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Pendergast 11 - Revenge - Eiskalte Täuschung

Titel: Pendergast 11 - Revenge - Eiskalte Täuschung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston
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dann sackte die Leiche nach vorn, wobei Pendergast ein wenig nachhalf, damit sie über die Reling fiel. Sie prallte auf die Deckskante des Hauptdecks, blieb daran hängen und kam teilweise ausgestreckt auf dem Laufgang zum Liegen. Pendergast packte einen Pfosten und sprang gerade aufs Skydeck, während er über Funk plötzlich lautes Durcheinandergerede hörte. Er sprang in den leeren Whirlpool und kauerte sich tief hinein. Jetzt wusste er, dass zwei weitere Männer auf dem Weg zum Skydeck waren.
    Ausgezeichnet.
    Fast augenblicklich kamen sie polternd aufs Deck heruntergerannt, der eine von achtern, der andere von vorn. Pendergast wartete auf die richtige Ausrichtung, dann sprang er aus dem Whirlpool und gab dabei einen Schuss ab, um die beiden Männer zu erschrecken. Erwartungsgemäß gaben sie Feuerstöße aus ihren automatischen Waffen ab, der eine stürzte zu Boden, getötet durch das Kreuzfeuer seines Partners; der andere warf sich auf den Boden und feuerte auf wilde, wirkungslose Weise.
    Pendergast setzte den Mann mit einem Schuss außer Gefecht, dann sprang er über die Skydeckreling und landete auf dem darunter befindlichen Laufgang des Hauptdecks. Nasts Leiche verschaffte ihm eine angenehm weiche Landung. Dann sprang er über die Hauptdeckreling, wobei er sich an zwei Stahlstützen festhielt, um zu verhindern, dass er ins Meer stürzte. Einen Moment lang baumelten seine Beine über dem Wasser, während unter ihm der Schiffsrumpf leicht geneigt abfiel. Nach einer kurzen Anstrengung fand er auf der Abtropfkante eines der unteren Bullaugen mit den Füßen Halt.
    Dort wartete er, während er sich unterhalb der Ebene des Hauptdecks an den Rumpf klammerte, und horchte. Erneut verriet ihm der Funkkontakt, was er wissen musste.

[home]
    72
    Unten im Maschinenraum ging Esterhazy auf und ab und nahm dabei die zunehmend von Verwirrung und Panik bestimmte Atmosphäre wahr, die seinen eigenen inneren Aufruhr widerspiegelte.
    Wie stellte Pendergast das bloß an? Es war, als könnte er ihre Gedanken lesen …
    Und plötzlich war ihm alles klar.
Natürlich.
Es war so einfach. Und das brachte ihn auf eine Idee.
    Er sprach zum ersten Mal in sein Funk-Headset. »Esterhazy hier. Schafft das Mädchen aufs Vordeck. Versteht ihr mich? Bringt sie her, schnell. Wir müssen sie loswerden, sie stellt nur noch ein Hemmnis für uns dar.«
    Er stellte das Headset aus und signalisierte Falkoner mit einem Nicken, sein Headset nicht zu benutzen.
    »Was zum Teufel machen Sie da?«, flüsterte Falkoner in barschem Tonfall. »Mit wem reden Sie? Sie dürfen sie nicht beseitigen, wir würden dadurch jedes Druckmittel verlieren …!«
    Esterhazy unterbrach ihn aufs Neue mit einer Handbewegung. »Er besitzt ein Funkgerät. So macht er das. Der Mistkerl hat ein Funkgerät.«
    Sofort zeichnete sich Verstehen in Falkoners Gesichtszügen ab.
    »Sie und ich, wir gehen nach oben. Wir überraschen ihn, wenn er zum Bug kommt, um sie zu retten. Beeilen Sie sich. Wir rufen so viele Männer zusammen wie möglich.«
    Sie verließen den Maschinenraum und liefen mit gezückten Waffen die Treppe hinauf, dann durch die Pantry und aus der Lukentür am gegenüberliegenden Ende. Dort wartete Schultz mit gezogener Waffe.
    »Ich habe auf dem Skydeck Schüsse gehört …«, begann er.
    Falkoner brachte ihn mit einer knappen Handbewegung zum Schweigen. »Kommen Sie mit«, flüsterte er.
    Zu dritt bewegten sie sich rasch und lautlos zum Vordeck, dann knieten sie sich hinter den Rettungsinseln hin. Binnen einer Minute kam eine Gestalt im schwarzen Anzug die Reling an der Steuerbordseite heraufgeklettert, sich schnell wie eine Fledermaus bewegend, und drückte sich flach an die Wand der Vorderkabine.
    Schultz nahm die Gestalt ins Visier.
    »Lass ihn nahe rankommen«, flüsterte Falkoner. »Warte, bis es ganz sicher ist.«
    Doch nichts geschah. Pendergast blieb hinter der Kabinenwand.
    »Wir haben ihn«, sagte Falkoner leise.
    »Nein«, sagte Esterhazy. »Warten Sie.«
    Minuten verstrichen. Und plötzlich kam die Gestalt aus ihrem Versteck und flitzte über das Vordeck.
    Schultz gab einen Feuerstoß ab, der die Wand der Vorderkabine beharkte, und die Gestalt warf sich hinter einen der vorderen Davits und nutzte die niedrige Stahlverankerung als Deckung.
    Das Spiel war eröffnet. Falkoner feuerte, die Kugeln prallten unter lautem Scheppern vom Stahl ab, dass die Funken stoben.
    »Wir haben ihn festgenagelt!«, sagte Falkoner und schoss erneut. »Da kommt er nicht wieder

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