Percy Jackson, Band 4: Percy Jackson - Die Schlacht um das Labyrinth
Verwünschungen und schleuderte Steine. Wir kämpften seit fast fünf Minuten und kein Blut war geflossen.
Endlich machte Ethan einen Fehler. Er versuchte, meinen Bauch zu treffen, und ich hakte meine Klinge hinter seinen Schwertknauf und drehte ihm das Schwert aus der Hand. Ehe er es aufheben konnte, knallte ich den Schwertgriff auf seinen Helm und drückte ihn nach unten. Seine schwere Rüstung war dabei eher mir eine Hilfe als ihm. Benommen und erschöpft fiel er auf den Rücken. Ich legte die Schwertspitze an seine Brust.
»Bring es hinter dich«, stöhnte Ethan.
Ich schaute zu Antaios hoch. Sein Gesicht war wie versteinert vor Verärgerung, aber er hob die Hand und senkte den Daumen.
»Vergiss es.« Ich steckte mein Schwert in die Scheide.
»Sei nicht blöd«, stöhnte Ethan. »Dann bringen sie uns beide um.«
Ich reichte ihm meine Hand. Widerstrebend nahm er sie und ich half ihm auf die Beine.
»Niemand entehrt die Spiele«, brüllte Antaios. »Eure Köpfe werden beide dem Poseidon als Geschenk dargebracht werden!«
Ich sah Ethan an. »Wenn du eine Chance siehst, dann lauf.« Danach wandte ich mich wieder Antaios zu. »Warum kämpfst du nicht selbst gegen mich? Wenn Dad auf deiner Seite ist, dann komm runter und beweis es!«
Die Monster auf den Bänken murmelten. Antaios schaute in die Runde und begriff, dass er keine Wahl hatte. Er konnte nicht ablehnen, ohne als Feigling dazustehen.
»Ich bin der gröÃte Ringer der Welt, Knabe«, warnte er mich. »Ich ringe schon seit dem ersten Pankration. «
»Pankration?« , fragte ich.
»Er meint, Kampf bis zum Tod«, sagte Ethan. »Keine Regeln. Alles ist erlaubt. Das war früher mal ein olympischer Sport.«
»Danke für die Info«, sagte ich.
»Keine Ursache.«
Rachel beobachtete mich mit weit aufgerissenen Augen. Annabeth schüttelte energisch den Kopf, da der Laistrygone ihr noch immer den Mund zuhielt.
Ich zeigte mit dem Schwert auf Antaios. »Alles auf eine Karte. Wenn ich gewinne, sind wir alle frei. Wenn du gewinnst, dann sterben wir. Schwöre beim Fluss Styx.«
Antaios lachte. »Das dauert sicher nicht lange. Ich schwöre.« Er sprang von der Brüstung und in die Arena.
»Viel Glück«, sagte Ethan zu mir. »Du wirst es brauchen.« Dann trat er rasch zurück.
Antaios lieà seine Fingerknöchel knacken. Er grinste und ich sah, dass sogar seine Zähne mit Wellenmustern verziert waren, was das Zähneputzen nach dem Essen wirklich zur Qual machen musste.
»Waffen?«, fragte er.
»Ich bleibe bei meinem Schwert. Und du?«
Er hob seine riesigen Hände und bewegte die Finger. »Mehr brauche ich nicht. Meister Luke, du wirst bei dieser Runde den Schiedsrichter spielen.«
Luke lächelte auf mich herab. »Mit Vergnügen.«
Antaios griff an. Ich rollte mich unter seinen Beinen hindurch und stach mein Schwert in die Rückseite seines Oberschenkels.
»Arrgggh!«, schrie er. Aber dort, wo Blut hätte hervorspritzen müssen, kam nur Sand, so, als ob ich ein Stundenglas aufgeschlitzt hätte. Der Sand rieselte auf den Lehmboden und der Lehm legte sich um seine Beine, fast wie eine Art Gips. Als er wieder zu Boden fiel, war die Wunde verschwunden.
Wieder griff er an. Zum Glück hatte ich einige Erfahrung im Kampf gegen Riesen. Diesmal wich ich seitlich aus und traf ihn unter dem Arm. Springfluts Klinge steckte bis zum Heft zwischen seinen Rippen. Das war die gute Nachricht. Die schlechte war, dass mir mein Schwert aus der Hand gerissen wurde, als der Riese herumfuhr, und dass ich waffenlos quer durch die Arena geschleudert wurde.
Antaios brüllte vor Schmerz. Ich wartete darauf, dass er sich auflöste. Kein Monster hatte je einem direkten Treffer mit meinem Schwert widerstanden. Die Klinge aus himmlischer Bronze musste seine Existenz beenden. Aber Antaios griff nach dem Heft, zog das Schwert heraus und lieà es hinter sich zu Boden fallen. Noch mehr Sand rieselte aus der Wunde, aber abermals schob die Erde sich um ihn und bedeckte ihn bis zu den Schultern. Sowie der Lehm herabfiel, war Antaios wieder unversehrt.
»Jetzt siehst du, warum ich nie verliere, Halbgott«, sagte Antaios schadenfroh. »Komm her, damit ich dich zerquetschen kann. Ich werde es kurz machen.«
Antaios stand zwischen mir und meinem Schwert. Verzweifelt schaute ich mich um und fing Annabeths Blick
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