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Pendergast 12 - Fear - Grab des Schreckens

Pendergast 12 - Fear - Grab des Schreckens

Titel: Pendergast 12 - Fear - Grab des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston , Lincoln Child
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bedauerliche Maßnahmen ergriffen werden.« Fischer schüttelte den Kopf.
    »Sie erwähnten, dass ich zumindest teilweise für den erfolgreichen Abschluss Ihrer Arbeit verantwortlich sei«, sagte Pendergast. »Dass Sie mich in Ihre Endphase einbezogen hätten. Was genau haben Sie damit gemeint?«
    »Mein lieber Agent Pendergast, sicherlich müssen Sie das mittlerweile erraten haben. Ich habe mich bereits darauf bezogen: Ihr Angriff auf die Vergeltung, Ihre verbissene Suche nach Helen und uns, ihren Entführern. Wir hatten noch einen letzten Betatest für Alban im Kopf, doch als Sie so ungeschickt auf der Bildfläche erschienen, haben wir das, was ein Rückschlag hätte sein können, in eine Chance verwandelt. Wir haben die Parameter des Tests komplett verändert – ziemlich hastig, wie ich hinzufügen könnte. Wir entschlossen uns, Alban in New York City freizusetzen. Um zu beweisen, dass er ungestraft töten konnte, selbst wenn er den Sicherheitskameras seine Identität preisgibt und Spuren hinterlässt, die Sie davon überzeugten, dass der Mörder in der Tat Ihr eigener Sohn war. Dieses Wissen würde Sie, ähm, ausreichend motivieren, ihn zu fassen – finden Sie nicht? Wenn der größte und furchtloseste Detektiv, dem jede Gelegenheit gegeben wird, seinen eigenen Mörder-Sohn nicht fassen kann, würden Sie da nicht sagen, dass unser Betatest ein Erfolg war? Ein voller, absoluter Erfolg?«
    Pendergast erwiderte nichts.
    »Dann aber ist Siebenundvierzig entkommen und lief Ihnen über den Weg. Abermals nutzten wir Pech zu unseren Gunsten. Wir änderten Albans finale Mission. Statt einen fünften Mord zu begehen, sollte er Siebenundvierzig aus Ihrem eigenen Haus entführen. Ein Auftrag, den er tadellos ausführte.« Fischer drehte sich zu Alban um. »Gut gemacht, mein Junge.«
    Alban nickte zum Zeichen, dass er das Lob akzeptierte.
    »Nun haben Sie also Ihre Arbeit an Zwillingen perfektioniert«, sagte Pendergast. »Sie können nach Belieben ein Zwillingspaar erzeugen – wobei der eine Zwilling eine perfekte Tötungsmaschine ist, stark und intelligent, furchtlos und gerissen. Und was am wichtigsten ist: völlig frei von irgendeiner Art von moralischer oder ethischer Hemmung.«
    Fischer nickte. »Wegen einer solchen Hemmung, wie Sie es ausdrücken, haben wir den Krieg verloren, wissen Sie?«
    »Und dann haben Sie noch den anderen Zwilling, ebenso schwach wie sein Geschwister stark, dem es ebenso an natürlichen Fähigkeiten mangelt, wie sein Pendant davon überfließt. Er macht die Sklavenarbeit und dient, falls nötig, als unfreiwillige Organbank. Und nachdem Sie dieses Verfahren vervollkommnet haben, diese Fähigkeit, diabolisch perfekte menschliche Wesen herzustellen – jetzt, da das erledigt ist, was haben Sie vor?«
    »Was wir vorhaben?« Die Frage schien Fischer zu verblüffen. »Aber das liegt doch auf der Hand. Das, was wir uns gelobt, was wir uns geschworen haben, seit Ihre Streitkräfte unsere Städte stürmten, unseren Führer töteten, unser Reich in alle Winde verstreuten. Warum glauben Sie denn, dass unser Ziel, Herr Pendergast, einen Deut von dem abgewichen ist, was es immer gewesen ist? Der einzige Unterschied besteht darin, dass wir nun – nach siebzig Jahren endloser Arbeit – bereit sind, uns daranzumachen, dieses Ziel zu verwirklichen. Der letzte Betatest ist beendet. Nun endlich können wir – wie lautet der Begriff, den Sie in Amerika gern verwenden – mit der Markteinführung beginnen.«
    Er ließ die Zigarette auf den nackten Erdboden fallen und drückte sie mit dem Stiefel aus. »Aber das wird allmählich langweilig.« Dann drehte er sich zu dem Mann namens Berger um und sagte: »Sie können anfangen.«

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    B erger, der während des ganzen Gesprächs Kette geraucht hatte, nickte beinahe geziert. Er stellte den Klapptisch auf, legte die Arzttasche darauf, klappte sie auf und kramte darin herum. Kurz darauf holte er eine Injektionsspritze hervor – eine dicke Glasröhre, ummantelt von einer Scheide glänzenden Metalls, mit einer langen Kanüle an der Spitze. Dann holte er ein pharmazeutisches Fläschchen mit einem Gummipfropfen und einer rötlichen Flüssigkeit hervor, steckte die Kanüle hinein und zog vorsichtig und ohne Eile den Kolben zurück, bis die Spritze dreiviertelvoll war. Er drückte einige Tropfen der Flüssigkeit heraus, dann drehte er sich um und näherte sich mit ausgestreckter Spritze Egon.
    Während des ganzen Gesprächs hatte Egon zu Boden geblickt und an seinen

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