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Pendergast 08 - Darkness - Wettlauf mit der Zeit

Pendergast 08 - Darkness - Wettlauf mit der Zeit

Titel: Pendergast 08 - Darkness - Wettlauf mit der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston , Lincoln Child
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ihm zu.
    »Und er hat dich zu Boden geworfen, sagst du?«, sagte Pendergast nach hinten über die Schulter.
    »Ja.«
    »Er ist ein Hund mit schlechten Manieren.« Wieder ging er um den Tisch herum. Dann blieb er stehen und sah sie an. »Das ist alles?«
    »Ich konnte nicht oben in der Suite nachsehen. Das Zimmermädchen war da. Entschuldige, Aloysius.«
    »Du musst dich nicht entschuldigen. War sowieso nur so ein nachträglicher Gedanke. Wichtig ist, dass wir jetzt Größe und Plazierung des Safes kennen. Außerdem hast du mir eine vorzügliche Zusammenfassung seiner Sammlungen gegeben. Schade, dass sich das Agozyen offenbar nicht darunter befindet.« Er schob eine Hand in die Hosentasche, zog ein Paar Latexhandschuhe hervor, streifte sie über und fing an, den Abfall zu untersuchen. Er nahm eine leere Mineralwasserflasche vom Tisch, inspizierte sie, legte sie beiseite. Danach kamen mehrere Staubtücher dran, ein Zigarrenstummel samt -asche, eine zerknickte Visitenkarte, eine verschmutzte Cocktailserviette, ein Champagnerkorken, eine zerbrochene CD -Hülle, eine zerrissene Broschüre über die
Britannia
, ein Sektquirl, eine leere Swan-Vesta-Schachtel und ein halbes Dutzend gebrauchte Streichhölzer. Pendergast sah sich alles sehr genau an. Kaum hatte er den letzten Gegenstand beiseitegelegt, umkreiste er abermals den Tisch, Hände auf dem Rücken, und blieb stehen, um diverse Gegenstände mit der Lupe zu untersuchen. Dann seufzte er leise und richtete sich auf.
    »Bringen wir das hier irgendwohin, wo die Reinigungskräfte es nicht finden«, sagte er. »Nur für den Fall, dass wir es noch mal untersuchen möchten.« Er zog die Handschuhe aus, ließ sie auf den Tisch fallen.
    »Und was machen wir jetzt?«, fragte Constance.
    »Wir überlegen, wie wir einen Blick in den Safe werfen können. Vorzugsweise, wenn sich Blackburn absentiert hat.«
    »Das könnte schwierig sein. Irgendetwas scheint ihm Angst zu machen – es widerstrebt ihm offenbar, die Suite für einen längeren Zeitraum zu verlassen, und er lässt niemanden hinein.«
    »Wenn es sich um jemand anders handelte, würde ich sagen, dass die beiden verschwundenen Personen, von denen du mir erzählt hast, ihm Angst eingejagt haben. Aber nicht Mr Blackburn. Schade, dass wir meine Liste nicht schneller gekürzt haben; gestern hätte ich seine Räumlichkeiten vergleichsweise leicht untersuchen können.« Er sah Constance an. »Außerdem dürfen wir nicht vergessen, dass wir, selbst wenn Blackburn der Hauptverdächtige ist, auch die Räume von Calderón und Strage durchsuchen müssen, wenn auch nur, um die beiden endgültig auszuschließen.«
    Er trat zum Sideboard und schenkte sich ein Glas Calvados ein, ging damit zum Sofa und setzte sich. Er schwenkte den bernsteinfarbenen Calvados, führte das Glas an die Nase, nippte daran und seufzte – halb aus Zufriedenheit, halb aus Bedauern. »Nun, vielen Dank, meine Liebe. Es tut mir leid, dass man dich angegriffen hat. Wenn die Zeit gekommen ist, sorge ich dafür, dass Blackburn es bereut.«
    »Es tut mir nur leid, dass …« Constance verstummte jäh.
    »Ja?«
    »Fast hätte ich’s vergessen. Ich habe noch etwas in der Suite gefunden – ein paar merkwürdige Staubpartikel, die ich vom Boden aufgesaugt habe.«
    »Warum merkwürdig?«
    »Wenn man bedenkt, dass Blackburn ein eigenes Zimmermädchen hat und er zweifellos ein Haustyrann ist, finde ich es seltsam, dass es im Zimmer so staubig war.«
    »Staubig?«
    »Ja. Überwiegend an den Wänden unterhalb der Täfelung. Der Staub sieht aus wie Sägemehl.«
    Pendergast stand auf. »Wo ist der Staubsaugerbeutel, Constance?«, fragte er leise, aber seine silbrigen Augen funkelten vor Aufregung.
    »Dort, neben der Tür …«
    Doch Pendergast war schon in den Flur gegangen, hatte den Beutel aufgehoben, aus einem der Küchenschränke einen sauberen Teller geholt und war zum Tisch zurückgekehrt. Nun wurden seine Bewegungen äußerst vorsichtig. Er zog ein Klappmesser aus der Tasche, schlitzte den Staubsaugerbeutel auf und leerte den Inhalt langsam auf den Teller. Nachdem er sich die Juwelierlupe ins Auge gesteckt hatte, trennte er den Abfall mit der Messerklinge, Stückchen für winziges Stückchen.
    »Weißt du was, Constance«, murmelte er und beugte sich dicht über den Tisch. »Ich glaube, du hast recht. Das hier ist Sägemehl.«
    »Reste von den Bauarbeiten?«
    »Nein.
Frisches
Sägemehl. Und sollte das hier sein, wofür ich es halte –«, er tippte mit einer

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