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Pep Guardiola: Die Biografie (German Edition)

Pep Guardiola: Die Biografie (German Edition)

Titel: Pep Guardiola: Die Biografie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Guillem Balagué
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Mannschaft aufzunehmen, um den personellen Übergang und die Vorbereitung auf die nächste Saison zu erleichtern. Pep zog es vor, zu bleiben, wo er war, und seine Arbeit mit dem B-Team wie vorgesehen zu Ende zu bringen.
    Ingla und Beguiristain erarbeiteten dennoch einen Plan für den Rest der Saison. Er sah vor, dass sie beide mit Rijkaard und Guardiola zugleich arbeiteten und sich berieten, über Spieler, Verletzungen, Rekonvaleszenzen sowie über grundsätzliche Veränderungen in der Arbeitsweise des Klubs sprachen. Das Hauptziel war eine weitere Professionalisierung der ersten Mannschaft. Mit Zustimmung beider Trainer wurde intensiv über die Verpflichtung von Seydou Keita, Dani Alves, Alexander Hleb, Gerard Piqué und Martín Cáceres verhandelt.
    Hinter verschlossenen Türen verbesserte sich beim ersten Team allerdings nicht viel.
    Ronaldinho war aus der Mannschaftsaufstellung verschwunden und saß in dieser Phase nicht einmal mehr auf der Bank. Er machte sein letztes Spiel für Barcelona bei einer 1:2-Niederlage gegen Villareal zwei Monate vor dem Ende der zweiten titellosen Saison hintereinander. Als Grund für sein Fehlen wurde eine Reihe suspekter Verletzungen angegeben. Aber in jener Zeit war er eher Stammgast im Bikini Club als im Camp Nou.
    Er verpasste auch die beiden Halbfinalbegegnungen in der Champions League mit Manchester United Ende April. Bar Ç a gelang zu Hause nur ein 0:0 gegen United, und das Spiel im Old-Trafford-Stadion ging durch ein Tor von Paul Scholes mit 0:1 verloren. Unmittelbar nach dem Spiel, noch in der Abflughalle des Flughafens von Manchester, wurde deutlich, dass die Trennung von Frank Rijkaard unmittelbar bevorstand. Auf der einen Seite der Wartehalle war Laporta, sichtlich besorgt und in ein Gespräch mit Ingla und Beguiristain vertieft, auf der anderen Seite saß der holländische Trainer, isoliert und allein.
    Fünf Tage später fasste der Vorstand den offiziellen Beschluss, dass Pep Guardiola der neue Trainer des FC Barcelona werden sollte. Bemerkenswerterweise war dies das erste Mal, dass ein Junge aus La Masía alle Jugendmannschaften des Klubs durchlaufen hatte, um schließlich Cheftrainer der ersten Mannschaft zu werden. Laporta bat am Dienstag, dem 6. Mai 2008, Peps Freund, das Vorstandsmitglied Evarist Murtra, ihn in die Dexeus-Klinik in Barcelona zu begleiten, um Guardiola dort zur Geburt seines dritten Kindes zu gratulieren, einer Tochter, die den Namen Valentina erhielt. Dort sagte er Pep, er werde der nächste Bar Ç a-Trainer sein.
    Cristina, Peps langjährige Partnerin, war besorgt. »Mach dir keine Sorgen«, sagte Pep. »Es wird alles gut, du wirst schon sehen.«
    Guardiola behielt die große Neuigkeit von seiner Ernennung auf seine typische Art für sich und sagte nicht einmal seinen Eltern, dass er kurz vor der Erfüllung seines Traums stand. Er brach sein Schweigen, erst wenige Stunden bevor Laporta zwei Tage später die offizielle Erklärung abgab. »Du wirst der Erste sein, der es erfährt, an dem Tag, an dem die Sache perfekt ist«, sagte Pep immer wieder seinem Vater Valentí, der, wie alle Barcelona-Fans, die Gerüchte vernommen hatte. »Sorge dich einstweilen nur um Bar Ç a B.«
    Für Rijkaard war die Saison am 8. Mai 2008 noch nicht beendet, aber Laporta veröffentlichte mit dem Segen des Holländers eine offizielle Erklärung des Klubs: Josep Guardiola i Sala wird der neue Trainer der ersten Mannschaft. Das geschah am Morgen nach der Ehrengarde für Real Madrid im Bernabéu-Stadion.
    »Wir wollten ihn wegen seines Fußballfachwissens haben«, erklärte Laporta vor der Presse. »Er weiß viel über diesen Klub, und er liebt den offensiven Fußball. Er vereinigt die Eigenschaften des Dream Teams in einer Person. Er hat einen Fußballverstand – aber er ist zugleich auch gebildet, immer auf dem Posten, immer neugierig, und er denkt immer an Fußball. Diese Prägung haben wir in Barcelona immer gemocht.«
    Pep war bei Laportas Pressekonferenz seltsamerweise nicht einmal zugegen, und der Klub hatte den Vertragsabschluss mit ihm öffentlich bekannt gegeben, ohne dass der Vertrag schon in allen Einzelheiten ausgehandelt gewesen wäre. Das Thema Geld war allerdings nie ein Hindernis im Umgang zwischen Pep und der Vereinsführung. Man bot ihm einen Zweijahresvertrag an, und er nahm an. Sein Agent Josep María Orobitg versuchte ein drittes Vertragsjahr herauszuschlagen und dazu noch eine gesonderte Bonuszahlung für den Gewinn der drei wichtigsten Titel, aber

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