Per Anhalter (German Edition)
schon Aggressionen bekam, wenn sie nur den Mund aufmachte. Sein Daumen glitt an ihrer Lippe entlang bis an ihr Zahnfleisch.
Du bist ja eine richtige kleine Lady geworden , dachte Mario, und wäre vor Lust beinahe explodiert. Er ließ seine Hand zärtlich an ihrem Antlitz hinab gleiten, über ihren Hals, bis er an den Kragen ihres T-Shirts gelangte.
Es war beige und mit einem glitzernden Schmetterling bestickt. Es war ziemlich weit geschnitten. Man konnte meinen, sie hätte noch gar keine Brüste. Aber die hatte sie... Sie waren nicht besonders groß und auch nicht wirklich ansehnlich... Normalerweise jedenfalls. Doch jetzt war alles anders. Er ertastete die rechte Brust und schaute ihr in die Augen. Sie hatte noch schmierige Krümel vom Schlafen darin und unterhalb ihres linken Auges war ihre Haut ganz trocken. Sicher hatte sie sich wieder einmal nicht gewaschen. Dieses Mädchen war so ekelerregend... Und doch so verdammt scharf, eine so brandheiße Versuchung. Er hatte sie in all den Jahren nie unsittlich berührt und so war es nun, als würde ein Bann zwischen ihnen gebrochen. Wie von Zauberhand.
„Du kannst auch gerne mit Papa mitkommen wenn du möchtest“ hauchte er. Sonja nickte, wenn auch etwas widerwillig wie es den Anschein hatte.
„Ja?“ fragte er, „Möchtest du das?“ Sie nickte wieder. Er konnte sehen wie sie schluckte.
Ob sie wohl auch so erregt ist?
„Dann komm“, sagte er und öffnete für sie die Beifahrertür, während er mit dem anderen Arm über ihren Rücken streichelte. Ganz zärtlich. Dann stieg Sonja ein.
„Lass Papa dich anschnallen.“ Er beugte sich über sie und legte den Gurt an. Dabei roch er die fein säuerliche Note ihrer Haut und die Cabanossi in ihrem Atem, doch davon ließ er sich nicht beirren. Er sah sich um. Immer noch keiner zu sehen.
„Möchtest du Papa mal küssen?“ fragte er sie schließlich. Sein Herz hämmerte extrem schnell. Das ist so geil und verboten… Sie sah ihn völlig verwirrt an. Dann nickte sie.
„Ja? Wollen wir uns mal küssen, mein Liebling?“ Oh wie geil. Jetzt sage ich schon Liebling zu ihr. Du und ich Sonja... Nur du und ich. Wir fahren nach Schweden und ich schwöre dir, ich werde dich nach Strich und Faden einreiten. Sonja nickte erneut. Mario spürte wie er seinen Lusttropfen absonderte. Dann drückte er ihr seine Lippen auf. Sie fühlten sich ziemlich trocken an. Er wollte mehr. Seine Zunge glitt aus seinem Mund und er versuchte, in ihren einzudringen. Doch sie machte es ihm nicht gerade leicht, da sie ihrerseits den Mund nicht aufmachte. Das überfordert dich wohl, was Baby? Er konnte nicht anders, er musste ihr ins Ohr säuseln, dass er sie liebte. Das gab dem ganzen noch mehr perversen Reiz. Außerdem wusste er, wie scharf es Britta machte, wenn er ihr Dinge ins Ohr hauchte. Da zuckte sie meistens derart heftig, als ob sie kurz davor war, in zwei Teile zu zerreißen. Sonja aber kicherte nur debil, was Mario massiv überraschte. Er war davon ausgegangen, dass sie schon geil geworden war, und es nur noch nicht so recht zeigen konnte.
Verdutzt wich er zurück.
„Ma nommahl. Das kitzelte!“ Mario musterte sie.
„Ma nommahl Papaa.“,
„Später. Okay?“ Schlagartig war es mit der Lust vorbei. Es war, als wäre er aus einem Traum aufgewacht. Ein Traum, in dem er die verdammt heißeste Frau des Planeten knutschte, und die sich beim Erwachen als kalte, feuchte Hundeschnauze entpuppte.
Dieses Gekicher hätte sie sich echt sparen können. Er schloss die Tür. Das Bedürfnis, sich rein zu waschen kam in ihm auf.
Was habe ich mir bloß dabei gedacht?
Er hatte ihren Geschmack auf seiner Zunge und diesen penetrant sauren Geruch in der Nase. Am liebsten hätte er diesen unförmigen, behinderten Klumpen jetzt einfach hier gelassen. Er glaubte nicht, dass er noch einmal Lust auf sie bekommen würde.
Egal , dachte er. Scheißegal. Zur Not schmeiß ich sie unterwegs irgendwo raus. Er schaute sie durchs Fenster hindurch an. Sie guckte ebenfalls. Ihr Gesicht wirkte hohlbratzig wie immer. Angewidert spuckte er auf den Boden, als ob er damit ihre Körperflüssigkeiten und den Gestank wieder los werden konnte. Ihm blieb jetzt keine Zeit mehr. Jetzt oder nie lautete die Devise. Er hatte sowieso schon so viel Zeit mit dem Knutschversuch verplempert. Geilheit ließ sein Gehirn immer gleich schockgefrieren!
Er überlegte noch, ob er Uwes Wohnwagen ankuppeln sollte, entschied sich dann aber dagegen. Das würde zu viel Zeit kosten.
Er hatte
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