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Percy Jackson, Band 4: Percy Jackson - Die Schlacht um das Labyrinth

Percy Jackson, Band 4: Percy Jackson - Die Schlacht um das Labyrinth

Titel: Percy Jackson, Band 4: Percy Jackson - Die Schlacht um das Labyrinth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gabriele Rick; Haefs Riordan
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auf.
    Die Erde, dachte ich. Was hatte Annabeth mir zu sagen versucht? Antaios’ Mutter war Gaia, die Erdmutter, die älteste Göttin von allen. Sein Vater mochte ja Poseidon sein, aber Gaia erhielt ihn am Leben. Ich konnte ihm nichts anhaben, solange er den Boden berührte.
    Ich versuchte, um ihn herumzutänzeln, aber Antaios hatte meine Bewegung vorausgesehen. Er verstellte mir den Weg und schmunzelte. Jetzt spielte er mit mir. Er hatte mich in die Enge getrieben.
    Ich sah zu den Ketten hoch, die von der Decke hingen und an denen die Schädel seiner Feinde an Haken befestigt waren. Plötzlich kam mir eine Idee.
    Ich machte eine Finte zur anderen Seite. Antaios stellte sich mir in den Weg. Die Menge johlte und schrie Antaios zu, er sollte mich fertigmachen, aber Antaios fand das alles viel zu lustig.
    Â»Hänfling«, sagte er. »Kein Sohn, der des Meeresgottes würdig ist!«
    Ich spürte, wie mein Kugelschreiber in meine Tasche zurückkehrte, aber Antaios konnte das nicht wissen. Er dachte, dass Springflut noch immer hinter ihm auf dem Boden lag und ich unbedingt mein Schwert wieder an mich bringen wollte. Es war kein großer Vorteil, aber es war der einzige, den ich hatte.
    Ich stürzte geradeaus und duckte mich, damit er glaubte, dass ich mich noch einmal zwischen seinen Beinen hindurchrollen wollte. Während er sich bückte, um mich zu fangen, sprang ich mit aller Kraft hoch, trat gegen seinen Unterarm, kletterte an seiner Schulter empor wie an einer Leiter und setzte meinen Schuh auf seinen Kopf. Er reagierte ganz normal: Er richtete sich empört auf und schrie »HE!«. Ich stieß mich ab und nutzte seine Kraft, um mich in Richtung Decke zu katapultieren. Ich erwischte das obere Ende einer Kette und Schädel und Haken klirrten unter mir. Dann schlang ich meine Beine um die Kette, wie ich es im Sportunterricht am Kletterseil geübt hatte, zog Springflut und sägte die nächste Kette durch.
    Â»Komm runter, du Feigling!«, brüllte Antaios. Er versuchte, mich zu schnappen, aber ich war haarscharf außer Reichweite. Ich klammerte mich an meiner Kette fest und rief: »Hol mich doch! Oder bist du zu langsam und zu fett?«
    Er heulte auf und griff wieder nach mir. Er fing eine Kette ein und versuchte, sich daran hochzuziehen. Während er sich noch abmühte, ließ ich meine abgesägte Kette hinab, mit dem Haken zuerst. Ich brauchte zwei Versuche, aber schließlich hatte ich Antaios’ Lendenschurz erwischt.
    Â»WAAAA!«, schrie er. Rasch zog ich die freie Kette durch den Verschluss meiner eigenen und sicherte sie, so gut ich konnte. Antaios versuchte, wieder auf den Boden zu gelangen, aber sein Hintern blieb sicher im Lendenschurz stecken. Er musste sich mit beiden Händen an den anderen Ketten festklammern, um nicht auf den Kopf gestellt zu werden. Ich betete, dass Lendenschurz und Kette noch einige weitere Sekunden halten würden. Während Antaios fluchte und zappelte, turnte ich zwischen den Ketten herum und hackte auf sie ein wie ein verrückter Affe, machte Schlingen aus Haken und Metallverschlüssen. Ich weiß nicht, wie ich das schaffte. Meine Mom hatte immer schon gesagt, dass ich gut darin bin, alles miteinander zu verwickeln. Außerdem wollte ich unbedingt meine Freundinnen retten. Jedenfalls hing der Riese nach wenigen Minuten hoffnungslos in Ketten und Haken verfangen in der Luft.
    Ich ließ mich zu Boden fallen, verschwitzt und keuchend. Meine Hände waren vom Klettern wund gescheuert.
    Â»Lass mich runter!«, verlange Antaios.
    Â»Lass ihn frei!«, befahl Luke. »Er ist unser Gastgeber!«
    Ich drehte die Kappe von Springflut. »Ich werde ihn befreien.«
    Und ich bohrte dem Riesen das Schwert in den Bauch. Antaios brüllte auf und Sand rieselte aus ihm heraus, aber er war so hoch oben, dass er die Erde nicht erreichen konnte, und sie stieg nicht auf, um ihm zu helfen. Antaios löste sich einfach auf, Stück für Stück, bis nur noch leere schwingende Ketten übrig waren, dazu ein riesiger Lendenschurz und jede Menge grinsender Schädel, die über mir tanzten, als ob sie endlich einen Grund zum Lachen hätten.
    Â»Jackson!«, schrie Luke. »Ich hätte dich schon längst umbringen sollen!«
    Â»Hast du doch versucht«, erinnerte ich ihn. »Lass uns gehen, Luke. Antaios hat es geschworen. Ich habe gesiegt.«
    Er verhielt sich wie erwartet. »Antaios ist tot.

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