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Pendergast 08 - Darkness - Wettlauf mit der Zeit

Pendergast 08 - Darkness - Wettlauf mit der Zeit

Titel: Pendergast 08 - Darkness - Wettlauf mit der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston , Lincoln Child
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Commodore Cutter zum Sicherheitschef um. »Ist das alles, Mr Kemper? Captain Mason hat mich im Glauben gelassen, es handele sich um etwas Ernstes.«
    »Wir glauben, dass eine zweite Person verschollen ist, Sir …«
    »Habe ich nicht deutlich gemacht, dass mich die Fährnisse der Passagiere nicht interessieren?«
    »Ich hätte Sie nicht bemüht, Sir, nur, wie gesagt, wir haben eine Durchsage gemacht und eine gründliche Durchsuchung der öffentlichen Bereiche vorgenommen. Nichts.«
    »Diese Larssen ist offensichtlich bei irgendeinem Mann.« Cutter drehte sich zum Fenster um.
    »Wie Mr Kemper gesagt hat, sie ist die zweite Person, die als vermisst gilt«, sagte Mason. »Ich denke, es ist daher angemessen, dass wir Sie davon in Kenntnis setzen, Sir.«
    Cutter sagte immer noch nichts.
    »Und wie Mr Kemper Ihnen schon bei einem früheren Anlass berichtet hat, haben wir an der Zierleiste am Backbord-Wetterdeck Haar- und Hautreste gefunden, die …«
    »Das beweist gar nichts, die können von überall stammen.« Cutter fuchtelte mit dem Arm in der Luft herum – ein Zeichen, dass er verärgert war, aber auch, dass sie ihn in Ruhe lassen sollte. »Und selbst wenn diese Frau über Bord gesprungen ist – na und? Sie wissen genauso gut wie ich, dass ein Schiff auf hoher See ein regelrechter schwimmender Selbstmordpalast ist.«
    Zwar wusste LeSeur, dass es nicht ungewöhnlich war, dass Passagiere über Bord gingen – was von der Besatzung jedes Mal tunlichst vertuscht wurde. Aber diese grobe Antwort schien sogar Mason zu überraschen. Eine Zeitlang schwieg der Stellvertretende Kapitän. Dann räusperte sie sich.
    »Sir, wir müssen die Möglichkeit in Betracht ziehen, dass wir einen Irren an Bord haben.«
    »Und? Was soll ich Ihrer Ansicht nach dagegen unternehmen?«
    »Ich möchte respektvoll empfehlen, dass wir den nächsten Hafen anlaufen.«
    Endlich sah Cutter sie an; seine Augen waren wie Kohlen inmitten seiner rosafarbenen Gesichtshaut voller geplatzter Äderchen. Langsam, mit eisig kalter Stimme sagte er: »Ich halte diese Empfehlung für unbedacht und völlig unbegründet, Captain Mason. Das hier ist die
Britannia

    Der Name des Schiffes hing in der Luft, als wäre damit alles gesagt.
    Als Mason antwortete, klang ihre Stimme tief und ungerührt. »Sehr wohl, Sir.« Dann ging sie wortlos an ihm vorbei und verließ die Brücke.
    »Verdammter Weibertheaterkram«, murmelte Cutter. Er zog den Ausdruck aus seiner Tasche und betrachtete ihn nochmals. Jetzt blickte er noch finsterer drein. Selbst ohne den direkten Vergleich mit den Navigationsdaten der
Olympia
war klar, dass er mit ihrer Position unzufrieden war. Er ignorierte den diensthabenden Offizier und wandte sich direkt an den Steuermann. »Geschwindigkeit erhöhen auf volle Kraft voraus.«
    »Volle Kraft voraus, Aye-aye, Sir.«
    LeSeur dachte nicht einmal daran, Einspruch zu erheben. Es würde nichts nützen; überhaupt nichts.

[home]
30
    Um exakt zwanzig Minuten nach zwölf erschien Constance Greene aus der Zimmermädchenstation an Achtersteuerbord auf Deck 9 und rollte ihren Housekeeping-Wagen über den hochflorigen Teppichboden in Richtung des Penshurst-Triplex-Appartements. Sie hatte fast zwei Stunden im Arbeitsraum der Zimmermädchen herumgelungert und so getan, als sei sie beschäftigt. Hatte Leinentücher gefaltet, die Gratis-Mundwasser- und Shampoofläschchen in die kleinen Wäschekörbchen gelegt und währenddessen die ganze Zeit darauf gewartet, dass Scott Blackburn seine Suite verließ und ins Casino ging. Aber die Tür war den ganzen Abend hartnäckig verschlossen geblieben. Schließlich, erst Augenblicke zuvor, war Blackburn herausgekommen und, nach einem kurzen Blick auf die Uhr, über den Flur zum Lift geeilt.
    Jetzt blieb Constance mit dem Servicewagen vor der Suite stehen; hielt kurz inne, um sich die Zimmermädchenuniform glatt zu streichen und sich zu sammeln; dann zog sie die Ausweiskarte hervor, die Pendergast ihr gegeben hatte, und schob sie in den dafür vorgesehenen Schlitz. Das Schloss sprang auf; sie schob die Tür auf und zog das Wägelchen so leise wie möglich hinter sich her in die Suite.
    Leise schloss sie die Tür, blieb im Eingangsbereich stehen und sah sich um. Das
Penshurst
, eines von zwei großen Triplex-Appartements auf der
Britannia
, war mit zweihundertfünfzig Quadratmetern erstaunlich groß und gut ausgestattet. Die Schlafzimmer befanden sich in den oberen Stockwerken, während der Salon, das Esszimmer und die

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