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Pendergast 07 - Maniac - Fluch der Vergangenheit

Pendergast 07 - Maniac - Fluch der Vergangenheit

Titel: Pendergast 07 - Maniac - Fluch der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston , Lincoln Child
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in Bewegung – alle, bis auf den mit dem Basketball. Sie umkreisten die beiden wie ein Rudel Wölfe.
    »Ich denke, ich setze jetzt meinen kleinen Spaziergang fort«, sagte der Neue und trat zur Seite.
    Mit einem lässigen Schritt versperrte Lacarra ihm den Weg. Der Häftling blieb stehen und blickte ihn aus seinen silbrigen Augen an. Er sagte irgendetwas so leise zu ihm, dass Fecteau es nicht verstehen konnte.
    Lacarra rührte sich nicht, sah den anderen nicht einmal an.
    Nach einem Augenblick antwortete er: »Und was soll das heißen?«
    Jetzt sprach der Häftling lauter: »Dass ich für Sie hoffe, dass Sie nicht den zweitschwersten Fehler Ihres Lebens begehen.«
    »Wovon, zum Henker, redest du denn da, was für ein zweiter Fehler? Was soll denn der erste gewesen sein?«
    »Der Mord an den drei unschuldigen Kindern.«
    Spannungsgeladenes Schweigen. Fecteau verlagerte sein Gewicht; was er da eben gehört hatte, brachte ihn aus der Fassung. Der Neue hatte eine der heiligsten Regeln des Gefängnislebens gebrochen – und was noch schlimmer war, gegenüber Pocho Lacarra. Und wieso zum Teufel kannte er den überhaupt? Der Mann saß doch seit seiner Inhaftierung in Einzelhaft. Fecteau spannte sich am ganzen Körper. Etwas Fürchterliches würde passieren – und zwar bald.
    Lacarra lächelte, sah den Häftling zum ersten Mal an und zeigte dabei noch mehr gelbe Zähne, mit einer Zahnlücke oben. Und dann spuckte er, durch diese Lücke, einen Brocken Schleim, der mit hörbarem Klatschen auf dem Schuh des Häftlings landete. »Wo hast du das denn gehört?«, fragte er milde.
    »Sie haben die Kinder zuerst gefesselt – großer starker Macho-Hombre, der Sie sind. Sie wollten wohl nicht, dass eine Siebenjährige einen kleinen Kratzer auf Ihrem hübschen Gesicht hinterlässt. Eh, Pocho?«
    Fecteau traute seinen Ohren nicht. Der Typ musste lebensmüde sein, das stand fest. Lacarras Gangmitglieder schienen genauso verdutzt, sie waren unsicher, wie sie reagierten sollten, und warteten auf irgendeine Art Zeichen.
    Pocho fing an zu lachen: ein langsames, hässliches Lachen, voller Bedrohung. »Hey, Rafe«, rief er über die Schulter. »Ich glaube, das Arschloch hier
mag
mich nicht; du weißt schon, was ich meine.«
    Rafe kam herübergeschlendert. »Ach, ja?«
    Der Häftling sagte kein Wort. Jetzt näherten sich auch die anderen wie ein Rudel Wölfe. Fecteau spürte sein Herz in seiner Brust hämmern.
    »Du hast meine
Gefühle
verletzt, Mann«, sagte Pocho zu dem Häftling.
    »In der Tat«, kam die Antwort. »Und um welche Gefühle mag es sich dabei handeln?«
    Pocho trat einen Schritt zurück. Rafe kam näher, ganz langsam und lässig, und dann holte er – schnell wie eine Springfalle – zu einem Schwinger gegen den Bauch des Häftlings aus.
    Der Häftling bewegte sich blitzschnell, ein Bein zuckte vor, und plötzlich lag Rafe am Boden und krümmte sich vor Schmerz. Dann erbrach er sich, wobei er furchtbar röchelte.
    »Sofort aufhören!«, schrie Fecteau zu den Gefangenen hinunter und hob das Funkgerät, um Doyle Bescheid zu geben.
    Die anderen Gangmitglieder rückten schnell näher, während Pocho sich einen weiteren Schritt entfernte und den anderen die Drecksarbeit überließ. Fecteau sah zu und war verblüfft, als er sah, wie sich der Neue auf eine Weise bewegte, die er nie für möglich gehalten hätte, dazu mit unvorstellbarer Schnelligkeit – der beherrschte irgendeinen Kampfsport, den er, Fecteau, nicht kannte; aber er stand sechs Gangmitgliedern gegenüber, die ihr ganzes Leben mit Straßenkämpfen zugebracht hatten, und dagegen hatte ein Einzelner keine Chance. Pochos Jungs waren jedoch zunächst derart überrascht von den Bewegungen des Neuen, dass sie unwillkürlich zurückgewichen waren. Noch einer war gefällt worden, er lag bewusstlos neben Rafe am Boden, nachdem er einen Treffer am Kinn hatte einstecken müssen.
    Fecteau wandte sich um und rannte den Umgang entlang, dabei rief er mit schriller Stimme in sein Funkgerät nach Verstärkung. Ausgeschlossen, dass er hier allein mit Doyle dazwischengehen würde.
    Lacarras Stimme ertönte. »Wollt ihr, dass dieses Weichei euch den Arsch versohlt?«
    Die übrigen Gangmitglieder rückten näher und umzingelten den Häftling. Einer holte aus, und der Häftling wirbelte herum, aber es war eine Finte, damit ein anderer rangehen konnte, während ein Dritter zu einem Schlag in den Magen ansetzte – und ihn diesmal voll erwischte. Und jetzt stürzten sich alle mit fliegenden

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