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Pendragon - Der Anfang

Titel: Pendragon - Der Anfang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: D J MacHale
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nach.
    An Bord entwickelte sich hektische Betriebsamkeit. »Abtauchen!«, brüllte Saint Dane. »Wir müssen sofort runter!«
    »Das geht nicht!«, antwortete einer der Piraten und deutete auf den Turm. Zahlreiche Geschosse waren eingeschlagen, und in der Mitte des Aufbaus klaffte ein Loch. Wenn sie versuchten abzutauchen, würde das Boot sin ken. Saint Dane betrachtete den Schaden und starrte dann wieder in Richtung der herannahenden Boote. Er kochte vor Wut. Das gefiel mir!
    »Die Kanonen!«, schrie er. »Wir schießen zurück!«
    Dann rannte er los und verschwand im Turm. Spader und ich hatten uns flach auf das Deck gepresst; anscheinend interessierte er sich nicht mehr für uns. Wa rum auch? Im Augenblick waren wir in der gleichen Gefahr wie er.
    »Wir hauen ab, Kumpel«, sagte Spader. »Lass uns ins Wasser springen und wegschwimmen.«
    Drei weitere Treffer schlugen ein, und hohe Wellen rauschten über das Deck hinweg. Inzwischen hatten die Piraten sich gesammelt und schossen zurück. Ein heftiger Kampf stand bevor – ein Natty-do, wie Spader sagen würde -, und ich hatte kei ne Lust, zwischen den Fronten im Wasser zu treiben.
    »Ich habe eine bessere Idee«, meinte ich.
    Eilig stand ich auf und lief zum Kontrollturm. Der Rumpf wurde von zwei Schüssen getroffen, und das U-Boot schwankte erneut. Spader holte mich ein.

    »Das ist die falsche Richtung, Pendragon!«, keuchte er.
    »Von wegen!«
    Im Turm drängten wir uns an einer Gruppe Piraten vorbei, die sich um die Kontrollpulte geschart hatten. Niemand beachtete uns. Vergesst nicht, es waren stinknormale Piraten, die nichts von Saint Danes Plänen ahnten, alle Territorien zu erobern und Halla zu beherrschen. Sie wussten nur, dass sie angegriffen wurden.
    Ich führte Spader den Weg zu rück, den wir ge kommen waren, die Leiter hinunter zu dem Raum, in den uns anfangs die Piraten getrieben hatten. Meiner Meinung nach gab es nur eine Möglichkeit, unversehrt zu ent kom men. Wir mussten uns den ge kaperten Flitzer schnappen.
    Während wir durch die Gänge liefen, wurden wir jedes Mal gegen die Wände ge schleu dert, wenn weitere Tref fer einschlugen. Yenza feuerte, was das Zeug hielt. Das war klasse – solange es uns gelang, von Bord zu kommen, ehe sie das U-Boot versenkte.
    Zum Glück kann man sich in einem U-Boot nicht wirklich verlaufen, und wir fanden den Raum recht schnell wieder. Beim Anblick des Flitzers machte sich ein breites Grinsen auf Spaders Gesicht breit.
    »Wieso habe ich nicht gleich daran gedacht?«, fragte er.
    »Weißt du, wie man mit dem Ding umgeht?«
    »Pendragon, so lange es sich um ein Was serfahr zeug handelt, sehe ich da nicht das geringste Problem!«
    »Sehr gut. Weißt du auch, wie wir hier rauskommen?«
    Er warf mir einen Blick zu, der besagte: »Was für eine blöde Frage!«
    »Hol unsere Sachen und stell dich an die Hebel da drüben!«, rief er und kletterte in den Flitzer.
    Ich holte die Kopfmasken und die Wasserschlitten und reichte sie ihm in die Glas kugel. Schnell verstaute er alles im In neren des Flitzers.

    »Was jetzt?«, wollte ich wissen.
    »Es sind vier Hebel«, erklärte er. »Einer flutet den Raum, ei ner saugt Wasser ab, der dritte öffnet die Tür, der vierte schließt sie. Fluten müssen wir nicht, da wir uns über Was ser befinden. Der Druck hält das Meer zu rück. Wir müssen nur die Tür öff nen, und es kann losgehen.«
    »Super. Welcher Hebel ist das?«
    »Hobey, Pendragon, alles weiß ich auch wieder nicht!«
    Er setzte sich in den Flitzer und ließ den Motor an.
    Da war er wieder, der alte Spader. Ich fühl te mich schon viel besser.
    Misstrauisch betrachtete ich die vier Hebel. Leider war kei ner beschriftet. Es gab nur eine Möglich keit heraus zufinden, wozu sie dienten. Ich musste auf meinen reichen Erfahrungsschatz als Reisender zurückgreifen und meine besonderen Fähigkeiten einsetzen. Und das ging so:
    »Ene, mene, mu, und raus bist du!« Bei »du« zog ich an dem betreffenden Hebel, und mit lautem Kreischen bewegte sich der Boden. Hurra, wir hatten es geschafft! Leider ging in dem Augenblick, als sich die Tür öff nete, eine Alarmsirene los. Wahrscheinlich würde jeden Augenblick ein Pirat auftauchen, um nach dem Rechten zu sehen.
    »Steig lieber ein«, meinte Spader.
    Ich rannte über den schwankenden Fußboden und sprang auf den Flitzer. Als ich in die Glaskugel klettern wollte, sagte Spader: »Warte, Kumpel. Wir müssen erst ablegen.«
    Er hatte recht. Der Flitzer hing an zwei Haken über der

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