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Percy Jackson, Band 4: Percy Jackson - Die Schlacht um das Labyrinth

Percy Jackson, Band 4: Percy Jackson - Die Schlacht um das Labyrinth

Titel: Percy Jackson, Band 4: Percy Jackson - Die Schlacht um das Labyrinth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gabriele Rick; Haefs Riordan
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Luftschacht, und wir landeten in dem römischen Mosaiksaal mit dem Brunnen.
    Und diesmal waren wir nicht allein.
    Was ich zuerst bemerkte, waren seine Gesichter. Alle beide. Sie saßen an beiden Seiten seines Kopfes und starrten über seine Schultern hinweg, so dass sein Kopf viel breiter war als normal, so ungefähr wie bei einem Hammerhai. Als ich ihn von vorn anstarrte, sah ich nur zwei einander überlappende Ohren und gespiegelte Koteletten.
    Er war gekleidet wie ein Portier in New York City: langer schwarzer Mantel, glänzende Schuhe und ein schwarzer Zylinder, der es auf irgendeine Weise schaffte, auf seinem breiten Kopf sitzenzubleiben.
    Â»Na, Annabeth?«, sagte das linke Gesicht. »Beeil dich.«
    Â»Achte nicht auf ihn«, sagte das rechte Gesicht. »Er ist schrecklich unhöflich. Hier lang, junge Dame.«
    Annabeth klappte das Kinn herunter. Ȁh … ich weiß nicht …«
    Tyson runzelte die Stirn. »Der komische Mann hat zwei Gesichter.«
    Â»Der komische Mann hat auch Ohren!«, schimpfte das linke Gesicht. »Jetzt mach schon, junge Dame.«
    Â»Nein, nein«, sagte das rechte Gesicht. »Dort lang, junge Dame. Bitte, sprich mit mir .«
    Der Mann mit den zwei Gesichtern musterte Annabeth, so gut er das aus den Augenwinkeln konnte. Es war unmöglich, ihn von vorn anzusehen, ohne sich auf eine der beiden Seiten zu konzentrieren. Und plötzlich wurde mir klar, dass er gerade das wollte – Annabeth sollte sich entscheiden.
    Hinter ihm gab es zwei Ausgänge, die von hölzernen Türen mit riesigen Eisenschlössern versperrt waren. Bei unserem ersten Besuch in diesem Saal waren sie noch nicht da gewesen. Der zweigesichtige Portier hatte einen Silberschlüssel, den er unablässig von der linken in die rechte Hand wandern ließ. Ich fragte mich, ob es ein ganz anderer Saal sein könnte als zuvor, aber der Götterfries sah ganz genauso aus.
    Die Tür, durch die wir gekommen waren, war hinter uns verschwunden, sie war durch weitere Mosaiken ersetzt. Wir würden also nicht auf dem Weg zurückgehen, über den wir gekommen waren.
    Â»Die Ausgänge sind versperrt«, sagte Annabeth.
    Â»Sieh an!«, sagte das linke Gesicht des Mannes.
    Â»Wohin führen sie?«, fragte sie.
    Â»Einer vermutlich dahin, wo du hinwillst«, sagte das rechte Gesicht ermutigend. »Der andere führt in den sicheren Tod.«
    Â»Ich – ich weiß, wer du bist«, sagte Annabeth.
    Â»Ach, was bist du klug!« Das linke Gesicht zog eine Grimasse. »Aber weißt du, welchen Weg du nehmen musst? Ich hab nicht den ganzen Tag Zeit.«
    Â»Warum versuchst du, mich zu verwirren?«, fragte Annabeth.
    Das rechte Gesicht lächelte. »Du hast jetzt das Kommando, meine Liebe. Alle Entscheidungen liegen in deiner Hand. So hast du es doch gewollt, oder?«
    Â»Ich …«
    Â»Wir kennen dich, Annabeth«, sagte das linke Gesicht. »Wir wissen, womit du jeden Tag zu kämpfen hast. Wir kennen deine Unschlüssigkeit. Früher oder später wirst du deine Entscheidung treffen müssen. Und diese Entscheidung könnte dein Tod sein.«
    Ich hatte keine Ahnung, worüber sie redeten, aber es schien um mehr zu gehen als eine Entscheidung zwischen zwei Türen.
    Annabeths Gesicht wurde bleich. »Nein … ich will nicht …«
    Â»Lasst sie in Ruhe«, sagte ich. »Wer seid ihr überhaupt?«
    Â»Ich bin dein bester Freund«, sagte das rechte Gesicht.
    Â»Ich bin dein schlimmster Feind«, sagte das linke Gesicht.
    Â»Ich bin Janus«, sagten beide Gesichter wie aus einem Munde. »Der Gott der Türen. Anfänge. Enden. Entscheidungen.«
    Â»Wir sehen uns auch bald, Perseus Jackson«, sagte das rechte Gesicht. »Aber jetzt ist erst einmal Annabeth an der Reihe.« Er lachte ausgelassen. »Was für ein Spaß!«
    Â»Halt die Klappe!«, sagte das linke Gesicht. »Das hier ist ernst. Eine falsche Entscheidung kann dein ganzes Leben ruinieren. Sie kann dich und alle deine Freunde umbringen. Aber wir wollen dich nicht unter Druck setzen, Annabeth Chase. Triff deine Wahl!«
    Mit einem plötzlichen Frösteln erinnerte ich mich an die Worte der Weissagung: im letzten Gefecht des Kinds der Athene.
    Â»Tu es nicht«, sagte ich.
    Â»Ich fürchte, sie muss«, sagte das rechte Gesicht fröhlich.
    Annabeth feuchtete sich die Lippen an. »Ich … ich

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