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Pendergast 11 - Revenge - Eiskalte Täuschung

Titel: Pendergast 11 - Revenge - Eiskalte Täuschung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston
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besser als jeder andere, wie kalt das Wasser ist. Ich gebe ihr fünfzehn Minuten, höchstens zwanzig.«
    Wieder bewegte sich Pendergast nicht. Er konnte sich nicht bewegen.
    »Wir haben ihre Position auf dem GPS «, rief Esterhazy. »Wir können sie in Minuten finden.«
    Pendergast zögerte einen letzten quälenden Augenblick. Fast hätte er Esterhazys brillante List bewundert. Dann hob er die Hände über den Kopf und trat langsam vor. Er ging um die Vorderkabine herum und sah Esterhazy und die beiden anderen Männer, die mit gezückten Waffen auf dem Vorderdeck standen.
    »Komm auf uns zu, langsam, die Hände über dem Kopf.«
    Pendergast gehorchte.
    Esterhazy trat vor, nahm ihm die 45 er aus der Hand und steckte sie sich in den Hosenbund. Dann durchsuchte er ihn. Gründlich und professionell. Esterhazy nahm ihm die Messer, eine 32 er Walther, mehrere Päckchen mit Chemikalien, Draht und diverse Werkzeuge ab. Er tastete sich durch das Innenfutter der Jacke und fand weitere Werkzeuge und Gegenstände, die lose darin eingenäht waren.
    »Zieh die Jacke aus.«
    Pendergast streifte sie ab und ließ sie aufs Deck fallen.
    Esterhazy drehte sich zu einem der anderen um. »Fesseln und binden. Komplett. Ich will, dass er so unbeweglich ist wie eine Mumie.«
    Einer der Männer trat vor. Pendergasts Hände wurden hinter seinem Rücken mit schwarzen Plastikgurten gefesselt, sein Mund mit Klebeband verschlossen.
    »Hinlegen«, sagte der dritte Mann, der mit deutschem Akzent sprach.
    Pendergast tat, wie ihm geheißen. Sie fesselten seine Fußgelenke, dann wickelten sie Klebeband um seine Handgelenke, Arme und Beine, bis er lang ausgestreckt auf dem Deck lag und sich nicht bewegen konnte.
    »Also gut«, sagte Esterhazy zum Deutschen gewandt. »Und nun sagen Sie dem Kapitän, er soll das Schiff wenden und das Mädchen aus dem Wasser ziehen.«
    »Warum?«, sagte der Mann. »Wir haben unser Ziel erreicht. Ist doch egal, was mit ihr passiert.«
    »Sie wollen doch, dass er redet, oder? Ist er nicht deshalb noch am Leben?«
    Nach kurzem Zögern sprach der Deutsche mit dem Kapitän über sein Headset. Kurz darauf verlangsamte die Yacht ihre Fahrt und begann zu wenden.
    Esterhazy sah auf die Uhr, dann drehte er sich zu Pendergast um. »Es ist jetzt zwölf Minuten her. Hoffentlich hast du nicht zu lange gezögert.«

[home]
    75
    Esterhazy hob eine Festmacherleine vom Deck. »Helfen Sie mir, ihn an dieser Klampe hier festzubinden«, sagte er zu Schultz.
    Seine Gedanken rasten. Er hatte Bravour und eine Aura der Befehlsgewalt vorgetäuscht, aber unmittelbar unter der Oberfläche war er fast außer sich vor Angst. Er musste jetzt einen Weg finden, wie er seine Haut retten konnte. Aber ihm fiel keine Lösung ein.
Was ist denn los, Judson?,
hatte Falkoner gesagt
. Sie vertrauen uns auf einmal nicht mehr? Ich bin überrascht. Und gekränkt.
    Esterhazy wurde klar, dass er möglicherweise ebenso todgeweiht war wie Pendergast.
    Das Schiff hatte gewendet und verlangsamte jetzt seine Fahrt, während es sich Constances Position näherte. Esterhazy setzte sich in Richtung Bug in Bewegung, um nach ihr zu suchen, während zwei Scheinwerfer von der Brücke aus die Wellen beleuchteten.
    »Dort!«, sagte Esterhazy, als plötzlich ein reflektierendes Band an der Schwimmweste im Licht des einen Scheinwerfers aufblitzte.
    In wenigen Augenblicken hatte das Boot sie erreicht, es verlangsamte seine Fahrt noch weiter und drehte bei. Esterhazy lief im Laufschritt nach achtern, schnappte sich die Rettungsweste mit einem Festmacherhaken und zog Constance zum Heck herum. Falkoner kam nach achtern, und gemeinsam zogen sie Constance auf die Schwimmplattform, dann trugen sie sie durch den Heckspiegel in den großen Salon, wo sie sie auf den Teppich legten.
    Sie war nur halb bei Bewusstsein, aber sie atmete noch. Esterhazy fühlte kurz ihren Puls: langsam und gleichmäßig.
    »Unterkühlung«, sagte er zu Falkoner. »Wir müssen ihre Körpertemperatur irgendwie hochbringen. Wo steckt die Frau?«
    »Gerta? Sie hat sich in der Mannschaftsunterkunft eingeschlossen.«
    »Sie soll ein lauwarmes Bad einlaufen lassen.«
    Falkoner verschwand, während Esterhazy die Rettungsweste, das nasse Kleid und die Unterwäsche aufknöpfte und abstreifte und Constance eine trockene Afghan-Decke umlegte, die gefaltet auf einem Stuhl in der Nähe lag. Er legte ihr Handschellen an und lockere Fesseln um die Fußgelenke, so dass sie gerade genug Spiel hatte, um gehen zu können.
    Einen

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