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Pendragon - Der Anfang

Titel: Pendragon - Der Anfang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: D J MacHale
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der Stadt aus, doch jetzt war sie völlig überflutet. Es würde wie eine Reise durch das gefährliche In nere eines gewaltigen Schiffswracks sein: überall Wasser, in dem alles Mögliche umherschwamm. Würden wir uns überhaupt zurechtfinden?
    Nun, wir hatten keine andere Wahl. Vielleicht lebten die eingeschlossenen Faarianer und Onkel Press noch. Wir mussten den Versuch wagen.
    Spader steuerte den Flitzer zu dem Korallenriff zurück, unter dem die Kuppel von Faar lag. Immer wieder probierte er schwierige Manöver, um sich mit dem klei nen U-Boot vertraut zu machen. Kluges Bürschchen. Wenn wir uns erst in der Stadt befanden, würde er dazu kei ne Zeit mehr haben. Ich hielt nach dem Loch in der Kuppel Ausschau, denn das war unser Eingangstor nach Faar. Es war nicht schwer zu fin den. Auf dem Riff hatten sich tiefe Rinnen gebildet, die sicher durch die enormen Wassermassen entstanden waren, die in die Tiefe strömten. Von oben
sah es wie eine Landkarte aus, wir mussten nur den Rinnen folgen.
    Kurz da rauf erspähten wir unser Ziel. Das rie sige zerklüf tete Loch hob sich wie eine schwar ze Narbe von dem Riff ab. Von hier oben wirkte es noch größer als von unten. Spader hielt genau vor dem Rand an, und wir betrachteten den Schaden. Sekunden später trieb etwas von unten herauf. Eine weiße Tunika, wie die Einheimischen sie trugen, bewegte sich in der Strö mung. Es sah aus, als verließe eine verlorene Seele die Stadt für immer.
    »Pendragon, ich will sie genauso gern da rausholen wie du«, meinte Spader. »Wir müssen aber sehr vorsichtig sein. Wenn es dort unten einen Tum-Tigger gibt, hauen wir ab.«
    »Alles klar.«
    Dann düste Spader los und lenkte den Flitzer genau über die Mitte des schwarzen Lochs. Er sah mich an. Ich nickte.
    »Also los!«
    Nachdem er einen Knopf gedrückt hatte, sanken wir in die Tiefe. Als wir den gezackten Rand der Öffnung passierten, begaben wir uns vom hellen Blaugrün des Ozeans in die fins tere Gruft von Faar. Zuerst fuh ren wir durch ein Gewirr aus Möbeln, Kleidungsstücken, Büchern und Geräten. Alles, was nicht befestigt gewesen war, schwamm im Wasser um her. Dauernd stießen Gegenstände an die Außenwand und Glaskugel des Flitzers. Wir sahen Geschirr, massenweise Kleidung und sogar eine Puppe, die ein Kind zurückgelassen hatte. Das traf mich besonders, denn ich musste sofort an meine kleine Schwester Shannon denken.
    Bald war es so dunkel, dass ich die Orientierung verlor. Ich hatte keine Ahnung, wo oben oder unten war und ob wir uns überhaupt noch fortbewegten.
    »Hier muss es doch Licht geben«, murmelte Spader.
    Das war wichtig. Bis zum Fuß des Berges hatten wir noch ein gutes Stück Weg vor uns, doch wir brauch ten Licht, um nicht
gegen die Felsen zu don nern. Spader probierte ein paar Schalter aus.
    Endlich leuchteten unterhalb der Glaskugel mehrere Lampen auf. Es waren keine richtigen Schweinwerfer, aber sie erlaubten uns, ein paar Meter weit in jede Richtung zu sehen. Immerhin. Ich blickte nach rechts und …
    »Ahhhh!«, schrie ich und wäre Spader vor Schreck fast auf den Schoß gesprungen.
    Draußen schwamm ein Portrait aus dem Gang, der zum Felsplateau des Stadtrats führte. Ein streng aussehender Mann schaute mich strafend an.
    »Es ist, als wären wir auf einem Unterwasserschrottplatz gelandet«, sagte Spader.
    »Oder auf einem Friedhof«, fügte ich hinzu.
    Das Portrait schwamm weiter, und ich holte tief Luft. Spader fummelte immer noch an den Schaltern herum, und endlich leuchtete außen an der Kugel ein Scheinwerfer auf. Wunderbar!
    »Versuch mal den Hebel dort«, sagte Spader.
    Neben mei nem rechten Arm befanden sich zwei Dinger, die wie Joysticks aussahen. Vorsichtig bewegte ich den kleineren, und sofort bewegte sich auch der Scheinwerfer. Die Suche konnte beginnen!
    »Dann schau en wir mal, wo hin wir fah ren«, meinte er vergnügt.
    Wir sahen nur das, was sich unmittelbar im Scheinwerferlicht befand, alles andere war in Dun kelheit gehüllt. Ich bewegte die Lampe, und wir warfen einen ersten Blick auf den Berg von Faar. Die Szene hatte etwas Gespenstisches an sich.
    Zum Glück war das Wasser recht klar. Ich hatte mit herumwirbelndem Sand und viel Schutt gerechnet, aber das hielt sich in Grenzen. Und die meisten Besitztümer der Faarianer trieben ein Stück weiter oben.

    Mit Hilfe der Lich ter war Spader in der Lage, ordentlich zu navigieren, anstatt blind draufloszusinken. Wir schraubten uns in kleinen Kreisen immer tiefer in Richtung

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