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Pendragon - Der Anfang

Titel: Pendragon - Der Anfang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: D J MacHale
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das Wort schnell wieder.
    Vor uns schwammen unzählige Schatten im Wasser. Als wir näher kamen, erkannten wir, dass es sich um die Bewohner von Faar handelte. Tausende schwammen im Meer und starrten zu dem Korallenriff hinüber, unter dem ihre Heimat lag. Es war herzzerreißend. Jetzt waren diese Menschen obdachlos und trieben mitten im Ozean umher.
    Wie wir. Ich überlegte, wie wir am schnellsten zu einem Habitat gelangen konnten, um den Aquaniern zu sagen, dass sie diese Leute retten sollten, als mir etwas auffiel.
    Zuerst hielt ich es für einen der grünen Schatten, aber dann sah ich, dass es bedeutend größer war. Da es sich weit entfernt von uns befand, konnte ich nichts Genaues erkennen. Aber eines war sicher: Es steuerte direkt auf uns zu.
    »Siehst du das?«, fragte ich Spader und zeigte in die Richtung.
    Er drehte sich um.
    »So einen großen Fisch habe ich noch nie gesehen«, stellte er fest.
    »Vielleicht ist es ein ganzer Schwarm oder ein Wal … oder …«
    Die Worte blieben mir im Hals stecken, denn nun ahnte ich, auf welche Weise Saint Dane Faar angegriffen hatte. Deswegen hatte Spader an der Oberfläche kein Schiff gesehen – Saint Dane besaß ein U-Boot! Ein riesiges schwarzes Monsterteil mit flachem Kiel und rundem Aufbau. Bestimmt feuerte es aus Unterwasserkanonen ähnliche Geschosse ab wie das Schiff, mit dem er Grallion angegriffen hatte. In Saint Danes Händen war dieses U-Boot eine tödliche Waffe.
    »Es wurde auch Zeit, dass ihr endlich aufkreuzt!«, ertönte eine Stimme hinter uns.

    Wir fuhren herum und erblickten vier Piraten. Jeder hielt einen Wasserschlitten und eine Harpune in den Händen.
    »Wir dachten schon, ihr lasst euch gar nicht mehr blicken«, sagte einer von ihnen lachend. »Es gibt jemanden, der euch gerne sehen möchte.«
    Sie umzingelten uns und schubsten uns mit den Harpunen vorwärts. Wir waren machtlos. Spader und ich saßen in der Falle und waren auf dem Weg zu Saint Danes U-Boot.

Zweite Erde
    D as Telefon neben Marks Bett klingelte.
    »Geh nicht ran«, meinte Courtney. Sie war noch in Bobbys Journal vertieft und hatte keine Lust, gestört zu werden.
    »Muss ich aber«, entgegnete Mark, obwohl er das Läuten selbst am liebsten ignoriert hätte. Er hatte Angst, dass am anderen Ende der Leitung eine unangenehme Überraschung auf ihn wartete.
    »Hallo?«, sagte er zaghaft.
    »Mark Dimond?« Eine Män nerstimme, die ihm be kannt vorkam.
    »Ja.«
    »Hier spricht Captain Hirsch, Polizeirevier Stony Brook.«
    Marks Herz klopfte schneller. Das war es. Vor diesem An ruf hatte er sich gefürchtet.
    »Hallo, Captain. Wie geht es Ih nen?« Er gab sich Mühe, unbekümmert zu klingen. Bei dem Wort Captain hob Courtney den Kopf.
    »Mark, dir ist doch be kannt, dass für In formationen über den Verbleib der Pendragons eine Belohnung ausgesetzt wurde, nicht wahr?«
    »Sicher. Fünfundzwanzigtausend Dollar.«
    »Genau. Weißt du, wo sich Courtney Chetwynde aufhält? Ich
habe bei ihr da heim angerufen, aber ihre Eltern sagten, sie wäre nicht da.«
    »Äh, ja. Sie ist hier bei mir.« Er sah Courtney an. Sie hob fragend die Brauen.
    »Sehr gut«, meinte der Captain. »Es wäre schön, wenn ihr beide aufs Revier kommen würdet. Ich habe etwas, das ich euch zeigen möchte.«
    Aha. Mark wusste ganz genau, was er meinte.
    »Äh … ja. Im Augenblick sind wir aber beschäftigt.«
    »Macht nichts. Sagen wir in ei ner Stunde? Wir schicken einen Wagen vorbei.«
    »Eine Stunde? Klar … ich den ke, das geht. Haben Sie mei ne Adresse?«
    »Die habe ich«, antwortete Hirsch. »Übrigens, Mark, kennst du einen Jungen namens Andy Mitchell?«
    Andy Mitchell hatte Bobbys Journale also gleich am Tag, nachdem er sie gestohlen hatte, zur Polizei gebracht. Er hatte es wohl eilig, die Belohnung zu kassieren. Das Ein zige, was Mark dabei überraschte, war die Schnelligkeit, mit der dies geschehen war. Er hatte angenommen, Mitchell würde mindestens eine Woche brauchen, um die Berichte zu lesen.
    »Mark, bist du noch da?«
    »K...klar, b…bin ich.«
    »Kennst du Andy Mitchell? Ist er ein Freund von dir?«
    Mark überlegte, was Mitchell der Polizei erzählt haben mochte. Hatte er zugegeben, dass er ein mieser Schläger war, der Mark erpresst hatte, ihm die Journale zu zeigen, um sie dann zu stehlen? Sicher hatte er diese Einzelheiten lieber unerwähnt gelassen.
    »Ja, ich kenne ihn, aber wir sind nicht befreundet.«
    »Gut, dann sehen wir uns in einer Stunde.«
    »In Ordnung.« Mark legte den Hörer

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