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Per Anhalter durch die Galaxis - 5 - Einmal Rupert und zurück

Per Anhalter durch die Galaxis - 5 - Einmal Rupert und zurück

Titel: Per Anhalter durch die Galaxis - 5 - Einmal Rupert und zurück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Douglas Adams
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grundsätzlich sinnlos, an ihren Verstand zu appellieren, weil sie keinen hatten. Wenn man allerdings die Nerven behielt, konnte man manchmal Kapital daraus schlagen, daß sie scheuklappig und holzhiri64 nig darauf bestanden, scheuklappig und holzhirnig zu sein. Man konnte durchaus sagen, daß nicht nur ihre Linke häufig nicht wußte, was die Rechte tat, meist hatte auch die Rechte selbst nur ziemlich verschwommene Vorstellungen davon.
    Konnte er es wagen, das Ding einfach an sich selbst zu schicken?
    Konnte er es wagen, das Ding einfach ins Postsystem zu stecken, und es den Vogonen überlassen, es ihm zuzustellen, während sie gleichzeitig die Reiseführerzentrale in sämtliche Bestandteile zerlegten, um herauszufinden, wo er es versteckt hatte?
    Ja.
    Er packte die Scheibe fieberhaft ein. Wickelte sie in Papier. Adressierte sie.
    Er hielt kurz inne und fragte sich, ob er das Richtige tat, dann vertraute er das Päckchen dem Postschacht des Gebäudes an.
    "Colin", sagte er und wandte sich dem kleinen, schwebenden Ball zu. "Ich werde dich jetzt deinem Schicksal überlassen."
    "Hach, wie mich das freut", sagte Colin.
    "Koste es richtig aus", sagte Ford. "Ich möchte nämlich, daß du wie ein erstklassiges Kindermädchen auf dieses Päckchen aufpaßt und es aus dem Gebäude geleitest. Falls man dich dabei erwischt, wirst du wahrscheinlich abgefakkelt, und ich werde dir nicht beistehen können. Du wirst ganz, ganz schlimme Dinge erleben, und das ist wirklich sehr bedauerlich. Verstanden?"
    "Ich gluckse vor Glück", sagte Colin. "Zisch los!" sagte Ford.
    Colin tauchte ergeben in den Postschacht, um seine Fracht zu verfolgen. Sorgen mußte Ford sich jetzt also nur noch um sich selbst, aber das bedeutete Sorgen genug. Durch die Tür, die er vorsichtshalber abgeschlossen und mit einemgroßen Aktenschrank verrammelt hatte, drangen schwere, laute Laufgeräusche.
    Was ihm besondere Sorgen bereitete, war, daß alles so glattgegangen war. Alles hatte ungeheuer gut gepaßt. Mit hingebungsvoller Fahrlässigkeit war er durch den Tag gestolpert, und trotzdem hatte alles mit traumwandlerischer Sicherheit funktioniert. Abgesehen von seinem Schuh. Wegen des Schuhs war er verbittert.
    Das war eine offene Rechnung, eine, die irgendwer bezahlen würde.
    Mit ohrenbetäubendem Brüllen explodierte die Tür in den Raum. Durch das Chaos aus Rauch und Staub sah er große, schneckenartige Wesen hereinstürmen.
    Alles lief also wie geschmiert, ja? Na, das wollte er doch mal sehen.
    Beseelt von echtem Forscherdrang, schmiß er sich wieder aus dem Fenster.

FÜNFZEHNTES KAPITEL
    Der erste Monat, das Kennenlernen, war ein bißchen schwierig.
    Der zweite Monat, das Verarbeiten dessen, was sie im Verlauf des ersten Monats voneinander erfahren hatten, war wesentlich einfacher.
    Derdritte Monat, in dem das Kästchen ankam, warwirklich knifflig.
    Anfangs war sogar der Begriff Monat an sich schwierig gewesen. Arthur hatte damit auf Lamuella erfreulich wenig Probleme gehabt. Die Tage dauerten unwesentlich länger als fünfundzwanzig Stunden, was im Grunde nur bedeutete, daß Arthur jeden Tag eine Stunde länger im Bett bleiben konnte und natürlich regelmäßig seine Uhr nachstellen mußte, was er mit großer Freude tat.
    Sein heimatliches Gefühl wurde durch den Umstand noch verstärkt, daß Lamuella von einem Mond umkreist und von einer Sonne bestrahlt wurde und nicht, wie viele der anderen Planeten, über die er hier und da gestolpert war, von lächerlich vielen dieser Himmelskörper umgeben war.
    Der Planet umkreiste seine einzige Sonne alle dreihundert Tage, was ein vernünftiger Zeitraum war, weil sich das Jahr auf diese Weise nicht so sehr in die Länge zog. Der Mond umkreiste Lamuella etwa neunmal jährlich, woraus sich eine Monatsdauer von knapp über dreißig Tagen ergab, was absolut perfekt war, weil man sich so mit dem Erledigen aller möglichen Dinge etwas mehr Zeit lassen konnte. All das erinnerte nicht bloß an die Verhältnisse auf der Erde, es stellte sogar eine Verbesserung dieser Verhältnisse dar.
    Random hingegen hatte das Gefühl, in einem sich ständigwiederholenden Alptraum gefangen zu sein. Sie bekam Schreikrämpfe und bildete sich ein, der Mond sei hinter ihr her.
    Jede Nacht war er da, und wenn er dann endlich verschwand, kam die Sonne heraus und verfolgte sie. Immer und immer wieder.
    Trillian hatte Arthur gewarnt, daß es Random gewisse Schwierigkeiten bereiten könnte, sich an einen regelmäßigeren Tagesablauf zu gewöhnen,

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