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Pendergast 11 - Revenge - Eiskalte Täuschung

Titel: Pendergast 11 - Revenge - Eiskalte Täuschung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston
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ihm mitten ins Gesicht.
    Falkoner ruckte mit weit aufgerissenen, erstaunten Augen nach vorn, dann fiel er Esterhazy in die Arme. Esterhazy packte ihn an den Schultern, hob die Leiche mit einer brüsken Bewegung auf die Reling und stieß sie über Bord.
    Als er den Schuss hörte, kam Zimmermann um die Ecke gerannt. Esterhazy schoss ihm zwischen die Augen.
    »Schultz!«, schrie er. »Hilf uns!«
    Kurz darauf erschien Schultz mit der Waffe in der Hand; Esterhazy erschoss auch ihn.
    Dann trat Esterhazy einen Schritt zurück, geifernd und spuckend, wischte sich das Gesicht mit einem Taschentuch sauber und kehrte mit gezückter Pistole zu der kleinen Gruppe zurück. Gerta starrte ihn an wie gelähmt.
    »Geh da rüber«, sagte er zu ihr. »Langsam und entspannt. Oder du bist auch tot.«
    Sie gehorchte. Als sie die Ecke der Kabine erreichte, packte er sie und umwickelte ihre Fußgelenke, ihre Handgelenke und ihren Mund mit demselben Klebeband, mit dem er auch Pendergast gefesselt hatte. Er ließ sie auf dem Laufgang zurück, wo sie von der Brücke aus nicht zu sehen war, dann ging er mit langen Schritten zum Achterdeck zurück, wo Hammar langsam wieder zu Bewusstsein kam, stöhnend und murmelnd. Esterhazy fesselte auch ihn. Er machte einen raschen Rundgang über die oberen Decks, fand den verletzten Eberstark und fesselte ihn ebenfalls. Dann ging er wieder nach vorn, dorthin, wo Pendergast und Constance gefesselt an Deck lagen.
    Er musterte sie. Beide waren Zeuge seiner Taten geworden. Constance sagte kein Wort, aber er sah, dass sie aus dem verletzten Finger blutete. Er kniete nieder und untersuchte ihn. Der zweite, tiefere Schnitt ging bis auf den Knochen, aber nicht hindurch. Er holte ein sauberes Taschentuch aus der Tasche und verband den Finger. Dann stand er auf und sah Pendergast ins Gesicht. Die silbrig-hellen Augen glitzerten zurück. Esterhazy glaubte, eine leise nachklingende Überraschung darin zu lesen.
    »Du hast mich einmal gefragt, wie ich es fertigbringen konnte, meine eigene Schwester zu töten«, sagte Esterhazy. »Ich habe dir damals die Wahrheit gesagt. Und ich sage dir jetzt wieder die Wahrheit. Ich habe sie nicht getötet. Helen lebt.«

[home]
    77
    Esterhazy hielt inne. Ein neuer Ausdruck war in Pendergasts Augen getreten, ein Ausdruck, den er nicht ganz verstand. Und dennoch schwieg Pendergast.
    »Du glaubst, du kämpfst nur gegen mich«, fuhr Esterhazy rasch fort. »Aber du irrst dich. Es geht nicht nur um mich. Nicht nur um diese Yacht und diese Crew. Fakt ist, dass du keine Ahnung hast, keine
Ahnung,
womit du es hier zu tun hast.«
    Keine Reaktion von Pendergast.
    »Hör zu. Falkoner wollte auch mich umbringen. Sobald du tot gewesen wärst, wollte er das Gleiche mit mir tun. Das ist mir erst heute Abend klargeworden, auf diesem Schiff.«
    »Sie haben ihn also umgebracht, um sich zu retten«, sagte Constance. »Und damit wollen Sie unser Vertrauen gewinnen?«
    Esterhazy tat sein Bestes, die Frage zu überhören. »Verdammt, Aloysius, hör mir zu. Helen lebt, und du brauchst mich, damit du zu ihr kommen kannst. Wir haben nicht die Zeit, hier herumzustehen und uns darüber zu unterhalten. Später werde ich dir alles erklären – nicht jetzt. Willst du nun mit mir kooperieren oder nicht?«
    Constance lachte freudlos.
    Esterhazy schaute Pendergast lange in die eiskalten Augen. Sein Blick war nicht zu deuten. Dann holte er tief Luft. »Ich lasse es darauf ankommen«, sagte er. »Darauf, dass du mir irgendwo in deinem merkwürdigen Kopf einfach glaubst – in dieser Frage, wenn nicht auch in anderen.« Er zückte ein Messer, beugte sich herüber, um Pendergast loszuschneiden, dann zögerte er.
    »Weißt du, Aloysius«, sagte er ruhig, »ich bin zu dem geworden, als der ich geboren wurde. Ich wurde da hineingeboren, und das hat sich meiner Kontrolle entzogen. Hättest du das Grauen erlebt, dem Helen und ich unterworfen waren, du würdest mich verstehen.«
    Er zerschnitt die Leinen, mit denen Pendergast am Pfosten gefesselt war, durchtrennte das Klebeband und ließ ihn frei.
    Pendergast stand langsam auf, massierte sich die Arme, aber sein Gesichtsausdruck war noch immer nicht zu deuten. Esterhazy zögerte einen Moment. Dann zog er Pendergasts 45 er aus dem Hosenbund und reichte sie dem FBI -Agenten, mit dem Griff voran. Pendergast nahm die Pistole, steckte sie ein und ging wortlos zu Constance hinüber und schnitt sie los.
    »Gehen wir«, sagte Esterhazy.
    Einen Augenblick lang bewegte sich

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