Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Per Anhalter durch die Galaxis - 2 - Das Restaurant am Ende des Universums

Per Anhalter durch die Galaxis - 2 - Das Restaurant am Ende des Universums

Titel: Per Anhalter durch die Galaxis - 2 - Das Restaurant am Ende des Universums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Douglas Adams
Vom Netzwerk:
Komiker sie fragt, ob sie sich köstlich amüsieren.
    »Na, wundervoll«, schwärmte er, »absolut wundervoll. Und wenn sich die Photonenstürme in wirbelnden Wolken um uns zusammenballen, um die letzte aller roten, heißen Sonnen auseinanderzufetzen, werden Sie, das weiß ich, sich alle gemütlich zurücklehnen und mit mir genießen, was für uns alle bestimmt ein wahnsinnig aufregendes und unüberbietbares Erlebnis werden wird.«
    Er machte eine Pause. Seine glitzernden Augen zogen das Publikum in ihren Bann.
    »Glauben Sie mir, meine Damen und Herren»«, sagte er, »dieses Mal gibt‘s nichts Vorletztes mehr.«
    Wieder machte er eine Pause. Heute abend war sein Timing lupenrein. Äonen für Äonen hatte er diese Show gemacht, Abend für Abend. Nicht daß das Wort Abend hier am äußersten Punkt der Zeit irgendeine Bedeutung gehabt hätte. Das einzige, was es gab, war die endlose Wiederholung des allerletzten Moments, wenn das Restaurant langsam über den äußersten Rand der Zeit hinwegschaukelte - und wieder zurück. Der heutige »Abend« war trotzdem gut, das Publikum wand sich in seinen kränklichen Händen. Er ließ die Stimme sinken. Sie mußten sich anstrengen, um ihn zu hören.
    »Das hier«, sagte er, »ist wirklich das absolute Ende, die letzte eisige Trostlosigkeit, in der der ganze majestätische Schwung der Schöpfung versinkt. Dieses, meine Damen und Herren, ist das sprichwörtliche >Allerletzte<.«
    Seine Stimme wurde noch leiser. In der Stille hätte keine Fliege sich zu räuspern gewagt.
    »Danach«, sagte er, »ist nichts mehr. Leere. Ende. Vergessen. Das absolute Nichts…«
    Wieder glitzerten seine Augen - oder war es ein Zwinkern?
    »Nichts… mit Ausnahme natürlich unseres Süßwarenwägelchens und einer erlesenen Auswahl aldebaranischer Liköre!«
    Die Band untermalte ihn entsprechend musikalisch. Er wünschte, sie ließen das bleiben, er brauchte das nicht, nicht ein Künstler seines Ranges. Er konnte mit dem Publikum selber wie auf einem Musikinstrument spielen. Es lachte erleichtert. Er holte zum nächsten Schlag aus.
    »Und diesmal«, rief er fröhlich, »brauchen Sie nicht zu befürchten, daß Sie am Morgen einen Kater haben - denn es gibt keinen Morgen mehr!«
    Er strahlte in sein glücklich lachendes Publikum. Er blickte, jeden Abend dieselbe abgeklapperte Todesnummer durchstehend, zum Himmel empor, aber dieser Blick dauerte nur den Bruchteil einer Sekunde. Er verließ sich darauf, daß der Himmel seine Pflicht tat so wie ein Profi sich auf den anderen verläßt.
    »Und nun«, sagte er und stolzierte über die Bühne, »möchte ich auf die Gefahr, daß ich Ihrer wundervollen Untergangs- und Sinnlosigkeitsstimmung heute abend einen leisen Dämpfer verpasse, ein paar Besuchergruppen willkommen heißen.«
    Er zog eine Karte aus der Tasche.
    »Haben wir…«, er hob die Hand, um die Beifallsschreie zurückzuhalten, »haben wir denn eine Gruppe des Bridgeclubs vom Zansellquasar Flamarion jenseits der Vortleere von Qvarne da? Sind sie hier?«
    Brausender Jubel kam von ganz hinten, aber er tat so, als höre er nichts. Er spähte umher und versuchte, sie zu finden.
    »Sind sie hier?« fragte er nochmal, um lauteren Jubel herauszukitzeln.
    Er bekam ihn, wie er ihn immer bekam.
    »Ah, da sind sie ja. Na denn, das Reizen einstellen, Jungs -und nicht schummeln, denkt dran, das ist ein sehr feierlicher Augenblick.«
    Er schlürfte das Gelächter gierig ein.
    »Und haben wir auch… haben wir… eine Gruppe kleinerer Götter aus den Hallen von Asgaard hier?«
    Weit hinten zu seiner Rechten erhob sich ein Donnergrollen. Ein Blitz sauste über die Bühne. Eine kleine Gruppe haariger Männer mit Helmen saß da, sah mit sich sehr zufrieden aus und prostete ihm mit ihren Gläsern zu.
    Alte Hüte, dachte er bei sich.
    »Vorsicht mit dem Hammer da, Sir«, sagte er.
    Sie gaben nochmal ihren Trick mit dem Blitz zum besten. Max schenkte ihnen ein sehr dünnlippiges Lächeln.
    »Und drittens«, sagte er, »drittens eine Gruppe der Jungen Konservativen von Sirius B. Sind sie hier?«
    Eine Gruppe adrett gekleideter junger Hunde hörte auf, sich gegenseitig mit Semmeln zu beschmeißen, und fing an, Semmeln auf die Bühne zu werfen. Sie kläfften und bellten Unverständliches.
    »Ja«, sagte Max, »also, das hier ist alles Ihre Schuld, das ist Ihnen doch klar?«
    »Und zu guter Letzt«, sagte Max, das Publikum wieder zum Schweigen bringend, und setzte seine feierliche Miene auf, »zu guter Letzt haben wir, glaub

Weitere Kostenlose Bücher