Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Percy Jackson, Band 4: Percy Jackson - Die Schlacht um das Labyrinth

Percy Jackson, Band 4: Percy Jackson - Die Schlacht um das Labyrinth

Titel: Percy Jackson, Band 4: Percy Jackson - Die Schlacht um das Labyrinth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gabriele Rick; Haefs Riordan
Vom Netzwerk:
haben, dass wir vorwärtsliefen: Genau dort sollten wir ja hin.
    Vor uns konnte ich Bronzetüren sehen. Sie waren an die drei Meter hoch und mit einem Paar gekreuzter Schwerter verziert. Hinter ihnen waren gedämpfte Rufe zu hören, wie von einer Menschenmenge.
    Â»Dasss wird gut«, sagte die Schlangenfrau zu meiner Linken. »Unsssser Gasssstgeber wird euch lieben.«
    Ich hatte noch nie eine Dracaena aus der Nähe gesehen, und ich fand es nicht gerade prickelnd, dass ich jetzt unverhofft die Gelegenheit hatte. Ihr Gesicht hätte sogar schön sein können, wenn ihre Zunge nicht gespalten gewesen wäre und sie keine gelben Augen mit schwarzen Schlitzen als Pupillen gehabt hätte. Sie trug eine Bronzerüstung, die nur bis zu ihrer Hüfte reichte. Darunter, wo ihre Beine hätten sitzen müssen, ragten zwei riesige, grün und bronzefarben gefleckte Schlangenleiber hervor. Sie bewegte sich mit einer Kombination aus Gleiten und Gehen voran, als ob sie auf lebendigen Skiern liefe.
    Â»Wer ist denn euer Gastgeber?«, fragte ich.
    Sie zischte, aber es konnte auch ein Lachen sein. »Ach, ihr werdet schon ssssehen. Ihr werdet euch grosssssartig versssstehen. Er isssst schliessssslich dein Bruder.«
    Â»Mein was?« Ich dachte sofort an Tyson, aber das war unmöglich. Wovon redete sie?
    Der Riese drängte sich an uns vorbei und schob die Türen auf. Dann hob er Annabeth an ihrem T-Shirt hoch und sagte: »Du bleibst hier.«
    Â»He!«, protestierte sie, aber der Typ war zweimal so groß wie sie und hatte schon ihr Messer und mein Schwert beschlagnahmt.
    Kelli lachte. Sie hatte ihre Krallen noch immer um Rachels Hals gelegt. »Weiter so, Percy. Unterhalte uns. Wir warten mit deinen Freundinnen hier, um sicherzugehen, dass du dich gut benimmst.«
    Ich sah Rachel an. »Tut mir leid. Ich hol dich hier raus.«
    Sie nickte, soweit das mit einer Dämonin am Hals möglich war. »Das wäre nett.«
    Die Schlangenfrau stieß mich mit der Speerspitze auf die Tür zu und ich stapfte hinaus in eine Arena.
    Es war bestimmt nicht die größte Arena, die ich je betreten hatte, aber in Anbetracht der Tatsache, dass wir unter der Erde waren, erschien sie mir riesig. Das lehmige Wettkampfareal war rund, gerade so groß, dass man mit einem Wagen am Rand entlangfahren konnte, wenn man sehr genau lenkte. In der Mitte lief gerade ein Kampf zwischen einem Riesen und einem Zentauren. Der Zentaur schien panische Angst zu haben; er galoppierte um seinen Feind herum und benutzte Schwert und Schild, während der Riese einen Speer von der Größe eines Telegrafenmasts schwenkte und die Menge johlte.
    Die erste Bankreihe befand sich vier Meter über dem Boden. Schlichte Steinbänke zogen sich rings um die Arena, und jeder Platz war besetzt. Es gab Riesen, Dracaenae , Halbgötter, Telchinen und noch viel seltsamere Wesen – Dämonen mit Fledermausflügeln und Kreaturen, die halb Mensch und halb irgendwas anderes zu sein schienen – Vogel, Reptil, Insekt, Säugetier.
    Aber das Unheimlichste waren die Totenschädel. Die Arena war voll davon. Sie lagen auf der Brüstung; sie zierten in großen Haufen die Treppenstufen zwischen den Bänken; sie grinsten von Piken hinter den Bankreihen und hingen an Ketten von der Decke, wie entsetzliche Kronleuchter. Einige sahen sehr alt aus – nur noch weiß gebleichte Knochen. Andere wirkten um einiges frischer. Ich werde sie nicht näher beschreiben – ihr könnt mir glauben, ihr wollt das gar nicht wissen.
    Und dazwischen, stolz gehisst neben den Zuschauerreihen, war etwas, das für mich überhaupt keinen Sinn ergab – ein grünes Banner mit dem Dreizack des Poseidon. Was hatte das an diesem Ort des Grauens zu suchen?
    Auf einem Ehrenplatz über dem Banner saß ein alter Freund.
    Â»Luke«, sagte ich.
    Ich war nicht sicher, ob er mich über das Geschrei der Menge hören konnte, aber er lächelte kalt. Er trug eine Tarnhose, ein weißes T-Shirt und einen bronzenen Brustpanzer, genau, wie ich es im Traum gesehen hatte. Aber noch immer fehlte sein Schwert, und das fand ich seltsam. Neben ihm saß der riesigste Riese, den ich je gesehen hatte, viel größer als der in der Arena, der gegen den Zentauren kämpfte. Er war locker über fünf Meter groß und so breit, dass er drei Sitze für sich in Anspruch nahm. Er trug nur einen Lendenschurz, wie

Weitere Kostenlose Bücher