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Percy Jackson, Band 4: Percy Jackson - Die Schlacht um das Labyrinth

Percy Jackson, Band 4: Percy Jackson - Die Schlacht um das Labyrinth

Titel: Percy Jackson, Band 4: Percy Jackson - Die Schlacht um das Labyrinth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gabriele Rick; Haefs Riordan
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noch erkennen – Rot, Blau, Grün und Gold. Der Fries zeigte die olympischen Gottheiten bei einem Gelage. Ich sah meinen Dad, Poseidon, mit seinem Dreizack, er hielt Dionysos Trauben hin, die dieser in Wein verwandeln sollte. Zeus feierte mit einigen Satyrn, und Hermes flog auf seinen geflügelten Sandalen durch die Luft. Die Bilder waren wunderschön, aber sie waren nicht sonderlich korrekt. Ich hatte die Götter schließlich gesehen. Dionysos war nicht so hübsch und Hermes hatte keine so große Nase.
    Mitten im Saal gab es einen Brunnen mit drei Wasserspeiern übereinander. Er sah aus, als ob er schon sehr lange kein Wasser mehr führte.
    Â»Was ist das hier?«, murmelte ich. »Das sieht aus wie …«
    Â»Römisch«, sagte Annabeth. »Diese Mosaiken sind an die zweitausend Jahre alt.«
    Â»Aber wie können die römisch sein?« Ich kannte mich nicht sehr gut mit Alter Geschichte aus, aber ich war doch ziemlich sicher, dass die Römer es nicht bis nach Long Island geschafft hatten.
    Â»Das Labyrinth ist eine Art Flickwerk«, sagte Annabeth. »Ich habe dir doch gesagt, dass es immer größer wird, es werden immer neue Stücke hinzugefügt. Es ist das einzige Stück Architektur, das von selbst wächst.«
    Â»Das klingt so, als ob es lebt.«
    Ein Stöhnen hallte vor uns im Tunnel wider.
    Â»Reden wir nicht darüber, ob es lebt«, wimmerte Grover. »Okay?«
    Â»Na gut«, sagte Annabeth. »Vorwärts.«
    Â»Durch den Tunnel mit den bösen Geräuschen?«, fragte Tyson. Auch er sah nervös aus.
    Â»Ja«, sagte Annabeth. »Die Architektur wird älter. Das ist ein gutes Zeichen. Dädalus’ Werkstatt müsste im ältesten Teil liegen.«
    Das klang logisch, aber schon bald spielte das Labyrinth wieder mit uns – wir waren noch keine zwanzig Meter gegangen, da verwandelte sich der Tunnel abermals in Zement, und Messingrohre zogen sich an den Seiten entlang. Die Wände waren mit Graffiti besprüht. Ein neongrelles Tag behauptete MOZ ROCKT.
    Â»Ich glaube, das ist nicht römisch«, sagte ich hilfsbereit.
    Annabeth holte tief Luft und stürmte weiter voran.
    Ungefähr jeden Meter gab es Ecken und Kurven und abzweigende Tunnel. Der Boden unter uns wechselte von Zement zu Lehm zu Klinker und wieder zurück. Das alles ergab überhaupt keinen Sinn. Wir stolperten in einen Weinkeller – jede Menge verstaubter Flaschen in Holzgestellen –, als ob wir unter irgendeinem Haus unterwegs wären, aber es gab keinen Ausgang nach oben, nur immer neue Tunnel.
    Später war die Decke aus Holzbrettern und ich konnte über uns Stimmen und das Knacken von Schritten hören, als ob wir uns unter einer Art Bar befänden. Es war beruhigend, Menschen zu hören, aber wir konnten sie nicht erreichen. Wir saßen hier unten fest und kamen nicht hinaus. Dann fanden wir unser erstes Skelett.
    Es war weiß gekleidet, in eine Art Uniform. Neben ihm stand ein Holzgestell mit Glasflaschen.
    Â»Ein Milchmann«, sagte Annabeth.
    Â»Was?«, fragte ich.
    Â»Die haben früher Milch ausgetragen.«
    Â»Ja, das weiß ich, aber … das war, als meine Mom noch klein war, so ungefähr vor einer Million Jahren. Was macht der denn hier?«
    Â»Manche kommen aus Versehen hier herein«, sagte Annabeth. »Andere wollen das Labyrinth erforschen und finden niemals wieder hinaus. Vor langer Zeit haben die Kreter sogar Leute als Menschenopfer hier eingesperrt.«
    Grover stieß ein würgendes Geräusch aus. »Der ist aber schon lange hier unten.« Er zeigte auf die Flaschen des Skeletts, die von weißem Staub überzogen waren. Die Knochenfinger krallten sich in die Klinkermauer, als sei er bei dem Versuch, hinauszugelangen, gestorben.
    Â»Nur Knochen«, sagte Tyson. »Keine Sorge, Ziegenjunge. Milchmann ist tot.«
    Â»Der Milchmann ist auch nicht mein Problem«, sagte Grover. »Sondern der Geruch. Monster. Kannst du die nicht riechen?«
    Tyson nickte. »Jede Menge Monster. Aber unterirdisch riecht es eben so. Monster und tote Milchleute.«
    Â»Na toll«, wimmerte Grover. »Ich dachte, ich hätte mich vielleicht geirrt.«
    Â»Wir müssen tiefer ins Labyrinth hineingehen«, sagte Annabeth. »Es muss einen Weg in die Mitte geben.«
    Sie führte uns nach rechts, dann nach links, durch einen Gang aus rostfreiem Stahl wie eine Art

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