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Pendergast 08 - Darkness - Wettlauf mit der Zeit

Pendergast 08 - Darkness - Wettlauf mit der Zeit

Titel: Pendergast 08 - Darkness - Wettlauf mit der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston , Lincoln Child
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erkannte sie kaum. Sie klang, als spräche ein Toter.

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80
    Leichter Nieselregen fiel aus dem frühmorgendlichen Himmel, als LeSeur sich mit dem Rücken gegen die Teakreling am Bug der
Britannia
lehnte und nach hinten über das Riesenschiff blickte. Er sah die dunklen Massen von Passagieren, die sich entlang der Decks nach vorn drängten, und hörte, heraufgetragen vom Wind, ihre klagenden Stimmen, während sich die Leute in eine gute Position vor der Gangway drängten und jeder versuchte, so schnell wie möglich vom Schiff herunterzukommen. Die meisten Rettungsfahrzeuge waren abgefahren, und es war an der Zeit, dass die unverletzten Passagiere von Bord gingen. Hinter ihm, auf dem Kai, standen Reihen von Bussen bereit, die Leute in die Hotels in der näheren Umgebung und die Privatunterkünfte zu bringen, die die Neufundländer bereitgestellt hatten.
    Während die Matrosen Vorkehrungen trafen, das Gangway-Tau zu entfernen, vermischten sich die Stimmen der Besatzungsmitglieder mit den schrillen Stimmen der Passagiere, die sich beschwerten und drohten. Es wunderte LeSeur, dass die Menschen noch die Kraft dazu hatten, empört zu sein. Verdammt, die konnten von Glück reden, dass sie noch lebten!
    Absperrseile, Baustellen-Absicherungsbänder waren gezogen und mobile Gitter aufgestellt worden – ein improvisierter Versuch, um die Passagiere effizient abzufertigen. Am Kopfende der Schlange sah er Kemper, der den Leuten offenbar letzte Anweisungen gab, was sie tun sollten. Auf Anordnung der Königlich-Kanadischen Militärpolizei musste jeder Passagier identifiziert und fotografiert und zu dem ihm zugeteilten Bus geführt werden. Ohne Ausnahme.
    Es würde den Leuten nicht gefallen, LeSeur wusste es. Aber die Reederei musste ja Unterlagen über all jene haben, die von Bord gegangen waren, wenn sie die Vermissten von den Verletzten und den Gesunden jemals auseinandersortieren wollte. Die Reederei benötige Fotos, hatte man ihm mitgeteilt, weil man nicht wollte, dass unversehrte Passagiere später wegen vermeintlicher Verletzungen prozessierten. Selbst nach allem, was passiert war, ging es einzig und allein um Geld.
    Die Absperrung vor der Gangway wurde zur Seite geschoben, und der dunkle Strom der Passagiere wälzte sich heran, wie eine Reihe zerlumpter Flüchtlinge. Und natürlich: Als Erster ging ein stämmiger Mann im schmutzigen Smoking von Bord, der sich an den Frauen und Kindern vorbeidrängelte. Er eilte die Rampe hinunter, schrie, und in der Windstille trug seine Stimme bis zum Bug hinauf. »Herrgott noch mal, ich will mit dem Mann reden, der hier das Sagen hat! Ich lass mich doch nicht wie ein Krimineller fotografieren!«
    Er durchbrach zwar die Reihe der für die Ausschiffung zuständigen Crewmitglieder unten an der Gangway, aber mit den Schauerleuten von St. John’s und den kanadischen Militärpolizisten, die zur Unterstützung herbeigerufen worden waren, war nicht zu spaßen. Sie stellten sich dem Mann in den Weg, und als er Widerstand leistete, legten sie ihm Handschellen an und führten ihn ab.
    »Nehmen Sie die Hände weg! Wie können Sie es wagen! Ich manage einen milliardenschweren Hedge-Fonds in New York! Was ist das hier, das kommunistische Russland?«
    Er wurde rasch zu einem wartenden Gefängniswagen abgeführt und hineingeschoben, auch wenn er die ganze Zeit über schimpfte. Sein Schicksal schien eine heilsame Wirkung auf alle zu haben, die ebenfalls eine Szene machen wollten.
    Mit einiger Mühe gelang es LeSeur, sich den ungehaltenen Stimmen voller Empörung zu verschließen. Er verstand ja, warum die Leute verärgert waren, und sympathisierte mit ihnen, aber Tatsache war nun einmal, dass dies die schnellste Art war, um sie vom Schiff herunterzubekommen. Und man musste noch immer einen Serienmörder finden.
    Kemper stellte sich neben ihn, lehnte sich ebenfalls mit dem Rücken an die Reling. Sie teilten einen Augenblick erschöpften, stummen Gedenkens. Es gab im Grunde nichts zu sagen.
    LeSeurs Gedanken schweiften zur bevorstehenden Anhörung vor dem Untersuchungsausschuss. Wie sollte er denn nur dieses bizarre Wesen erklären, das Mason auf der Brücke angegriffen hatte? Captain Mason war, so schien es, von einem Dämon besessen gewesen. Seit dem Vorfall hatte er die Szene im Geist immer wieder durchgespielt – Dutzend Male –, und doch war ihm noch immer nicht klar, was zum Teufel er da mit eigenen Augen gesehen hatte. Was sollte er sagen?
Ich habe gesehen, wie ein Geist in Captain Mason

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