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Pendergast 12 - Fear - Grab des Schreckens

Pendergast 12 - Fear - Grab des Schreckens

Titel: Pendergast 12 - Fear - Grab des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston , Lincoln Child
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ein, die am besten Englisch konnte.
    »Das dauert so lange «, sagte er in quengelndem, einschüchterndem Tonfall. » Warum dauert es so lange?«
    »Sobald der Beamte, der die Formulare bearbeitet, Sie empfangen kann, wird er das tun«, antwortete die Frau. »Wenn Sie Ihren Pass bei sich hätten, Sir, würde es schneller gehen –«
    »Ich habe es Ihnen doch bereits erklärt: Der Pass wurde mir gestohlen. Zusammen mit meiner Brieftasche, meinem Geld, meinen Kreditkarten und allem, was sich in meiner Tasche befand.« Er fiel in eine Art Lethargie, aber in eine lautstarke, brütende. »Mein Gott. Das ist ja wie irgendwas aus Kafka. Wahrscheinlich komme ich hier nie mehr raus. Ich werde verdorren und sterben, mitten in dieser Polizeistation – Opfer einer tödlichen Bürokratie.«
    »Es tut mir sehr leid, Sir«, sagte die Frau, geduldig wie ein Engel. »Alle Beamten sind anderweitig beschäftigt. Ist ein hektischer Tag heute.«
    »Darauf können Sie wetten «, sagte der Mann. »Ich wette mein letztes Hemd, dass Trickdiebstahl das Geschäft Nummer eins in Alsdorf ist. Ich wusste, ich hätte in Rio bleiben sollen.«
    Aus einem Zimmer im rückwärtigen Teil der Wache erschien ein Angehöriger der Policia Militar, ging durch die Büroräume und den Warteraum.
    Der Tourist sprang vom Stuhl auf. »Sie! Hallo, Sie!«
    Der Polizeibeamte ignorierte ihn völlig und entschwand aus der Eingangstür.
    Er wandte sich wieder zur Sekretärin um. »Was ist der, taub?«
    »Er ist mit einem Fall beschäftigt, Sir«, sagte die Frau.
    »Natürlich. Wahrscheinlich noch ein Taschendiebstahl. Bestimmt läuft der Kerl, der mich beklaut hat, da draußen frei herum und raubt noch mehr US-Amerikaner aus.«
    Die Frau schüttelte den Kopf. »Nein. Kein Taschendiebstahl.«
    »Also was denn? Was ist so wichtig, dass er mich nicht empfangen kann? Ich möchte das jetzt wissen.«
    Die Frau hinter dem Schreibtisch antwortete gar nicht darauf. Und zwar mit Recht, dachte Mrs. Waxman. Sie hätte nicht übel Lust, diesem unausstehlichen Menschen einmal gehörig den Kopf zu waschen.
    Jetzt spähte der Tourist erneut aus der Eingangstür und blickte in die Richtung, in die der Beamte gegangen war. »Vielleicht ist es ja nicht zu spät, ihn einzuholen«, sagte er, mehr zu sich selbst als zu allen anderen. »Ich werde ihn stoppen, ihm mein Problem darstellen. Dann wird er mir helfen müssen.«
    Die Sekretärin schüttelte den Kopf. »Er ist viel zu beschäftigt.«
    »Zu beschäftigt? Klar, beschäftigt damit, Kaffee zu trinken und Doughnuts zu essen!«
    Die Frau, die sich nun endlich herausgefordert fühlte, sagte ziemlich kurz angebunden: »Er ermittelt in mehreren Mordfällen.«
    »Mordfällen?«, wiederholte der unausstehliche Tourist. »Was für Mordfälle?«
    Doch die Sekretärin hatte eindeutig mehr gesagt, als sie beabsichtigt hatte. Sie schüttelte nur noch einmal den Kopf.
    Der Tourist setzte sich auf seinen Stuhl zurück und verdrehte die Augen. »Bestimmt irgendeine Kneipenschlägerei. Und währenddessen sitze ich hier drin, meiner Identität im Ausland beraubt. Mein Gott. « Eine Pause. »Mordfälle, sagten Sie. Mehr als einer?«
    Die Frau nickte nur.
    »Was, haben Sie hier einen Serienmörder auf freiem Fuß, oder was?«
    Die Frau gab nichts preis und schürzte lediglich ihre Lippen. Plötzlich schien das Problem mit den Travellerschecks nicht mehr so wichtig. Mordfälle? Vielleicht sollte sie die Anzeige vergessen, dachte Mrs. Waxman, ihren Mann suchen und so schnell wie möglich nach Brasilia zurückfliegen.
    Während sie darüber nachdachte, war dem unerträglichen Kerl offenbar eine Idee gekommen. Er setzte sich auf, kramte in der Tasche seiner formlosen Leinenhose und zog ein Bündel brasilianischer Reals hervor. Dann beugte er sich über die niedrige Balustrade vor, in die Richtung der Sekretärin.
    »Hier«, sagte er in einem Flüsterton, der für Mrs. Waxman dennoch vollständig hörbar war. »Die hier hat der Taschendieb nicht bekommen. Geben Sie dem Beamten, der die – was immer – Formulare bearbeitet, zwanzig Reals. Vielleicht schmiert das ja die Räder des Fortschritts.«
    Die anderen Büroangestellten blickten herüber. »Das darf ich nicht, Sir«, sagte die Frau rasch und runzelte die Stirn.
    »Nicht genug, was? Okay, das Spiel kann ich auch.« Der Mann hantierte mit einem Bündel zerknüllter Geldscheine und zog noch einen hervor. »Hier. Fünfzig Real. Geben Sie ihm das.«
    Die Frau schüttelte erneut den Kopf, nachdrücklicher

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