People Always Leave
gerne?“
„Hm?“
„Brot oder Brötchen, sofern diese noch warm sind …“
Warme Brötchen, dachte Nathan und musste plötzlich an Deans blanken Hintern denken. Er wusste nicht einmal, wieso. Dabei hatte er Dean noch nie nackt gesehen. Knallrot lief er an und hoffte, dass Dean es nicht mitbekam.
„Nathan?“, stutzte Dean, als keine Antwort kam.
„Egal. Hauptsache Wurst und Margarine“, stotterte er mit dem Blick auf den Boden.
Warum Nathan plötzlich nervös wurde, verstand Dean nicht. „Okay – dann such dir doch schon einmal einen freien Platz“, gab er verunsichert zurück und ging davon.
Automatisch und ohne es zu wollen, musterte Nathan das Hinterteil, das leider von dem weißen Kittel komplett bedeckt war.
Ob der wohl kahlrasiert ist? „Teufel!“, fluchte er leise und suchte sich einen Platz. Dass der Gedanke an Deans Po ihn dermaßen aus der Fassung bringen würde, hätte er nicht gedacht. Immer wieder sah er sich aus Unsicherheit um, blickte auf seine Finger – bis er sie registrierte: Ebby. Ein Blick reichte, um sie wütend zu machen. Ihre mit hasserfüllten Augen beobachteten ihn.
„Was guckst denn so bescheuert?!“, giftete die kleine, leicht pummelige junge Patientin ihn an, doch darauf ließ er sich erst gar nicht ein. Stattdessen zupfte er an seiner Hose, als ob überhaupt nichts gewesen wäre.
„Ich habe dich etwas gefragt!“, maulte sie ihn erneut an und stand auf.
Redet diese Ziege etwa mit mir?, fragte er sich mit verwirrter Miene.
„Was starrst du mich so bescheuert an, hä?!“, schrie sie durch den Raum.
„Jetzt geht es los“, jammerte Markus, der in unmittelbarer Nähe von Nathan saß. Er hatte ihn schon einmal getroffen. „Diese Frauen. Sie machen einen nur fertig.“
Abfällig sah Nathan zu ihm, dann wieder zu Ebby, die langsam auf ihn zukam.
Was hat die denn für ein Problem?, fluchte Nathan innerlich und rollte mit den Augen. Er blickte nach rechts und hoffte, dass Dean endlich zurückkommen würde. Mit einem Satz kickte Ebby ihm plötzlich gegen das Schienbein.
„Au!“, klagte er und erhob sich. „Was willst du Durchgeknallte denn von mir?!“
„Was?!“, keifte sie. „Was hast du gesagt?!“, schnauzte sie mit gehässigem Blick. Sie hätte niemals eine Chance gegen ihn gehabt, dennoch wandte er sich von ihr ab.
„Ich rede mit dir, du Schwuchtel!“, brüllte sie und zerrte plötzlich an seinen Haaren.
„Verfluchte Scheiße!“, schimpfte Nathan und riss sich von ihr los. „Was hast du kleines Miststück für ein Problem?!“ Erbost sah er auf die einen Kopf Kleinere hinab.
„Was ist hier los?“, mischte Jennifer sich ein und stellte sich neben Ebby. Sofort gesellten sich mehr Patienten zu ihnen.
„Dieser Kleine hier versucht mich umzubringen!“
Darüber konnte Jennifer nur lachen. „Ach, Ebby“, sagte sie und blickte feindselig zu Nathan. „Wenn er jemanden versucht umzubringen, dann nur sich selbst – aber selbst dazu ist er zu blöde.“
„Die Außerirdischen kommen“, meinte Bärbel plötzlich völlig panisch.
Nathan spürte, wie sein Herz immer schneller schlug und ihm mit einem Mal schwindelig wurde. Hastig schloss er die Augen. „Das brauche ich mir hier echt nicht anzutun.“
Er wollte gehen, doch Ebby holte nun mit der Hand aus und verpasste ihm eine – mitten ins Gesicht. Aus irgendeinem Grund verlor Nathan das Gleichgewicht und knallte auf den Boden. Jennifer brach in Gelächter aus. „Ich habe dich doch vor ihr gewarnt!“
Nathan wollte schnellstens aufstehen, aber aus unerklärlichen Gründen waren seine Kräfte komplett aufgebraucht.
„Mich bringt niemand um!“, keifte Ebby und trat andauernd in Nathans Bauch.
„Sie wird ihn umbringen“, heulte Markus und knabberte mit zittriger Hand an seinen Fingernägeln.
„Die Außerirdischen“, schwatzte Bärbel angsterfüllt.
„Niemand!“, lärmte Ebby und kickte weiter ihren Fuß gegen Nathans Körper.
Jubel brach aus und Ebby wurde angefeuert.
Eine Krankenschwester blickte flüchtig zum Aufenthaltsraum. „Was ist denn da los?“, rätselte sie.
„Huch, was denn?“, fragte auch Dean sich, der gerade mit einem Tablett ankam: ein aufgeschnittenes Brötchen, drei Scheiben Wurst, Butter, ein Glas mit frischem Vitaminsaft, dazu eine kleine Blume, die in einem Becher stand. Viel Mühe hatte er sich gegeben.
„Die prügeln sich!“, erkannte die Krankenschwester entsetzt und düste zu der Gruppe.
„Was, wer?“, meinte Dean völlig verwirrt, als er
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