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Pendergast 09 - Cult - Spiel der Toten

Pendergast 09 - Cult - Spiel der Toten

Titel: Pendergast 09 - Cult - Spiel der Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston , Lincoln Child
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Kleinlasters gehört. Ich habe die Messer, das blutige Stroh
gesehen.
Wenn du die Kirche gesehen hättest, Laura. Großer Gott, die Roben, die Kapuzen, der Sprechgesang … Diese Leute sind Fanatiker.«
    »Deshalb sind sie noch lange keine Mörder. Vinnie, du benötigst einen
direkten Zusammenhang.
«
    »Und sie haben ein Motiv. Dieser Hohepriester, Charrière …« Er schüttelte den Kopf. »Das ist vielleicht eine miese Type. Fähig, einen Mord zu begehen. Garantiert.«
    »Und was ist mit diesem Bertin, von dem ich in dem Bericht gelesen habe? Wer ist das?«
    »Pendergast hat ihn hinzugezogen. Experte für Voodoo oder so. Ein Quacksalber, wenn du mich fragst.«
    »Voodoo?«
    »Pendergast ist verdammt interessiert an diesem Blödsinn. Er gibt es nicht zu, aber er ist es. Verflucht noch mal, meinetwegen kann er so viele Nadeln in Puppen stecken, wie er will – solange wir dadurch das Ville drankriegen.«
    Ihre Mahlzeiten kamen, köstlich nach frischen Blaubeeren duftend. Laura ließ den Ahornsirup auf ihren Teller tröpfeln, nahm ihre Gabel, legte sie aber wieder hin und beugte sich vor. »Vinnie, hör mir mal gut zu. Du bist zu wütend, um die Ermittlungen in diesem Fall zu leiten.«
    »Wovon redest du?«
    »Du kannst einfach nicht objektiv sein. Du hast Smithback unheimlich gern gemocht. Du bist ein großartiger Polizist, aber du musst darüber nachdenken, den Fall abzugeben.«
    »Das kann nicht dein Ernst sein. Ich stecke bis zum Hals in den Ermittlungen, vierundzwanzig Stunden, sieben Tage die Woche.«
    »Genau das meine ich ja. Du bist auf Hexenjagd, bist überzeugt, dass die Täter aus dem Ville kommen.«
    D’Agosta hielt sich bewusst mit einer Antwort zurück, bis er einen Bissen von seinem Pfannkuchen genommen hatte. »Sollen wir denn nicht unseren Überzeugungen, unserem Bauchgefühl folgen? Ich dachte, die Polizei sollte den Tatverdächtigen ermitteln, der am ehesten in Frage kommt?«
    »Ich meine etwas anderes. Du bist so blind vor lauter Wut, vor lauter Emotion, dass du es versäumst, in andere Richtungen zu ermitteln.«
    D’Agosta wusste nicht recht, was er ihr darauf antworten sollte. Tief im Inneren spürte er, dass sie recht hatte. Nein, er
wusste,
dass sie recht hatte. Das Verrückte war, dass es ihm fast egal war. Smithbacks Tod hatte ihn schockiert, eine solch große Lücke hinterlassen, wie er es nicht vorhergesehen hatte. Und er wollte, dass die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen wurden.
    »Und was willst du nun bezüglich Pendergast tun? Jedes Mal, wenn er ins Bild kommt, gibt es Ärger. Er ist nicht gut für dich, Vinnie – halt dich fern von ihm. Arbeite allein.«
    »Das ist Blödsinn«, antwortete D’Agosta barsch. »Er ist brillant. Er liefert Ergebnisse.«
    »Ja, das stimmt. Und weißt du auch, warum? Weil er zu ungeduldig ist, ordnungsgemäße Ermittlungen durchzuführen. Deswegen operiert er außerhalb des Systems. Und zerrt dich mit auf seine außergesetzlichen Eskapaden. Und wer steckt am Ende die Kritik ein? Du.«
    »Ich habe mit ihm in einem halben Dutzend Fällen zusammengearbeitet. Er ist jedem auf den Grund gegangen und hat die Mörder ihrer gerechten Strafe zugeführt.«
    »Pendergasts Strafe, meinst du. Bei der Art, wie er Beweismittel sammelt, bezweifle ich, dass ›seine‹ Täter in einem Gerichtsverfahren je verurteilt würden. Vielleicht ist es ja kein Zufall, dass sie bei Prozessbeginn nicht mehr am Leben sind.«
    Aber D’Agosta gab ihr keine Antwort, sondern schob einfach seinen Teller beiseite. Das Frühstück war nicht so verlaufen, wie er sich erhofft hatte. Er war müde – hundemüde und durcheinander.
    Da tat Laura etwas, womit er nicht gerechnet hatte. Sie streckte den Arm aus und ergriff seine Hand. »Sieh mal, Vinnie. Ich will dir doch keine Schwierigkeiten machen. Ich will dir doch nur helfen.«
    »Das weiß ich. Und ich weiß das auch sehr zu schätzen, wirklich.«
    »Es ist nur so, dass du bei dem letzten Fall von Pendergast, bei dem du involviert warst, fast alles verloren hättest. Der Chef hat dich auf dem Kieker. Ich weiß, wie wichtig dir dein Job ist, und ich möchte nicht erleben, dass du ihn noch einmal aufs Spiel setzt. Willst du mir nicht wenigstens versprechen, dass du dich von ihm nicht in irgendwelche außergesetzlichen Feldzüge hineinziehen lässt? Du leitest die Ermittlungen in diesem Fall. Letztlich bist
du
es, der dort oben im Zeugenstand sagen muss, was er getan hat – und was nicht.«
    D’Agosta nickte. »Okay.«
    Sie

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