läuft’s denn so?«
    »Geht so.«
    »Das Übliche?«
    »Nein, Paddy, ein Black-and-Tan, bitte. Und einen Cheeseburger, englisch gebraten.«
    Einen Augenblick später stand ein Pint vor ihm, und D’Agosta senkte die Oberlippe nachdenklich in den mokkafarbenen Schaum. Inzwischen gönnte er sich so etwas nur noch selten. Er hatte in den letzten Monaten zehn Kilo abgenommen und nicht vor, wieder zuzunehmen. Aber heute Abend machte er eine Ausnahme. Laura würde erst spät nach Hause kommen: Sie ermittelte in der bizarren Hinrichtung, die sich zur Mittagszeit in der Upper West Side ereignet hatte.
    Er hatte einen ganzen Vormittag damit verbracht, vagen Spuren hinterherzujagen, aber ohne Erfolg. Im Staatsarchiv gab es nichts über Ravenscry, dem Anwesen der Pendergasts in Dutchess County. Er hatte bei den Kollegen in New Orleans Erkundigungen nach dem abgebrannten Wohnsitz der Familie in New Orleans eingeholt, mit ähnlichen Ergebnissen. In beiden Fällen hatte er nichts über Diogenes Pendergast herausgefunden.
    Vom Revier aus war er zurück zum

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