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Pendergast 12 - Fear - Grab des Schreckens

Pendergast 12 - Fear - Grab des Schreckens

Titel: Pendergast 12 - Fear - Grab des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston , Lincoln Child
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Gesellschaft. Arbeit macht frei. Und natürlich ist dieser schlechte Zwilling, der Schwächling, ein ausgezeichneter Aufbewahrungsort für Organe und Blut für den Fall, dass der gute Zwilling Schaden nimmt oder eine Transplantation benötigt. Natürlich sind das syngene Transplantate, die vollkommensten, die nicht abgestoßen werden.« Er hielt inne, um sich eine weitere Zigarette anzustecken. »Die akribischen Forschungen, die Verfeinerung der Verfahrensweisen, die Vollkommenheit der Ergebnisse – Sie können sich vorstellen, dass das Jahre und Jahrzehnte sorgfältiger Arbeit bedurfte. Es bedurfte vieler, vieler Versionen, jede ein wenig besser als die vorausgehende.«
    »Versionen«, sagte Pendergast. »Mit anderen Worten: Gruppen von Zwillingen, Zwischenstufen in dem Prozess, die Ihren anspruchsvollen Spezifikationen noch nicht entsprachen. Menschen, die liquidiert wurden.«
    »Überhaupt nicht. Sie können sie jeden Tag in unserem Dorf sehen, wie sie ein nützliches und produktives Leben führen.«
    »Außerdem kann man ihre Doppelgänger in Ihrem unterirdischen Konzentrationslager bewundern.«
    Fischer hob eine Braue. »O weh, Sie waren letzte Nacht aber sehr beschäftigt.«
    »Und Alban? Ich nehme an, er ist der Gipfel, die Krönung Ihrer Arbeit.«
    Fischer konnte seinen Stolz kaum verbergen. »Das ist er, in der Tat.«
    »Was bedeutet, er selbst ist der Betatest«, beantwortete Pendergast seine eigene Frage.
    »Ja. Dr. Faust hat seine eigene Familie zur Verfügung gestellt – ein wahrer Mann der Wissenschaft. Die Faust-Esterhazy-Linie erwies sich als außerordentlich reichhaltig. Aber ich muss sagen, die Pendergast-Linie hat sich als noch reicher erwiesen. Die Vereinigung zwischen Ihnen und Helen, so zufällig sie war, hat ein höchst bemerkenswertes Produkt gezeugt. Höchst bemerkenswert, all unsere Erwartungen übertreffend.« Fischer schüttelte den Kopf. »Wir hatten ihren Eltern erlaubt, nach Amerika zu ziehen und dort frei zu leben, ihre Kinder großzuziehen. Es handelte sich um ein frühes Experiment, um festzustellen, wie unsere Probanden in der Gesellschaft funktionieren. Es wurde ein katastrophaler Fehlschlag. Als Helen aufwuchs, ist sie von unseren Grundsätzen abgewichen. Ihr Körper war bereits so präpariert, dass er stets Zwillinge gebären würde – das war leicht. Als sie zufällig schwanger wurde, war sie gezwungen, hierher zurückzukehren. Sonst wären ihre Föten gestorben, ohne bestimmte Spezialbehandlungen, die erforderlich waren, sie auszutragen. Aber sie ist erst in der achten Schwangerschaftswoche nach Brasilien zurückgekehrt, zu spät für die Blastozyten-Behandlung, die wir hier in Nova Godói entwickelt haben. Dies zwang uns dazu, etwas Neues auszuprobieren – eine knifflige und hochexperimentelle Technik, bei der das genetische Material zwischen entwickelteren Föten verschoben wird. Sie werden die Ironie sicher zu schätzen wissen, Herr Pendergast, aber es war gerade die Verspätung, die zu unserem krönenden Erfolg führte. Wir hatten immer geglaubt, dass die genetischen Eingriffe zu einem frühen Zeitpunkt einsetzen müssten, nicht später als in den ersten Wochen. Und doch erwies sich die hinausgezögerte Arbeit an Helens Zwillingen als unser Durchbruch.« Fischer hielt inne. »Helen konnte nie die Tatsache akzeptieren, dass wir es nicht zulassen würden, dass sie ihre Kinder mit zurück nach Amerika nahm. Natürlich mussten wir die Kinder behalten. Bereits in einem sehr frühen Alter war Alban sehr vielversprechend.«
    Während dieses Wortwechsels hatte Alban die ganze Zeit mit indifferenter Miene zugehört.
    »Er spricht hier von deiner Mutter«, sagte Pendergast. »Beunruhigt dich das nicht?«
    »Beunruhigen?«, sagte Alban. »Im Gegenteil, ich empfinde Stolz. Schau doch, wie leicht der Ort eures Treffpunkts im Central Park zu erfahren war – und zwar von einem Angestellten der New Yorker Polizei! –, und wie schnell unsere Leute einen Plan umgesetzt haben.«
    Dem folgte eine kurze Pause.
    »Und Longitude Pharmaceuticals?«, fragte Pendergast. »Was ist mit den Leuten dort?«
    »Lediglich eine der vielen Satelliten-Operationen, die locker mit unserer Arbeit assoziiert sind«, antwortete Fischer. »Unsere Forschungen waren subtil, komplex und breit gefächert, wir hatten aus zahlreichen Quellen zu schöpfen. Diese werden in der Regel auf Abstand gehalten – aber wenn sich Unfälle ereignen, so wie bei Longitude Pharmaceuticals geschehen, müssen bestimmte

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