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Pendergast 07 - Maniac - Fluch der Vergangenheit

Pendergast 07 - Maniac - Fluch der Vergangenheit

Titel: Pendergast 07 - Maniac - Fluch der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston , Lincoln Child
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Fäusten auf den Neuen, der unter den Schlägen zu wanken begann.
    Fecteau stürmte durch die Tür oben, so dass er den Hof nicht mehr einsehen konnte, rannte die Treppe hinunter, schloss noch eine Tür auf und flitzte den Gang entlang. Doyle kam auch gerade an, zusammen mit vier weiteren Wärtern, die mit gezogenen Schlagstöcken aus ihrer Wachstation herausrannten. Nachdem Fecteau die Doppeltür aufgeschlossen hatte, liefen sie auf den Hof.
    »Hey! Hört auf mit dem Quatsch!«, schrie Fecteau, während alle auf das von Lacarras Männern gebildete Knäuel zuliefen. Die umzingelten eine nicht zu sehende Gestalt auf dem Betonboden und malträtierten sie übel mit Fußtritten. Zwei andere lagen auf dem Boden in der Nähe, während Lacarra selbst anscheinend verschwunden war.
    »Genug jetzt!« Fecteau ging mit Doyle und den anderen Wärtern dazwischen, packte einen der Gefangenen am Kragen, riss ihn zurück und versetzte einem anderen gleichzeitig mit dem Stock einen Schlag übers Ohr. »
Schluss
jetzt! Es reicht!«
    Doyle kam neben ihm herangestürmt, den Schlagstock in der Hand, und auch die anderen Wärter griffen ein. In weniger als dreißig Sekunden waren die Gefangenen an den Händen ge fesselt. Der Sonderhäftling lag auf dem Rücken, bewusstlos, das Blut, das sein Gesicht bedeckte, bot einen auffälligen Kontrast zu seiner Haut, die Hose war am Bund fast durchgerissen, das Hemd an der Seite zerfetzt.
    Irgendwo im Hintergrund schrie einer der anderen Häftlinge hysterisch: »Habt ihr gesehen, was dieser irre Arsch da eben gemacht hat? Habt ihr das gesehen, Leute?«
    »Was ist da los, Fecteau?«, kam die Stimme des Gefängnisleiters aus dem Funkgerät. »Worum geht’s bei der Prügelei?«
Als wüsste der das nicht ganz genau.
»Lacarros Jungs haben sich den Neuen vorgenommen, Sir.«
    »Was ist mit ihm passiert?«
    »Wir brauchen Sanitäter!«, rief einer der anderen Wärter aus dem Hintergrund. »Mindestens drei Häftlinge sind schwer verletzt! Die Sanitäter müssen sofort kommen!«
    »Fecteau, sind Sie noch da?«, fragte Imhof mit durchdringender Stimme.
    »Ja, der Sonderhäftling ist verletzt, ich weiß allerdings nicht, wie schwer.«
    »Stellen Sie das fest!«
    »Ja, Sir.«
    »Und noch etwas: Die Sanitäter sollen sich zuerst um ihn kümmern. Haben Sie mich verstanden?«
    »Klar, Sir.«
    Fecteau schaute sich um. Wo zum Teufel steckte Pocho?
    Da sah er ihn: Er kniete regungslos zusammengekauert in einer schattigen Ecke des Hofes.
    »Herrgott! Wo bleiben denn die Sanitäter? Die sollen kommen,
sofort!
«
    »Scheiße!«, schrie die hysterische Stimme. »Hast du
gesehen,
was der gemacht hat?«
    »Legt ihnen Handschellen an!«, rief Fecteau. »Habt ihr mich verstanden? Legt ihnen Handschellen an, und schafft sie hier raus, in die Zellen!«
    Ein unnötiger Befehl. Die Gangmitglieder, die noch stehen konnten, wurden bereits zur Hoftür abgeführt. Das Geschrei wurde leiser, als einziger Laut war nur noch das Wimmerneines der Verletzten zu hören. Lacarra jedoch kauerte in einer grotesken Nachahmung der Position eines Betenden da; Knie und Gesicht im Schnee, den Kopf in einem unnatürlichen Winkel verdreht. Besonders seine Reglosigkeit machte Fec teau Angst.
    Zwei Sanitäter trafen ein, gefolgt von zwei weiteren, die Tragen herbeirollten.
    Fecteau deutete auf den Sonderhäftling. »Der Boss will, dass ihr euch zuerst um ihn kümmert.«
    »Und was ist mit dem da?« Die Sanitäter schauten entsetzt auf Lacarra.
    »Kümmert euch erst um den Neuen.«
    Während die Sanitäter den Sonderhäftling versorgten, konnte Fecteau seinen Blick nicht von Lacarra wenden. Und dann bewegte sich Lacarra doch; wie in Zeitlupe sank er auf die Seite, wo er wieder regungslos liegen blieb; sein grinsendes Gesicht mit den weit aufgerissenen Augen war jetzt allerdings gen Himmel gerichtet.
    Fecteau hob das Funkgerät an die Lippen und überlegte, was er dem Gefängnisleiter melden sollte. Eines war jedoch klar: Pocho Lacarra würde sich höchstwahrscheinlich niemals wieder irgendjemanden halten.

31
     
    An diesem kalten Märztag ähnelte Long Island kaum dem Tummelplatz der Reichen und Berühmten, als der die Halbinsel doch eigentlich galt. Zumindest war das Smithbacks Eindruck, als er an einem weiteren matschigen, abgeernteten Kartoffelacker entlangfuhr, über dem ein Schwarm kümmerlicher Krähen kreiste.
    Seit seinem Treffen mit Hayward hatte er tief in seine journalistische Trickkiste gegriffen, um mehr über Diogenes herauszufinden. Er

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