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Percy Jackson, Band 4: Percy Jackson - Die Schlacht um das Labyrinth

Percy Jackson, Band 4: Percy Jackson - Die Schlacht um das Labyrinth

Titel: Percy Jackson, Band 4: Percy Jackson - Die Schlacht um das Labyrinth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gabriele Rick; Haefs Riordan
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aber dann hat sich ein Zyklop auf mich gesetzt.«
    Â»War ein Unfall!«, widersprach Tyson und dann nieste er.
    Clarisse trug den goldenen Lorbeer, aber sie protzte nicht mit ihrem Sieg, was ihr gar nicht ähnlichsah. »Ein Loch?«, fragte sie misstrauisch.
    Annabeth holte tief Atem. Sie schaute die anderen Campbewohner an. »Chiron … vielleicht sollten wir im Hauptgebäude darüber reden.«
    Clarisse schnappte nach Luft. »Ihr habt es gefunden?«
    Annabeth biss sich in die Lippe. »Ich … ja. Ja, das haben wir.«
    Die anderen stellten alle möglichen Fragen und sahen ungefähr so verwirrt aus wie ich, aber Chiron hob die Hand und befahl Schweigen. »Heute Nacht ist nicht der richtige Zeitpunkt, und das hier ist nicht der richtige Ort.« Er starrte die Findlinge an, als ob er soeben erst erkannt hätte, wie gefährlich sie waren. »Allesamt zurück in die Hütten. Schlaft ein wenig. Ihr habt einen guten Wettkampf geliefert, aber die Sperrstunde ist längst vorüber.«
    Es gab viel Gemurmel und Beschwerden, aber alle trotteten davon, tuschelten dabei untereinander und schauten mich misstrauisch an.
    Â»Das erklärt vieles«, sagte Clarisse. »Es erklärt, was Luke sucht.«
    Â»Moment mal«, sagte ich. »Wovon redet ihr eigentlich? Was haben wir gefunden?«
    Annabeth drehte sich zu mir um und ihre Augen waren dunkel vor Sorge. »Einen Eingang ins Labyrinth. Eine Einfallstraße mitten ins Herz des Camps.«

Annabeth bricht die Regeln
    Chiron wollte erst am Morgen darüber sprechen, und das bedeutete so viel wie »du schwebst zwar in Lebensgefahr, aber schlaf erst mal gut«. Ich konnte nur mit großer Mühe einschlafen, und als es mir dann gelang, träumte ich von einem Gefängnis.
    Ich sah einen Jungen in einer griechischen Tunika und Sandalen, der allein in einem massiven Steinraum kauerte. Die Decke war zum Nachthimmel offen, aber die Wände waren fast sieben Meter hoch und aus poliertem, ungeheuer glattem Marmor. Überall im Raum standen Holzkästen. Einige waren geplatzt und umgekippt, als seien sie in den Raum geschleudert worden. Aus einem Kasten waren Bronzewerkzeuge herausgerutscht – ein Kompass, eine Säge und allerlei andere Dinge, die ich nicht erkannte.
    Der Junge kauerte in der Ecke und zitterte vor Kälte oder vielleicht auch vor Angst. Er war mit Schmutz überzogen. Seine Beine, seine Arme und sein Gesicht waren zerschrammt, als ob er mit den Kästen hereingeschleift worden wäre.
    Dann öffnete sich die Eichentür mit einem Jammerlaut. Zwei Wächter in Bronzerüstung kamen hereinmarschiert, zwischen sich schleppten sie einen alten Mann. Sie schleuderten ihn brutal auf den Boden.
    Â»Vater!« Der Junge stürzte zu ihm hin. Die Kleidung des Mannes war zerfetzt. Seine Haare wiesen graue Strähnen auf und sein Bart war lang und lockig. Er hatte eine gebrochene Nase und blutige Lippen.
    Der Junge nahm den Kopf des alten Mannes in die Arme. »Was haben sie mit dir gemacht?« Dann schrie er die Wächter an: »Ich bring euch um!«
    Â»Heute wird niemand umgebracht«, sagte eine Stimme.
    Die Wächter traten zur Seite. Hinter ihnen stand ein hochgewachsener Mann in einem weißen Gewand. Er trug einen dünnen goldenen Reif um den Kopf. Sein Bart lief spitz zu, wie ein Speer. Seine Augen funkelten grausam. »Du hast dem Athener geholfen, meinen Minotaurus zu töten, Dädalus. Und du hast meine Tochter gegen mich aufgehetzt.«
    Â»Das habt Ihr selbst getan, Eure Majestät«, krächzte der alte Mann.
    Ein Wärter versetzte dem Mann einen Tritt in die Rippen. Der alte Mann stöhnte vor Schmerz. Der Junge rief: »Aufhören!«
    Â»Da du dein Labyrinth so sehr liebst«, sagte der König, »habe ich beschlossen, dich dort zu lassen. Es wird von jetzt an deine Werkstatt sein. Mach mir neue Wunder. Unterhalte mich. Jedes Labyrinth braucht ein Ungeheuer. Du sollst meines sein.«
    Â»Ich habe keine Angst vor Euch«, stöhnte der alte Mann.
    Der König lächelte kalt. Dann sah er den Jungen an. »Aber jeder Mann liebt seinen Sohn, oder? Errege mein Missfallen, alter Mann, und wenn meine Wächter das nächste Mal zur Bestrafung schreiten, dann wird sie ihm gelten.«
    Der König rauschte mit seinen Wächtern aus dem Raum und die Türen fielen hinter ihnen ins Schloss. Der Junge und sein Vater waren in der

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