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Percy Jackson, Band 4: Percy Jackson - Die Schlacht um das Labyrinth

Percy Jackson, Band 4: Percy Jackson - Die Schlacht um das Labyrinth

Titel: Percy Jackson, Band 4: Percy Jackson - Die Schlacht um das Labyrinth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gabriele Rick; Haefs Riordan
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wissen, was du weißt.«
    Â»Ja«, murmelte Dädalus. »Damit du meine Stelle einnehmen kannst, wenn ich sterbe, was?«
    Der Junge machte große Augen. »Aber nein, Onkel. Aber ich habe mir überlegt … warum muss man überhaupt sterben?«
    Der Erfinder runzelte die Stirn. »So ist das eben, Junge. Alles stirbt, nur die Götter nicht.«
    Â»Aber warum?« Der Junge ließ nicht locker. »Wenn du den Animus , die Seele, in einer anderen Form einfangen könntest … du hast mir doch von deinen Automaten erzählt, Onkel. Stiere, Adler, Drachen, Bronzepferde. Warum machst du keine Bronzeform für einen Menschen?«
    Â»Nein, mein Junge«, sagte Dädalus mit scharfer Stimme. »Du bist naiv. So etwas ist unmöglich.«
    Â»Das glaube ich nicht«, sagte Perdix hartnäckig. »Wenn wir ein wenig Magie anwenden …«
    Â»Magie? Bah!«
    Â»Doch, Onkel! Magie und Mechanik zusammen – mit ein wenig Arbeit könnte man einen Körper herstellen, der genau aussieht wie ein Mensch, nur eben besser. Ich hab mir schon Notizen gemacht.«
    Er reichte dem alten Mann eine dicke Rolle. Dädalus öffnete sie und las. Er sah den Jungen an, rollte die Rolle wieder auf und räusperte sich. »Das würde niemals funktionieren, mein Junge. Wenn du älter bist, wirst du das verstehen.«
    Â»Kann ich dann das Astrolabium reparieren, Onkel? Werden deine Gelenke wieder dick?«
    Der alte Mann biss die Zähne zusammen. »Nein. Danke. Geh ruhig spielen.«
    Perdix schien den Zorn des alten Mannes nicht zu bemerken. Er schnappte sich einen Bronzekäfer aus seiner Sammlung von Krimskrams und rannte an den Rand des Turms. Ein niedriges Geländer zog sich um den Turm, es reichte dem Jungen gerade bis an die Knie.
    Zurück , wollte ich ihn warnen. Aber meine Stimme ließ mich im Stich.
    Perdix zog den Käfer auf und warf ihn in die Luft. Der Käfer öffnete seine Flügel und brummte davon. Perdix lachte entzückt.
    Â»Klüger als ich«, murmelte Dädalus, so leise, dass der Junge es nicht hören konnte.
    Â»Stimmt es, dass dein Sohn beim Fliegen gestorben ist, Onkel? Ich hab gehört, du hast ihm riesige Flügel gemacht, aber sie haben versagt.«
    Dädalus ballte die Fäuste. »Meine Stelle einnehmen«, murmelte er.
    Der Wind umwehte den Jungen, zog an seiner Kleidung, brachte seine Haare durcheinander.
    Â»Ich würde gern fliegen«, sagte Perdix. »Ich würde mir Flügel bauen, die nicht versagen.«
    Vielleicht war es ein Traum im Traum, aber plötzlich glaubte ich, in der Luft neben Dädalus den zweiköpfigen Gott Janus in der Luft schimmern zu sehen; er lächelte, während er einen silbernen Schlüssel von einer Hand in die andere wandern ließ. Du hast die Wahl, flüsterte er dem alten Erfinder zu. Du hast die Wahl.
    Dädalus griff zu einem der Metallkäfer des Jungen. Seine alten Augen waren rot vor Zorn.
    Â»Perdix«, rief er. »Fang!«
    Er warf dem Jungen den Bronzekäfer zu. Begeistert versuchte Perdix, ihn aufzufangen, aber Dädalus hatte zu weit geworfen. Der Käfer flog dem offenen Himmel entgegen und Perdix lehnte sich ein wenig zu weit hinaus. Er wurde vom Wind erfasst.
    Irgendwie konnte er im Sturz den Rand der Brüstung packen. »Onkel!«, schrie er. »Hilf mir!«
    Das Gesicht des alten Mannes war unbewegt wie eine Maske. Er rührte sich nicht von der Stelle.
    Â»Na los, Perdix«, sagte Dädalus leise. »Bau dir deine eigenen Flügel. Aber beeil dich.«
    Â»Onkel!«, rief der Junge noch einmal, als seine Finger von der Brüstung abrutschten. Dann fiel er dem Meer entgegen.
    Ein Moment tödlicher Stille folgte. Der Gott Janus flackerte und verschwand. Dann ließ Donner den Himmel erbeben. Eine strenge Frauenstimme sagte von irgendwo weit oben: Dafür wirst du bezahlen, Dädalus.
    Ich hatte diese Stimme schon einmal gehört. Sie gehörte Annabeths Mutter, Athene.
    Dädalus schaute wütend zum Himmel hoch. »Ich habe dich immer geehrt, Mutter. Ich habe alles geopfert, um deinem Weg zu folgen.«
    Aber auch der Junge hatte meinen Segen. Und du hast ihn getötet. Dafür musst du bezahlen!
    Â»Ich habe bezahlt und bezahlt«, knurrte Dädalus. »Ich habe alles verloren. Ich werde in der Unterwelt leiden, davon gehe ich aus. Aber bis dahin …«
    Er hob die Schriftrolle des Jungen hoch,

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