Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Pendergast 12 - Fear - Grab des Schreckens

Pendergast 12 - Fear - Grab des Schreckens

Titel: Pendergast 12 - Fear - Grab des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston , Lincoln Child
Vom Netzwerk:
allen bist, bist du ein Übermensch. Das finale, ultimative Nazi-Ideal.«
    »Ich akzeptiere die Bezeichnung voll Stolz. Der Übermensch ist der ideale Mensch, kreativ und stark, jenseits der kleinlichen Überlegungen von Gut und Böse.«
    »Vielen Dank, Alban«, sagte Fischer. »Das war höchst eloquent.«
    »Der Übermensch«, wiederholte Pendergast. »Sagen Sie mir, was ist das Kopenhagener Fenster?«
    Alban und Fischer wechselten einen Blick, offensichtlich überrascht und vielleicht beunruhigt durch die Frage. Beide hatten sich jedoch schnell wieder im Griff.
    »Dieses Geheimnis werden Sie mit ins Grab nehmen«, entgegnete Fischer rasch. »Und jetzt: Auf Wiedersehen. «
    Stille senkte sich über den Raum. Pendergasts Gesicht war weiß wie Marmor. Langsam sackten sein Kopf und seine Schultern nach vorn – ein Bild der Verzweiflung und der Resignation.
    Einen Moment lang betrachte Fischer seinen Gefangenen. »Es war mir ein Vergnügen, Sie kennenzulernen, Herr Pendergast.«
    Pendergast blickte nicht auf.
    Fischer nickte zu Berger und begann, auf die Tür der Zelle zuzugehen. Nach einem Augenblick wandte sich auch Alban ab, um ihm zu folgen.
    An der Tür blieb Fischer stehen und blickte zurück zu Alban. Ein Ausdruck milder Überraschung trat in sein Gesicht. »Ich hätte gedacht, du würdest das hier gern mit ansehen«, sagte er.
    »Es macht keinen Unterschied«, erwiderte Alban. »Ich habe Besseres zu tun.«
    Einen Augenblick lang zögerte Fischer. Dann verließ er achselzuckend den Raum, gefolgt von Alban. Laut knallend fiel die Tür hinter ihnen zu, und der Wachmann machte einen Schritt, um Stellung davor zu beziehen, sein Sturmgewehr 44 im Anschlag.

67
    V on draußen drang kurzes Geplapper herein, dann ging die Tür wieder auf. Drei weitere Wachleute traten ein. Zwei trugen diverse Ketten und Fesseln, der dritte einen Schweißbrenner. Berger blickte sich um. Jetzt waren sie zu siebt im Raum: die vier Soldaten, er selbst, der Gefangene – und Egons Leiche.
    Berger warf einen Blick auf die Leiche, das Gesicht immer noch starr in einem Ausdruck der Todesqual, die Gliedmaßen steif und winkelförmig, die Zunge aus dem Mund ragend, dick wie eine Krakauer, Rinnsale von Blut liefen aus Ohren, Nase und Mund. Er drehte sich zu dem Soldaten im Wachdienst um und befahl: »Schaffen Sie das da aus dem Weg.«
    Der Soldat ging hin und löste die Eisenfesseln von Egons Handgelenken und Fußknöcheln. Schwer sackte der Leichnam zu Boden. Der Soldat streckte den Arm nach unten aus, zerrte die Leiche in eine Ecke der Zelle und schob sie mit dem Fuß gegen die Wand.
    Mit einem Nicken zeigte Berger auf den Gefangenen namens Pendergast, der an die Wand gefesselt war. »Macht ihn ein bisschen weich«, sagte er zu dem Soldaten auf Deutsch.
    Der Soldat lächelte leise und brutal. Er trat auf Pendergast zu – der mit Armen und Beinen an der Wand festgenagelt war – und verabreichte ihm im Laufe mehrerer Minuten ein Dutzend übler, methodischer, gut plazierter Schläge ins Gesicht und vor allem in den Unterleib. Pendergast zerrte an den Fesseln und stöhnte auf vor Schmerz, gab aber sonst keinen Ton von sich.
    Schließlich nickte Berger zufrieden. »Haltet ihn in Schach.« Schwer atmend trat der Wachmann einen Schritt nach hinten, hob sein Sturmgewehr auf und kehrte zu seinem Posten an der Tür zurück.
    Jetzt näherten sich auf Bergers Befehl die anderen drei Soldaten. Sie befreiten Pendergast von den Wandfesseln, so dass er zu Boden stürzte. Während der Soldat mit dem Gewehr alles genau im Auge behielt, hoben zwei der Wachmänner Pendergast hoch und legte ihm Handfesseln, einen Bauchgurt sowie Beinfesseln an, die aus zwei Knöchelfesseln bestanden. Das alles wurde von dem Mann, der den Schweißbrenner hielt, verschweißt. Schließlich wurden zwei zwei Meter lange Eisenketten durch die Ringe der Fußfesseln gefädelt. Als sie angebracht und die Schweißarbeiten beendet waren, warfen die Männer Berger einen Blick zu, damit er ihnen weitere Anweisungen gab.
    »Ihr könnt gehen«, sagte er.
    Die drei wandten sich zur Tür um.
    »Einen Moment noch«, sagte Berger. »Lasst den Brenner hier. Ich kann ihn gebrauchen.«
    Der dritte Wachmann legte den Rucksack mit dem Schweißbrenner und den beiden Kanistern auf den Boden, dann gingen sie. Nachdem der Soldat mit dem Gewehr die Tür geschlossen hatte, bezog er wieder seinen Posten davor.
    Berger zog eine kurze, mit einer Metallspitze versehene Peitsche aus seiner Arzttasche und ließ sich

Weitere Kostenlose Bücher