Percy Jackson, Band 4: Percy Jackson - Die Schlacht um das Labyrinth
Rodriguez auf Lukes Schiff belauscht, auf der Prinzessin Andromeda . Chris war eins der Halbblute, die das Camp verlassen und sich der Titanenarmee angeschlossen hatten.
»Ja«, sagte Annabeth. »Vorigen Sommer ist er einfach so in Phoenix, Arizona, aufgetaucht. In der Nähe des Hauses von Clarisseâ Mom.«
»Was meinst du damit, dass er einfach aufgetaucht ist?«
»Er wanderte bei fünfzig Grad durch die Wüste, in voller griechischer Rüstung, und plapperte irgendwas über Bindfäden.«
»Bindfäden«, sagte ich.
»Er war einfach wahnsinnig geworden. Clarisse holte ihn ins Haus ihrer Mom, damit die Sterblichen ihn nicht in eine Klinik steckten. Sie versuchte, ihn gesund zu pflegen. Chiron fuhr hin und hat ihn befragt, aber das hat nicht viel gebracht. Sie konnten nur eins aus ihm herausholen: Lukes Leute haben das Labyrinth erforscht.«
Ich schauderte, wusste aber nicht so ganz, warum. Was mochte ihn in den Wahnsinn getrieben haben? Ich sah Grover an, der die Reste seiner Gabel zerkaute.
»Okay«, sagte ich. »Warum haben sie das Labyrinth erforscht?«
»Wir waren nicht sicher«, sagte Annabeth. »Deshalb hat Clarisse diese Expedition unternommen. Chiron hat alles unter den Teppich gekehrt, weil er keine Panik auslösen wollte. Er hat mich in die Sache hineingezogen, weil ⦠na ja, das Labyrinth hat immer schon zu meinen Lieblingsthemen gehört. Die Architektur da unten â¦Â« Sie sah jetzt ein wenig träumerisch aus. »Der Erbauer, Dädalus, war ein Genie. Aber das Entscheidende ist, dass das Labyrinth überall Eingänge hat. Wenn Luke herausfände, wie es aufgebaut ist, könnte er seine Armee in ungeheurem Tempo verlegen.«
»Aber es ist doch ein Irrgarten, oder etwa nicht?«
»Voller entsetzlicher Fallen«, sagte Grover zustimmend. »Sackgassen. Illusionen. Psychotische Ziegen. Killende Monster.«
»AuÃer, man hat den Faden der Ariadne«, sagte Annabeth. »Vor langer Zeit hat Ariadnes Faden Theseus aus dem Irrgarten geführt. Das ist irgendeine Art von Navigationsinstrument, das Dädalus erfunden hat. Und Chris Rodriguez hat etwas über Bindfäden gemurmelt.«
»Luke versucht also, Ariadnes Faden zu finden«, sagte ich. »Warum? Was hat er vor?«
Annabeth schüttelte den Kopf. »Ich weià es nicht. Ich dachte, er wollte vielleicht durch das Labyrinth das Camp überfallen, aber das ergibt keinen Sinn. Die nächstgelegenen Eingänge, die Clarisse gefunden hat, liegen in Manhattan, und das würde Luke nicht über unsere Grenzen bringen. Clarisse ist ein kleines Stück in die Tunnel hineingegangen, aber ⦠das war sehr gefährlich. Sie ist mehrmals nur mit knapper Not entkommen. Ich habe versucht, so viel wie möglich über Dädalus herauszufinden. Aber ich fürchte, das war keine groÃe Hilfe. Ich verstehe nicht so ganz, was Luke vorhat, aber eins weià ich: Das Labyrinth könnte der Schlüssel zu Grovers Problem sein.«
Ich kniff die Augen zusammen. »Du meinst, Pan ist da unten?«
»Das würde erklären, warum niemand ihn finden kann.«
Grover schüttelte sich. »Satyrn hassen es, unter die Erde zu müssen. Kein Sucher würde es je versuchen. Keine Blumen. Kein Sonnenschein. Keine Cafés.«
»Aber das Labyrinth kann dich fast überallhin führen«, sagte Annabeth. »Es liest deine Gedanken. Es ist dazu angelegt, dich in die Irre zu führen und dich umzubringen, aber wenn du es schaffst, es für dich arbeiten zu lassen â¦Â«
»Dann könnte es dich zum wilden Gott führen«, sagte ich.
»Ich kann das nicht.« Grover schlang sich die Arme um den Leib. »Wenn ich bloà daran denke, kommt mir mein Besteck wieder hoch.«
»Grover, das ist vielleicht deine letzte Chance«, sagte Annabeth. »Der Rat meint es ernst. Eine Woche, oder du musst Stepptanz lernen.«
Drüben am Lehrertisch räusperte sich Quintus. Ich hatte das Gefühl, dass er keine Szene machen wollte, aber Annabeth saà schon so lange an meinem Tisch, dass sie ihm fast keine andere Chance lieÃ.
»Wir reden später weiter.« Annabeth drückte meinen Arm ein wenig zu fest. »Ãberrede ihn, bitte, okay?«
Sie kehrte zum Athene-Tisch zurück und achtete nicht darauf, dass alle sie anstarrten.
Grover schlug die Hände vors Gesicht. »Ich kann das nicht, Percy. Meine
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