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Pep Guardiola: Die Biografie (German Edition)

Pep Guardiola: Die Biografie (German Edition)

Titel: Pep Guardiola: Die Biografie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Guillem Balagué
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ihn schlafen, sorgen Sie dafür, dass er glücklich ist!‹ Der Typ sagt, was er will. Ich mag ihn.«
    Mascherano beschreibt es folgendermaßen: »Niemals sonst in meiner Laufbahn habe ich erlebt, dass eine gesamte Mannschaft einem Trainer mit so viel Vertrauen folgt. Was er sagt, klappt auch. Ich schätze, es wird schwer sein, einen weiteren Menschen wie ihn zu finden. Pep verfügt über die Gabe der Menschenführung.«
    »Eine Sache spricht für ihn, die niemandem entgehen kann«, schreibt Patrick Barclay in seinem erhellenden Buch Mourinho: Anatomy of a Winner. »Er sieht erstaunlich gut aus. Die Spieler scheinen verzweifelt um seine Gunst zu buhlen, wie Schulmädchen, die um einen zustimmenden Blick ihres Lieblingslehrers kämpfen. Mourinho sieht allerdings nicht nur sehr gut aus, er ist auch immer sehr gut gekleidet, und das ist etwas, was die meisten modernen Fußballprofis außerordentlich ernst nehmen.« Peps Aura kann man auf ähnliche Art und Weise beschreiben: »Man will ihn einfach nur beeindrucken«, sagt Xavi.
    Mourinho schreibt ständig in sein inzwischen berühmtes Notizbuch. Das hat er von seinem Lehrmeister van Gaal übernommen. Und es war nicht das Einzige, was er von dem holländischen Trainer gelernt hat. Oder von Bobby Robson. Oder von den vielen anderen Trainern, die er genau beobachtet hat.
    Juanma Lillo sagt: »Guardiola ist wie ein Schwamm, er lernt von jedermann, weil ihm jeder Ort recht ist, um über Fußball zu reden, Ideen auszutauschen und das Spiel in eine Leidenschaft zu verwandeln.«
    Mourinho erscheint schon um sieben Uhr morgens im Valdebebas-Trainingsgelände in Madrid und vergewissert sich, dass alles für den anstehenden Arbeitstag vorbereitet ist. Guardiola hat man schon um zehn Uhr abends beim Verlassen der Bar Ç a-Anlage beobachtet, mitunter auch später.
    Beide kann man als moderne Trainerpersönlichkeiten beschreiben, sie setzen alle neuen Technologien und Methoden ein, um die Entwicklung ihrer Spieler zu fördern. Aber sie können auch Aufgaben delegieren, führen ein großes Team von Assistenten und besitzen die Fähigkeit, den Mitarbeitern das Gefühl zu geben, dass sie Verantwortung tragen, geschätzt werden, begabt sind. Und beide haben sich den Ruf erworben, großartige Zuhörer zu sein.
    Beide kennen die Institution und die Anhängerschaft, in der und für die sie arbeiten. Sie wissen, wie sie die Emotionen lenken können, sie können Begeisterung wecken und ihre Spieler und Fans für das mobilisieren, was sie wollen. Beide absorbieren sehr geschickt all die negativen Gefühle, die sich gegen ihren Klub richten, und halten sie von den Spielern fern. »Ich zeige den Leuten, dass ich wütend bin, weil ich das auch wirklich bin, aber manchmal tue ich nur so. Trainer sollten heutzutage mit ihren Emotionen spielen«, sagt Mourinho.
    Wie sein katalanischer Gegenspieler setzte er seinen Zeitplan und seine Regeln durch und reduzierte die Pressekontakte auf ein Minimum. Beiden Trainern ist bewusst, dass sie in einer komplexen Welt leben, die man als so etwas wie eine Medienblase bezeichnen könnte. Nachrichten werden verkauft, und je exklusiver und explosiver die Geschichte ist, desto besser. Beide sind Meister im Umgang mit den Medien, den zu vermittelnden Botschaften und der Kunst der Führerschaft, und sie sorgen dafür, dass ihre Spieler unter den Besten der Welt herausragen, indem sie Erwartungen klären, den Spielern helfen, sich selbst besser kennenzulernen, und sie zur Selbstdisziplin motivieren.
    Sobald sie die Tür der Umkleidekabine hinter sich schließen und sich auf den Auftritt vor den Medien vorbereiten, ist mit Sicherheit der Zeitpunkt gekommen, ab dem sie sich unterschiedlich verhalten.
    Nachdem Bar Ç a Schachtar Donezk im Viertelfinale der Champions League 2010/11 ausgeschaltet hatte, ging Guardiola nicht mehr in den Kraftraum, wo er eine Zeit lang täglich zwei Stunden zugebracht hatte, um die Nachwirkungen eines Bandscheibenvorfalls zu überwinden, der ihn ins Krankenhaus gebracht hatte. Er strich die Krankengymnastik, um seine Mannschaft auf eine Serie von vier Clásicos innerhalb von 18 Tagen vorbereiten zu können. Sie begann mit einem Punktspiel, wurde mit dem Endspiel um die Copa del Rey fortgesetzt, und dann folgten noch ein Heim- und ein Auswärtsspiel im Halbfinale der Champions League.
    Für das Punktspiel bot er dieselbe Mannschaft auf, die Madrid in der Hinrunde die 5:0-Schlappe beigebracht hatte, mit Ausnahme von Éric Abidal, der sich noch

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