Per Anhalter (German Edition)
Frau Gimm. Er hat da Bilder von nackten Frauen drauf!“
Stimmt das, David? Die Polizei hat gesagt, du hast da Nacktbilder drauf. Findest du das richtig?
Sein Mund wurde staubtrocken.
Ja, sie hatten den Computer gehabt.
Und stimmt es dass du mit Lena über Sex geschrieben hast?
Ich würde dich jetzt gerne ausziehen.
Ich ziehe dir langsam den BH aus und küsse deine Busen.
Ich ziehe deine Boxershorts runter und küsse deinen Schw.. und nehme ihn in den Mund.
Was hast du grade an Süße??
Ein String!
Welche Farbe?
Rosa J .
DAS HAST DU GEMACHT??? DU SCHWEIN!!! ICH WEISS DAS ALLES VON DER POLIZEI. DIE HABEN ALLES GESEHEN DAVID. ALLES!!! ALLES!!! UND WEISST DU WIE ICH MIR DA ALS MUTTER VORKOMME???
„Was denn?“
Er schaute sie an. Sie stand in der Zimmertür. Er bekam seinen Mund nicht mehr zu.
„Haaallo?“
„Nix!“
David krallte seine Finger in die Lehnen des Rollstuhls.
„Doch, das sehe ich. Was ist los?“
„Schmeiß den Computer bitte weg!“
Er war gar nicht mehr Herr seiner Sinne. Noch während er die Worte sprach, widerstrebten sie ihm. Nein, bist du bekloppt, Alter? Du willst jetzt vielleicht nicht da dran, aber überleg mal…
Seine Augen füllten sich mit Tränen. Jetzt hatte er es gesagt – unwiderruflich. Und er rechnete damit, dass seine Mutter dies für eine gute Idee hielt, aber…
„Meinst du nicht, dass du im Moment ganz andere Dinge hast, um die du dich kümmern solltest?“
Sie weiß es! Sie weiß alles! Das sehe ich an ihrem Blick…
„Hallo?“
„Ich möchte den einfach nicht mehr haben. Ich hasse den PC!“
„So, jetzt ist es mal gut.“
„Nein, ich hasse ihn echt!“
„David, das interessiert mich im Moment ganz ehrlich einen feuchten Scheißdreck ! Bei dir hackt das doch manchmal, oder? Komm mal runter!“
„Ja, toll, wenn ich den nicht mehr haben will könnt ihr doch froh sein du und Opa und so oder?“
„HAAL-LOOO!“
„Ja ist doch so, Mann“
„Dann gib ihn deiner Schwester! Du hast ja wohl nicht mehr alle Tassen im Schrank, oder? Was soll jetzt dieser Zirkus hier? Merkst du die Einschläge noch?“
„Ja ich will ihn einfach nicht mehr. Was ist denn daran jetzt wieder so schlimm?“
„Was daran so schlimm ist? Gar nichts! Was schlimm ist, ist die Art wie du hier abdrehst, mein Freund. Was ist denn in dich gefahren, sag mal?“
„Gar nix! Mich nervt der einfach!“
„Ja schööön, toll, und was soll ich jetzt dabei machen? Denkst du, ich mach jetzt Luftsprünge und sage oooh wie schön, ich bau das Ding sofort ab, ich hab schon die ganze Zeit auf nix anderes gewartet ? Denkst du das? Ich hab was Computer angeht von Tuten und Blasen keine Ahnung, und das weißt du ganz genau! Wenn du also dieses Scheißding aus deinem Scheißzimmer haben möchtest, dann gib ihn gefälligst deiner Schwester!“ Es war kurz still. Ob sie doch nichts von den peinlichen Dateien darauf wusste?
„Meine Güte noch mal, so ein Zinnober wegen diesem Scheißding!“
„Ja schuldigung…“
„Jaa schuldigung!“ – ihre Stimme brach und sie hatte Tränen in den Augen – „Weißt du was, David? Monatelang steh ich Höllenqualen durch und das Erste was du machst als du nach Hause kommst, ist mir wieder die Hölle heiß zu machen.“ Sie wischte sich die Tränen aus dem Gesicht.
„Mach ich doch gar nicht.“
„Doch! Machst du! Genau das machst du!“
„Tut mir Leid!“
„Jaa, dir tut immer alles leid. Mir tut es auch leid, David. Mir auch! Ich hab monadelang kein Sohn hier gehabt un ich mag nich mehr…“ Er wollte nach ihrer Hand greifen, doch sie machte einen Schritt nach hinten und schluchzte. „Ich mag nich mehr! Ich kann nich mehr un ich mag nich mehr und ich will nich mehr!“ heulte sie schrill.
„Das war doch gar nicht gegen dich gerichtet!“
„Es ist mir egal, David!“ sagte sie schrill und betont langsam zugleich, nachdem sie zuvor fast rasend gesprochen hatte. Doch schlagartig ging die Impulsivität wieder mit ihr durch.
„Meinetwegen nimm diesen abgefuckten Computer und schmeiß ihn aus dem Fenster wenn dich das selig macht!“ sagte sie und zog den Rotz in ihrer Nase hoch.
„Es tut mir Leid, Mama!“
„Hööör auf hier rum zu heucheln und werde in Gottes Namen endlich mal erwachsen !“
Sie hob ihren Zeigefinger. Ihre ohnehin unreine Haut war knallrot von Stressflecken.
„Ich möchte dass du dir einfach nur eines mal wirklich klar vor Augen führst. Dein Großvater... Und ich... Wir haben in den letzten paar
Weitere Kostenlose Bücher