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Pendergast 06 - Dark Secret - Mörderische Jagd

Titel: Pendergast 06 - Dark Secret - Mörderische Jagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston
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ergreifen.«
    Smithback wollte protestieren, ließ es dann aber bleiben. Er verspürte Schock, Unglauben, Erstaunen, gemischt zu gleichen Teilen. Sie rauschten an der 125th Street vorbei. Schließlich hatte Smithback seine Sprache wiedergefunden. »Ein Mörder verfolgt mich? Wieso?«
    »Je mehr Sie wissen, desto stärker sind Sie gefährdet.«
    »Woher wollen Sie wissen, dass ich in Gefahr bin? Ich habe niemandem auf die Füße getreten – jedenfalls nicht in letzter Zeit.«
    Zur Linken schoss die North-River-Kläranlage vorbei. Smithback sah verstohlen nach rechts und glaubte, einen Blick auf das Haus am Riverside Drive 891 erhascht zu haben, das sich uralt, dunkel und unheimlich über das Blätterdach des Riverside Parks erhob.
    Inzwischen fuhr der Wagen so schnell, dass man meinte, die Reifen würden kaum noch die Straße berühren. Smithback hielt Ausschau nach einem Sicherheitsgurt, den es aber in diesem Taxi nicht gab. Was für eine Teufelsmaschine hat dieses Ding unter der Motorhaube? Er schluckte. »Erst muss ich wissen, wohin wir fahren, sonst mache ich da nicht mit. Ich bin mittlerweile verheiratet.«
    »Seien Sie unbesorgt. Nora wird nichts mitbekommen. Man wird ihr sagen, dass Sie einen Auftrag für die Times bearbeiten und eine Zeit lang nicht zu erreichen sind. Ich werde mich selbst darum kümmern.«
    »Okay, und was ist mit der Times? Ich stecke mitten in den Recherchen zu einer wichtigen Story.«
    »Ein Arzt wird der Redaktion mitteilen, Sie seien ganz plötzlich schwer erkrankt.«
    »O nein. So läuft das nicht. Bei der Times gilt Fressen oder Gefressenwerden. Es spielt keine Rolle, ob ich krank bin oder im Sterben liege – ich verliere meine Story, so oder so.«
    »Es wird andere Aufträge geben.«
    »Nicht so einen wie diesen. Schauen Sie, Mr Pendergast, die Antwort ist – Scheiße.«
    Smithback riss sich zusammen. Das Taxi jagte an einer Gruppe von mehreren Fahrzeugen vorbei, wechselte dabei drei Fahrspuren und bremste im letzten Augenblick, um nicht auf einen mit Holzschlag beladenen Sattelschlepper aufzufahren, und schoss dann zurück auf die Überholspur. Smithback hielt sich am Sitz fest, von seiner Angst zum Schweigen gebracht.
    Pendergast warf abermals einen Blick in den Rückspiegel. Auch Smithback schaute nach hinten: Vier oder fünf Autos hinter ihnen wechselte ein schwarzer Mercedes die Spur, er verfolgte sie.
    Als Smithback wieder nach vorn sah, überkam ihn Panik. Vor ihnen auf dem Standstreifen hatte ein Streifenwagen der New Yorker Polizei einen Lieferwagen angehalten, und der Beamte schrieb gerade ein Strafmandat. Als sie vorbeipreschten, sah Smithback, wie sich der Polizist ungläubig umdrehte und dann zum Streifenwagen rannte.
    »Um Gottes willen, gehen Sie doch vom Gas!«, stieß er hervor, aber Pendergast – wenn er ihn denn gehört hatte – gab ihm keine Antwort. Smithback blickte wieder nach hinten. Trotz des Höllentempos blieb der Mercedes an ihnen dran. Wenn überhaupt, schien er näher zu kommen. Der Wagen hatte abgedunkelte Scheiben, so dass man den Fahrer nicht erkennen konnte.
    Vor ihnen tauchten Schilder auf, die zur Interstate 95 und der George Washington Bridge wiesen. »Halten Sie sich fest, Mr Smithback«, sagte Pendergast, der wegen des dröhnenden Motorengeräuschs kaum zu verstehen war.
    Smithback packte den Türgriff und stemmte die Füße fest gegen die Bodenmatten. Er hatte dermaßen große Angst, dass er kaum noch klar denken konnte.
    Inzwischen war der Verkehr dichter geworden, und die zweispurige Ausfahrt kam immer näher. Der eine Verkehrsstrom bewegte sich Richtung Brücke und des Staates New Jersey, der andere steuerte ostwärts in Richtung Bronx. Pendergast drosselte das Tempo und beobachtete abwechselnd den Verkehr vor sich und den Mercedes im Rückspiegel. Dann ergriff er die Gelegenheit und fuhr über alle vier Fahrspuren auf den rechten Standstreifen. Kreischende Bremsen und ein wütendes Hupkonzert begleiteten sie, als Pendergast mit Vollgas den Standstreifen hochjagte und loser Müll und Radkappen hinter ihnen in die Luft flogen.
    »Um Himmels willen!«, schrie Smithback.
    Vor ihnen verjüngte sich die Standspur, und von rechts kam der Mittelstreifen bedrohlich näher. Doch statt langsamer zu fahren, quälte Pendergast den Wagen gnadenlos voran. Die Reifen auf der Beifahrerseite schrammten über den Randstein, und der Wagen raste in einem höchst prekären Winkel weiter, während er wie verrückt hin und her schaukelte, die Reifen

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