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Pendergast 07 - Maniac - Fluch der Vergangenheit

Pendergast 07 - Maniac - Fluch der Vergangenheit

Titel: Pendergast 07 - Maniac - Fluch der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston , Lincoln Child
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etwas zur Rolle von Officer Sidesky sagen? In dieser Frage scheint ein wenig Verwirrung zu herrschen.«
    Ein Mann mit einem Bauch, der ihm weit über den Hosenbund hing, erhob sich zum Klang seines klirrenden Schlüsselbunds und rückte seinen Gürtel unter weiterem Geklimper zurecht. Seine Miene verriet größte Ernsthaftigkeit.
    »Vielen Dank, Sir. Wie Sie erwähnten, wurde der Code Red-Alarm um 14.14 Uhr ausgelöst. Die ersten Einsatzkräfte kamen aus Wachstation 7. Vier reagierten, so dass Officer Sidesky allein die Wachstation bemannte. Allem Anschein nach hat dann einer der entlaufenen Häftlinge Officer Sidesky überwältigt, betäubt, gefesselt und in der nahe gelegenen Herrentoilette zurückgelassen. Er ist immer noch desorientiert, aber sobald er wieder bei klarem Verstand ist, wird er eine Aussage machen.«
    »Sehr gut.«
    An diesem Punkt erhob sich ein unruhig wirkender Mann in Pflegeruniform. »Ich bin Oberpfleger Kidder, Sir, verantwortlich für die Krankenstation in Gebäude B.«
    Imhof sah ihn an. »Ja?«
    »Es scheint da irgendeine Art Verwechslung gegeben zu haben. Zu Beginn des Fluchtversuchs haben die Rettungssanitäter einen verletzten Wärter, in Uniform und mit seiner Dienstmarke und seinem Ausweis, zu uns auf die Station gebracht, der behauptete, Sidesky zu sein. Er ist danach verschwunden.«
    »Das lässt sich leicht aufklären«, sagte Rollo. »Wir haben Sidesky gefunden, allerdings ohne Uniform und ohne Dienstmarke. Er muss die Krankenstation verlassen haben. Und danachhat offenbar einer der Häftlinge Sidesky niedergeschlagen und ausgezogen.«
    »Das klingt logisch, finde ich«, sagte Imhof. Er zögerte. »Nur: Alle entlaufenen Sträflinge wurden in Gefängniskleidung festgenommen. Keiner trug die Uniform eines Wärters.«
    Rollo rieb sich den Wanst. »Der Häftling, der Sidesky ausgezogen hat, hatte wahrscheinlich keine Zeit, die Uniform anzuziehen.«
    »Das muss es sein«, sagte Imhof. »Mr. Rollo, bitte notieren Sie folgende Gegenstände als vermisst: Sideskys Uniform, Dienstmarke und Ausweis; sie werden wahrscheinlich im Abfall oder irgendwo in einer dunklen Ecke gefunden. Diese Sachen dürfen auf keinen Fall in die Hände der Häftlinge geraten.«
    »Ja, Sir.«
    »Damit wäre das Rätsel ja gelöst. Fahren Sie fort, Mr. Rollo.«
    »Entschuldigen Sie, wenn ich Sie unterbreche«, sagte Kidder, »aber ich bezweifle, dass das Rätsel damit tatsächlich gelöst ist. Dieser Mann, der behauptete, Sidesky zu sein, wurde in der Krankenstation zurückgelassen und wartete auf den Radiologen, während ich einige der Flüchtigen versorgt habe. Er hatte mehrere gebrochene Rippen, Prellungen, eine Schnittwunde im Gesicht, eine …«
    »Wir benötigen nicht die vollständige Diagnose, Kidder.«
    »Gewiss, Sir. Jedenfalls war er nicht in der Verfassung, irgendwo hingehen zu können. Und als ich zurückkam, war Sidesky – ich meine, der Mann, der behauptete, Sidesky zu sein – verschwunden, und in seinem Bett lag die Leiche des Häftlings Carlos Lacarra.«
    »Lacarra?«
    Imhof runzelte die Stirn. Dieser Teil der Geschichte war ihm bislang noch nicht zu Ohren gekommen.
    »Ganz genau. Irgendjemand hat seinen Leichnam unbefugt entfernt und in Sideskys Bett gesteckt.«
    »Da hat sich wohl einer einen schlechten Scherz erlaubt.«
    »Ich weiß nicht, Sir. Ich habe mich gefragt, ob … na ja, ob das irgendwie mit dem Fluchtversuch zusammenhängen könnte.« Schweigen.
    »Wenn ja«, sagte Imhof schließlich, »dann haben wir es hier mit einem ausgeklügelteren Plan zu tun, als wir ursprünglich angenommen haben. Aber eines steht fest: Jeder einzelne Häftling wurde wieder eingefangen. Wir werden in den kommenden Tagen alle vernehmen, um herauszufinden, was genau geschehen ist.«
    »Es gibt da noch eine Sache, die mich beunruhigt«, fuhr Kidder fort. »Zur Zeit des Fluchtversuchs kam ein Bestattungsfahrzeug, um Lacarras Leiche abzuholen. Der Wagen hielt während des Alarms draußen vor dem Tor.«
    »Und?«
    »Als der Alarm aufgehoben wurde, ist der Leichenwagen aufs Gefängnisgelände gefahren und hat die Leiche eingeladen. Der Leitende Arzt war anwesend und hat die Papiere unterzeichnet.«
    »Wo ist da das Problem?«
    »Das Problem ist, Sir, dass ich eine Viertelstunde danach Lacarras Leiche in Sideskys Bett gefunden habe.«
    Imhof hob die Augenbrauen. »Also ist in dem ganzen Durcheinander die falsche Leiche abgeholt worden. Das kann passieren. Seien Sie nicht zu streng mit sich. Rufen Sie einfach im

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