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Per Saldo Mord

Per Saldo Mord

Titel: Per Saldo Mord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. A. Fair
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halt und rief Elsie im Hotel >Hügelblick< an.
    »Hallo, Süßes! Haben Sie die Nacht gut überstanden?«
    »Donald, ohne Sie bleibe ich nicht eine Stunde länger hier! Ich habe gräßliche Angst. Es ist...«
    »Was ist denn passiert?«
    »Der Mann, von dem ich Ihnen erzählte, hat in der Nacht zweimal angerufen. Und jedesmal sagte er nur: >Richten Sie Standley aus, die Frist ist morgen früh um zehn abgelaufen.< Danach legte er auf.«
    »Okay, Elsie, Sie brauchen nicht länger dort zu bleiben. Erzählen Sie Mrs. Charlotte, ich sei nach New York berufen worden und hätte Sie gebeten, so bald wie möglich nachzukommen. Sagen Sie ihr, sie könne die leichtverderblichen Vorräte behalten, schnappen Sie sich unser Gepäck und fahren Sie im Taxi ins Büro. Gehen Sie Bertha lieber aus dem Weg; aber wenn sie Ihnen irgendwelche Fragen stellt, dann sagen Sie ihr einfach, daß sie krank gewesen seien.«
    »O Donald, ich hab’ mir solche Sorgen gemacht Ihretwegen. Es ist doch alles in Ordnung, oder?«
    »Sicher, mir geht’s großartig. Hören Sie, Elsie — um zwölf wird eine gewisse Abigail Smythe im Büro anrufen. Denken Sie an das y und das e. Sie wissen doch, was ich meine?«
    »Natürlich. Soll ich ihr was bestellen?«
    »Ja, aber die Sache ist ein bißchen kompliziert. Passen Sie gut auf. Miss Smythe soll heute nachmittag um drei am Flughafen sein, aber möglichst ohne Schatten, verstehen Sie? Ich fliege mit den United Air Lines, und meine Maschine trifft zehn Minuten nach drei in Los Angeles ein. Sie soll in der Nähe vom Taxistand parken und ihren Kofferraum aufklappen, als wolle sie Gepäck herausholen. Punkt drei Uhr fünfundzwanzig nehme ich mir ein Taxi. Ich werde so tun, als müsse ich die Adresse erst aus meinem Notizbuch heraussuchen, damit sie Zeit hat, sich die Wagennummer zu merken. Sobald wir losfahren, soll sie uns folgen.
    Sie braucht sich nicht darum zu kümmern, ob der Taxichauffeur sie bemerkt oder nicht. Sie soll sich dicht hinter uns halten und uns überallhin nachfahren. Alles übrige ist meine Sache. Haben Sie das kapiert?«
    »Ja.«
    »Gutes Mädchen. Bis später.« Dann legte ich auf.
    Ich lieferte meinen Leihwagen ab, fuhr zum Flughafen hinaus, bestieg meine Maschine und traf pünktlich um 3 Uhr 10 in Los Angeles ein. Eine Viertelstunde später ging ich durch das Restaurant nach draußen, sah mich suchend um, als müsse ich mich erst orientieren, steuerte auf den Taxistand zu, bestieg ein Taxi und begann wie besessen in meinem Notizbuch zu blättern.
    Nach einer Minute erklärte der Fahrer: »Hören Sie, Mister, ich fahr’ schon los. Sie können mir nachher immer noch sagen, wo Sie hin wollen.«
    »Okay. Ich weiß ungefähr, in welcher Gegend das Haus liegt; aber ich hab’ den Namen der Straße vergessen. Ich werde Ihnen sagen,
    wie wir fahren müssen.«
    Ich lehnte mich in die Polster zurück, und solange wir uns mitten im Verkehrsstrom befanden, rührte ich mich nicht. Als wir jedoch auf eine Umgehungsstraße gelangten, die die Außenbezirke der Stadt berührte und gut zu übersehen war, beugte ich mich vor und sagte. »Biegen Sie bei der nächsten Kreuzung rechts ein.«
    »In Ordnung.« Der Fahrer schwenkte in die Seitenstraße ein.
    Ich sah mich um. Hazel Downer war direkt hinter uns. Sie fuhr einen niedrigen, stromlinienförmigen Zweisitzer. Ich ließ das Taxi so lange geradeaus fahren, bis ich sicher war, daß Hazel nicht verfolgt wurde, und gab dann einen ärgerlichen Laut von mir. »Verdammt, das ist doch nicht die richtige Straße. Es muß die nächste sein. Drehen Sie bitte um. Wir müssen zur Kreuzung zurück.«
    Der Fahrer wendete, und Hazel folgte seinem Beispiel.
    »He, Mister, haben Sie noch nicht bemerkt, daß wir einen Schatten haben?«
    »Nein. Was ist los?«
    »Keine Ahnung, aber die Dame ist schon die ganze Zeit hinter uns her, vom Flughafen an.«
    »Fahren Sie rechts ran und halten Sie. Ich möchte aussteigen.«
    »Keine Grobheiten«, sagte der Fahrer warnend und bremste.
    »Natürlich nicht. Ich will sie nur fragen, was sie mit dem Theater bezweckt.« Ich stieg aus und ging zu Hazel hinüber, die auch haltgemacht hatte. »Ist Ihnen jemand gefolgt?« erkundigte ich mich.
    »Meines Wissens nicht.«
    »Okay, warten Sie. Ich bin gleich wieder da.«
    Ich stiefelte zum Taxi zurück. »Das ist eine komische Geschichte. Ich war mit einer Bekannten am Flughafen verabredet, und weil ihr im letzten Moment was dazwischenkam, schickte sie statt dessen ihre Freundin. Als die Dame

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