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Pendragon - Der Anfang

Titel: Pendragon - Der Anfang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: D J MacHale
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Sie nach draußen!«
    »Pendragon, mein Platz ist hier«, sagte er bestimmt.
    »Wenn es zum Schlimmsten kommt, werde ich die Translokation durchführen.«
    Er warf einen Blick zum Podium. Ich begriff. Die Translokation war sozusagen der letzte Ausweg. Er hatte mir erklärt, dass Vorbereitungen für einen Notfall getroffen worden waren, und nun musste er die Kristalle im Auge behalten. Zwar hielt ich immer noch nichts von dieser rätselhaften Translokation, doch es war zwecklos, ihn umstimmen zu wollen. Ich hatte gesagt, was gesagt werden musste, und nun war es Zeit zu verschwinden.
    »Viel Glück, Abador«, sagte ich. »Ich bin sicher, Sie werden das Richtige tun.«
    »Vielen Dank, Pendragon. Du hast einem alten Mann geholfen, klarer zu sehen.«
    Es gab nichts mehr zu sagen, und so machte ich kehrt und rannte los. Als ich den Sandweg erreichte, blieb ich stehen und blickte auf die Stadt hinunter. Der Alarm hatte seine Wirkung getan. Unzählige Menschen liefen die Wege entlang; die Stadt glich einem Ameisenhügel. Alle zogen sich die grünen Schwimmanzüge an und wollten ins offene Meer hinaus. Ich sah Männer und Frauen aller Altersklassen. Den Alten und den ganz Jungen wurde beim Umkleiden geholfen. Es gab weder Panik noch Streit, und ich fragte mich, ob sie das Ganze bei einem Probealarm geübt hatten. Die Evakuierung lief geordnet ab, und das war gut so.
    Da geschah etwas weniger Gutes. Es passierte so beiläufig, dass ich ihm zuerst keine Bedeutung beimaß. Ich spürte ein leichtes
Kitzeln auf dem Arm, ohne weiter darüber nachzudenken. Doch als ich mir meine Haut genauer betrachtete, sah ich etwas Ungeheuerliches … einen Wassertropfen. Dann fiel der nächste. Nicht schlimm, meint ihr? Doch, sehr schlimm! Geradezu katastrophal! Ich schaute nach oben und erkannte voller Entsetzen, dass die Tropfen von der Kuppel fielen. Das konnte nur eines bedeuten!
    Die Kuppel, die Faar seit vielen hundert Jahren schützte, hatte Risse bekommen.

ACHTES JOURNAL (FORTSETZUNG)
    CLORAL
    Ich stand vor den Stufen, die zur Plattform des Stadtrats hinaufführten, und blickte nach oben. Viele Generationen lang hatte die glitzernde Kuppel die Faarianer vor dem Ozean geschützt. Jetzt schien es, als würde es regnen. Die Tropfen glänzten im hellen Licht. Ob ihr es glaubt oder nicht, sie sahen wunderschön aus, wie ein Vorhang aus glänzenden Diamanten, der vom Himmel fiel.
    Leider bedeuteten diese herunterregnenden Edelsteine aber nichts Gutes. Wenn die Kuppel Risse hatte und Wasser eindrang – wie lange würde sie noch halten? Würde Saint Dane es schaffen, sie ganz zu zerstören? Vielleicht würde sie auch einfach dem Druck der Wassermassen nachgeben und in Milliarden kleiner Stücke zerbersten – wie eine Eierschale. Welch grauenvoller Gedanke. Hoffentlich reichte die Zeit aus, damit sich alle Menschen in Sicherheit bringen konnten.
    Die Wucht des Angriffs ließ nicht nach. Bei jeder neuen Explosion bebte der ganze Berg. Ich fragte mich, welche Waffe in der Lage war, dieses Monument zu vernichten.
    Dann dachte ich an Spader und Onkel Press. Noch ahnte ich nicht, welches Desaster im Hangar geschehen war. Ich musste mich an unseren Plan halten. Deshalb lief ich zum Tunnel, wo wir uns verabredet hatten.

    Inzwischen regnete es so stark, dass die Wege schlüpfrig waren. Da sie teilweise dicht am Abgrund entlangführten, musste man sehr vorsichtig sein, um nicht in die Tiefe zu stürzen. Ich ging schnell und hielt die Augen auf den Boden gerichtet. Nach einer Weile bewegte ich mich inmitten vieler Faarianer, die ebenfalls zum Tunnel eilten. Niemand drängelte, aber viele Blicke waren nach oben gerichtet; Panik lag förmlich in der Luft. Doch noch nahmen sich die Leute zusammen und rannten nicht einfach los.
    Kurz bevor ich den Tunneleingang erreichte, sah ich Spader, und mein Herz klopfte vor Freude schneller.
    »He!«, rief ich.
    Spader kam aus dem Gang, zwei Kopfmasken in der Hand. Es war nicht einfach, denn er musste gegen den Strom der Menschen ankämpfen. Ich trat zur Seite, ließ die Leute vorbei und wartete auf ihn. Als er vor mir stand, war er völlig außer Atem und schien sehr aufgeregt zu sein.
    »Wo ist Onkel Press?«
    »Da unten ist ein übler Tum-Tigger passiert«, keuchte er. »Ein Flitzer legte ab, und dann gab es diese Explosion. Danach waren alle anderen Tore blockiert. Die restlichen Flitzer können nicht auslaufen.«
    O nein, das durfte doch nicht wahr sein! Faar stand kurz vor dem Zusammenbruch, und die U-Boote

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