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Per Anhalter in den Himmel - wahre Geschichten für Teens

Per Anhalter in den Himmel - wahre Geschichten für Teens

Titel: Per Anhalter in den Himmel - wahre Geschichten für Teens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gerth Medien GmbH
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zuerst …“
    Ich entschied mich für Zeit mit Gott.
    Die einzige Zeit, die mir noch zum Wiederholen blieb, war die zwanzigminütige Busfahrt zur Schule.
    Als die Biostunde begann, stand der Lehrer vorn und sagte: „Packt eure Bücher weg und holt Papier und Stifte raus. Wir schreiben heute einen Test.“ Sein Tonfall klang irgendwie seltsam vertraut. Bücher wurden zugeschlagen und polternd unter die Tische geräumt. Papier raschelte. Dann herrschte Stille. Der Lehrer fuhr fort. „Ich werde heute ein bisschen anders vorgehen als sonst. Ich schreibe die Testfragen an die Tafel.“
    Mir rann ein Schauer über den Rücken, als er zur Tafel schlenderte und anfing zu schreiben. Die erste Frage war dieselbe wie in dem Traum! Auch die zweite Frage war identisch. Für den Rest der Fragen galt dasselbe. Jede Frage an der Tafel – Wortlaut, Schriftbild, Zeichensetzung, jede Einzelheit – war vollkommen identisch mit dem Test in meinem Traum!
    Ich erreichte die höchstmögliche Punktzahl in dem Test, aber ich bekam noch etwas viel Besseres als ausschließlich Einser im Zeugnis. Ich war überwältigt von Gottes Fürsorge für mich. Aber ich hatte erst einen kurzen Blick auf seine Macht und Fürsorge erhascht.
    Etwas später erwähnte nämlich der Biolehrer: „Ich habe in letzter Zeit so viel zu tun gehabt, dass ich es nicht geschafft habe, die Fragen von dem Test rechtzeitig aufzuschreiben. Das habe ich erst heute Morgen in der Schule gemacht.“
    Ich riss die Augen weit auf. „Wann sind Sie denn heute Morgen gekommen?“, fragte ich.
    „Um halb neun“, antwortete er.
    Und wieder rann mir ein Schauer über den Rücken. Ich war nämlich schon vor sieben Uhr aufgewacht.
    Helen Heavirland
    Glaube ohne Feuer
    Ich hätte mir nie träumen lassen, dass eine so kleine Rauchwolke am Himmel so große Folgen für mich haben könnte. Vielleicht war es ihre Form, die mir einen solchen Schrecken einjagte, oder vielleicht auch die Tatsache, dass sich innerhalb von Sekunden ihre Größe verdoppelte. Als sie immer weiter in den Himmel emporstieg, stiegen mit ihr Ängste in mir auf. Da hatte ich noch keine Ahnung, dass diese Wolke der Anfang einer Lektion von Gott war, die ich nie vergessen werde.
    Ich entdeckte die graue Wolke an einem Frühlingstag auf dem Heimweg von der Schule. Intensiv den aufsteigenden Rauch betrachtend betete ich, dass meine Sorgen grundlos waren, aber als ich die Reihe glänzender roter Feuerwehrautos mit den hell blinkenden Blaulichtern vor uns sah, zerschlugen sich meine Hoffnungen. Die Straße zu unserem Haus war blockiert durch Rettungs-, Polizei- und Feuerwehrautos. Während ich versuchte, diese albtraumhafte Szene zu erfassen, bekam der Busfahrer die Nachricht, dass ein Waldbrand ausgebrochen und das Feuer außer Kontrolle geraten sei. Es breitete sich aus und einige Wohnhäuser waren bedroht. Alle Häuser in der Gegend waren evakuiert worden, und wir wurden angewiesen, in die Schule zurückzufahren, wo wir von unseren Eltern erwartet werden würden.
    Als der Bus auf dem Rückweg zur Schule war, stellte ich Gott Fragen und forderte Antworten von ihm. Warum passiert mir so etwas? Ist meine Familie in Sicherheit? Was ist mit dem Hund und der Katze? Ich hatte einen Kloß im Hals, wollte vor den anderen nicht weinen, aber als ich versuchte, die anderen um mich herum zu trösten, entwischte mir doch eine Träne und lief meine Wange hinunter.
    Wir stiegen aus dem Bus und wurden mit offenen Armen von unseren Familien und Freunden empfangen. Überall standen Kamerateams und Reporter herum und wollten Bilder und Interviews. Stapel von Liegen standen gegen die Wände gelehnt, es wurden Tische gedeckt fürs Abendessen und die Vorbereitungen für eine Übernachtung waren in vollem Gange.
    Zu meiner Erleichterung waren meine Familie und auch die Haustiere in Sicherheit. Für die nächsten paar Tage konnten wir bei meinem Onkel und meiner Tante wohnen. Aus diesem sicheren Abstand heraus beobachteten wir aus der Ferne das Feuer. Große Flugzeuge flogen darüber hinweg und entleerten Wassertanks und Brandverzögerer. Hin und wieder stieg eine Stichflamme auf und schickte schwarzen Rauch und rote Flammen gen Himmel.
    Ich fragte mich, was wohl mit unserem Haus war. In diesen Tagen der Ungewissheit stellte ich fest, dass Gott mir einige Dinge deutlich machte. Erstens wurde mir klar, dass mir mein irdischer Besitz zu wichtig gewesen war, und Gott lehrte mich jetzt, mehr Wert auf Dinge mit Ewigkeitswert zu legen. Er forderte

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