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Pendergast 10 - Fever - Schatten der Vergangenheit

Titel: Pendergast 10 - Fever - Schatten der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston , Lincoln Child
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bereitgelegt, das eine für MR . PENDERGAST , das andere für MS . HAYWARD . Hayward nahm ihr Schildchen und heftete es sich ans Revers.
    »Nehmen Sie den Fahrstuhl, erster Stock, letzte Tür rechts«, sagte die grauhaarige Empfangsdame und lächelte.
    Als sie in den Aufzug einstiegen, bemerkte Hayward: »Sie haben nicht gesagt, dass wir Polizisten sind. Mal wieder nicht.«
    »Es ist mitunter nützlich, erst die Reaktion abzuwarten, bevor man eine solche Information preisgibt.«
    Hayward zuckte mit den Schultern. »Egal, aber kommt Ihnen das nicht alles ein bisschen zu leicht vor?«
    »Doch.«
    »Wer von uns spricht mit den Leuten?«
    »Sie haben sich beim letzten Mal so gut geschlagen, würden Sie auch diesmal wieder die Honneurs machen?«
    »Gern. Nur könnte es sein, dass ich diesmal nicht so nett bin.« Sie spürte das beruhigende Gewicht ihrer Dienstwaffe, die enganliegend unterhalb der Schulter im Holster steckte.
    Knarrend fuhr der Lift ein Stockwerk hinauf. Als sie heraustraten, befanden sie sich in einem langen, mit Linoleum ausgelegten Flur. Sie schlenderten bis zum Ende und gelangten an eine offene Tür, hinter der eine Sekretärin in einem großen Büro arbeitete. Am gegenüberliegenden Ende sah man eine verblichene, aber trotzdem ansehnliche, geschlossene Eichentür.
    Hayward trat als Erste ein. Die Sekretärin, die ziemlich jung und hübsch war und einen Pferdeschwanz und roten Lippenstift trug, hob den Kopf. »Bitte nehmen Sie Platz.«
    Sie setzten sich auf ein braungraues Sofa, davor stand ein Glastisch, auf dem Stapel von eselsohrigen Broschüren lagen. In aufgeräumtem Tonfall sagte die Sekretärin von ihrem Schreibtisch aus: »Ich bin Joan Farmer, Dr. Dalquists Privatsekretärin. Er wird den ganzen Tag nicht abkömmlich sein und hat mich gebeten festzustellen, wie ich Ihnen helfen kann.«
    Hayward beugte sich zu ihr vor. »Ich fürchte, Sie können uns gar nicht helfen, Miss Farmer. Das kann nur Mr. Dalquist.«
    »Wie gesagt, er hat zu tun. Wenn Sie mir vielleicht erklären möchten, was Sie benötigen?« Jetzt klang ihre Stimme schon nicht mehr ganz so freundlich.
    »Ist er dort drin?« Hayward wies mit einem Nicken zur geschlossenen Tür.
    »Miss Hayward, ich hoffe, ich habe mich klar ausgedrückt. Mr. Dalquist darf nicht gestört werden. Also noch einmal: Wie kann ich Ihnen helfen?«
    »Wir sind wegen des Vogelgrippe-Projekts hier.«
    »Ich bin mit diesem Projekt nicht vertraut.«
    Schließlich holte Hayward ihren Dienstausweis aus der Tasche, legte ihn auf den Tisch und klappte ihn auf. Die Sekretärin zuckte leicht zusammen, beugte sich vor, betrachtete ihn und inspizierte anschließend Pendergasts Ausweis, den er ebenfalls gezückt hatte.
    »Polizei – und FBI ? Warum haben Sie das denn nicht gleich gesagt?« Rasch wich ihr Ausdruck des Erschreckens unverhüllter Verärgerung. »Bitte warten Sie hier.« Sie stand auf und klopfte leise an die geschlossene Tür, dann öffnete sie sie, verschwand aus dem Blick und zog sie hinter sich zu.
    Hayward warf Pendergast einen kurzen Blick zu. Sie erhoben sich gleichzeitig, gingen zur Tür hinüber und betraten den Raum.
    Es war ein freundliches, wenn auch ein wenig spartanisch eingerichtetes Büro. Ein Mann, der mehr wie ein Professor und weniger wie ein Vorstandschef aussah – er trug eine Brille, ein Tweedjackett und eine Khakihose –, unterhielt sich mit der Sekretärin vor einem großen Schreibtisch. Sein weißes Haar war sorgfältig gekämmt, der weiße Schnauzbart lag über Lippen, die vor Gereiztheit geschürzt waren.
    »Das hier ist ein Privatbüro!«, sagte die Sekretärin.
    »Wie ich höre, sind Sie beide Polizisten«, sagte Dalquist. »Also, wenn Sie einen Durchsuchungsbefehl haben, würde ich den gerne mal sehen.«
    »Wir haben keinen Durchsuchungsbefehl«, sagte Hayward. »Wir hatten gehofft, inoffiziell mit Ihnen sprechen zu können. Wenn wir einen Durchsuchungsbefehl benötigen, dann besorgen wir uns einen.«
    Ein Zögern. »Wenn ich wüsste, worum es geht, wäre das möglicherweise nicht nötig.«
    Hayward wandte sich zu Pendergast um. »Special Agent Pendergast, vielleicht hat Mr. Dalquist ja recht, und wir sollten uns doch einen Durchsuchungsbefehl besorgen. Immer schön die Vorschriften einhalten, wie ich immer sage.«
    »Das kann zwar durchaus ratsam sein, Captain Hayward. Es könnte aber natürlich an die Öffentlichkeit gelangen, dass wir einen Durchsuchungsbefehl angefordert haben.«
    Dalquist seufzte. »Bitte setzen Sie

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