Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Per Anhalter durch die Galaxis - 4 - Macht's gut und danke für den Fisch

Per Anhalter durch die Galaxis - 4 - Macht's gut und danke für den Fisch

Titel: Per Anhalter durch die Galaxis - 4 - Macht's gut und danke für den Fisch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Douglas Adams
Vom Netzwerk:
werde sich dazu aufraffen, sich dazu zwingen, die ganze Platte anzuhören, ehe er sie anriefe. Velleicht sollte er es sich sogar bis morgen aufheben. Das wäre wirklich ungeheuer cool. Oder bis irgendwann nächste Woche.
    Nein. Keine Spielchen. Er wollte sie haben, und es war ihm egal, wer das wußte: Er wollte sie ausdrücklich und absolut haben, er betete sie an, er sehnte sich nach ihr, wollte mit ihr mehr Sachen machen, als es dafür Namen gäbe.
    Er ertappte sich allen Ernstes dabei, daß er Dinge wie »Juchhee« sagte, als er völlig lächerlich im Haus herumtanzte. Ihre Augen, ihr Haar, ihre Stimme, alles…
    Er blieb stehen.
    Er würde die Platte mit der Dudelsackmusik auflegen. Dann würde er sie anrufen.
    Sollte er sie vielleicht erst anrufen?
    Nein. Was er täte, wäre folgendes: Er würde die Platte mit der Dudelsackmusik auflegen. Er würde sie sich anhören, jedes allerletzte todverkündende Geistergeschrei darauf. Dann riefe er sie an. Das war die richtige Reihenfolge.
    Genau das würde er tun.
    Er hatte Angst davor, Dinge anzufassen, für den Fall, daß sie in die Luft gingen, wenn er das täte. Er griff zu der Platte. Sie unterließ es, in die Luft zu gehen. Erließ sie aus der Hülle gleiten. Er öffnete den Plattenspieler, er schaltete den Verstärker an. Beide blieben sie am Leben. Er kicherte albern, als er den Saphir auf die Platte setzte.
    Er saß da und hörte sich feierlich »A Scottish Soldier« an.
    Er hörte sich »Amazing Grace« an.
    Er hörte sich etwas über das eine oder andere Bergtal an.
    Er dachte über die wunderbare Mittagspause nach.
    Sie hatten gerade weggehen wollen, da wurden sie durch ein fürchterlich lautes »Juhuuh« abgelenkt. Die so grauenhaft dauergewellte Frau winkte ihnen durch den Saal zu wie irgendein alberner Vogel mit gebrochenem Flügel. Alle in dem Pub drehten sich zu ihnen um und erwarteten offensichtlich irgendeine Reaktion.
    Sie hatten überhört, wie erfreut und glücklich Anjie sein werde über die 4 Pfund 30, die alle zusammen zu den Kosten der künstlichen Niere beigesteuert hatten, sie hatten vage mitgekriegt, daß jemand am Nebentisch eine Schachtel Cherry-Brandy-Fläschchen gewonnen hatte, und sie hatten ein, zwei Augenblicke gebraucht, um sich mit der Tatsache zu befreunden, daß die juhuhende Frau sie zu fragen versuchte, ob sie Los Nummer 37 hätten.
    Arthur stellte fest, das habe er. Er sah ärgerlich auf seine Uhr.
    Fenchurch gab ihm einen Schubs.
    »Na los«, sagte sie, »gehen Sie und holen Sie sich den Preis ab. Seien Sie nicht so mürrisch. Halten Sie ihnen eine hübsche Rede darüber, wie sehr Sie sich freuen, und dann rufen Sie mich an und erzählen mir, wie alles lief. Ich möchte außerdem die Platte hören. Na Ios.« Sie tippte ihm leicht auf den Arm und ging.
    Den Stammkunden kam seine Dankesrede ein bißchen allzu überschwenglich vor. Es handelte sich ja schließlich bloß um eine Platte mit Dudelsackmusik.
    Arthur dachte darüber nach, lauschte der Musik und brach unentwegt in Lachen aus.



14
    Klingel klingel.
    Klingel klingel.
    »Ja, hallo? Ja, das is richtig. Ja. Sie müssen 'n bißchen lauter reden, hier drin is es furchtbar laut. Was?
    Nein, ich bin bloß abends an der Bar. Yvonne is mittags hier, und Jim, das is der Wirt. Nein, ich war nich hier. Was?
    Sie müssen lauter reden.
    Was? Nein, ich weiß nix von 'ner Tombola. Was?
    Nein, ich weiß nix davon. Warten Se, ich rufe mal Jim.«
    Die Barfrau legte die Hand über den Hörer und rief zur lärmigen Theke hinüber.
    »He, Jim,'n Typ am Telefon sagt irgendwas, er hätte in 'ner Tombola gewonnen. Er erzählt mir andauernd, es wär Los 37, und er hätte gewonnen.«
    »Nein, hier im Pub war'n Typ, der hat gewonnen.«
    »Nein, hier im Pub war'n Typ, der hat gewonnen«, schrie die Barfrau durchs Telefon.
    »Er fragt, ob wir das Los haben.«
    »Also, wie kommt er auf die Idee, er hätte gewonnen, wenn er nich mal das Los hat?«
    »Jim fragt, wie Sie auf die Idee kommen, Sie hätten gewonnen, wenn Sie nich mal das Los haben. Was?«
    Sie legte wieder die Hand über den Hörer.
    »Jim, der hört nich auf zu fluchen und zu schwören. Sagt, es wär 'ne Nummer auf dem Los« 'türlich is'ne Nummer auf dem Los, es war doch'n Scheiß Tombolalos, oder?«
    »Er sagt, er meint, es steht'ne Telefonnummer auf dem Los.«
    »Leg auf und bedien die verdammte Kundschaft, ja?«



15
    Acht Stunden in Richtung Westen saß ein Mann allein an einem Strand und betrauerte einen unfaßbaren Verlust. Er

Weitere Kostenlose Bücher