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Percy Jackson Bd. 5 Die letzte Göttin

Percy Jackson Bd. 5 Die letzte Göttin

Titel: Percy Jackson Bd. 5 Die letzte Göttin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rick Riordan
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das Messer, das er vor langer Zeit Annabeth gegeben hatte – es war verflucht, weil Luke ein Versprechen gebrochen und seine Freunde verraten hatte. Eine einzige Entscheidung wird sein Leben beenden. Das war meine Entscheidung, ihm das Messer zu geben und wie Annabeth zu glauben, dass er die Sache noch immer in Ordnung bringen konnte. Den Olymp zu kassieren oder das Schicksal zu wenden. Indem er sich selbst geopfert hatte, hatte er den Olymp gerettet. Rachel hatte Recht gehabt. Nicht ich war der Heros. Luke war es.
    Und ich verstand noch etwas anderes. Als Luke in den Styx
    gestiegen war, hatte er sich auf etwas konzentrieren müssen, das ihn an sein sterbliches Leben binden würde. Sonst hätte er sich aufgelöst. Ich hatte Annabeth vor mir gesehen, und ich hatte das Gefühl, dass das auch bei ihm so gewesen war. Er hatte die Szene gesehen, die Hestia mir gezeigt hatte – Luke selbst, in den guten alten Zeiten, zusammen mit Thalia und Annabeth, wie er versprach, dass sie eine Familie sein würden. Als er Annabeth im
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    Kampf verletzt hatte, hatte der Schock ihn dazu gebracht, sich an dieses Versprechen zu erinnern. Das hatte es seinem sterblichen Bewusstsein ermöglicht, stark zu werden und Kronos zu besiegen.
    Seine schwache Stelle – seine Achillesferse – hatte uns alle
    gerettet.
    Annabeths Knie gaben nach. Ich fing sie auf, aber sie stieß einen Schmerzensschrei aus und ich begriff, dass ich ihren gebrochenen Arm erwischt hatte.
    »Oh Götter«, sagte ich. »Annabeth, tut mir leid.«
    »Schon gut«, sagte sie, als sie in meinen Armen ohnmächtig
    wurde.
    »Sie braucht Hilfe!«, schrie ich.
    »Schon zur Stelle.« Apollo trat vor. Seine feurige Rüstung war so leuchtend, dass ich sie kaum anschauen konnte, und seine dazu
    passende Ray-Ban und sein perfektes Lächeln ließen ihn aussehen wie ein Model für Schlachtausrüstungen. »Gott der Heilkunst, zu euren Diensten.«
    Er ließ eine Hand über Annabeths Gesicht gleiten und sprach
    eine Beschwörungsformel. Sofort verblichen die Schrammen und
    die Wunden und Narben verschwanden. Ihr Arm wurde gerade
    und sie seufzte im Schlaf.
    Apollo grinste. »In fünf Minuten wird es ihr wieder gut gehen.
    Gerade Zeit genug, um ein Gedicht über unseren Sieg zu verfassen.
    ›Apollo und seine Freunde retten den Olymp‹. Gut, was?«
    »Danke, Apollo«, sagte ich. »Äh, das mit der Poesie überlasse ich Euch.«
    Die nächsten Stunden verschwimmen in meiner Erinnerung. Ich
    dachte an das Versprechen, das ich meiner Mutter gegeben hatte.
    Zeus zuckte nicht einmal mit der Wimper, als ich ihm meine seltsame Bitte vortrug. Er schnippte mit den Fingern und teilte mir mit, dass die Spitze des Empire State Building jetzt blau erleuchtet 343/396
    sei. Die meisten Sterblichen würden sich wohl wundern, was das bedeuten sollte, aber meine Mom würde es wissen. Ich hatte überlebt. Der Olymp war gerettet.
    Die Götter machten sich daran, den Thronsaal zu reparieren,
    was überraschend schnell ging, da ja zwölf übernatürliche Wesen am Werk waren. Grover und ich kümmerten uns um die Verwundeten, und als die Himmelsbrücke sich wieder zusammengefügt
    hatte, begrüßten wir unsere überlebenden Freunde. Die Zyklopen hatten Thalia von der umgekippten Statue befreit. Sie ging an
    Krücken, aber ansonsten war sie unversehrt. Connor und Travis
    Stoll hatten nur leichte Verletzungen davongetragen. Sie beteuerten, in der Stadt nicht übermäßig viel geplündert zu haben, und sagten, meinen Eltern gehe es gut, auch wenn sie keinen Zutritt zum Olymp hätten. Mrs O’Leary hatte Chiron aus dem Schutt geg-raben und ins Camp gebracht. Die Stolls schienen sich Sorgen um den alten Zentauren zu machen, aber immerhin war er am Leben.
    Katie Gardner berichtete, sie habe gesehen, wie Rachel Elizabeth Dare am Ende der Schlacht aus dem Empire State Building gerannt war. Rachel hatte unverletzt ausgesehen, aber niemand wusste, wo sie jetzt war, was mir ebenfalls Sorgen machte.
    Nico di Angelo wurde wie ein Held empfangen, und sein Vater
    folgte ihm auf dem Fuße, obwohl Hades den Olymp eigentlich nur zur Wintersonnenwende besuchen durfte. Der Gott der Toten
    wirkte total verdutzt, als seine Verwandten ihm auf die Schulter klopften. Ich glaube nicht, dass er jemals irgendwo so begeistert empfangen worden war.
    Clarisse kam hereinmarschiert, noch immer zitternd nach ihrem
    Aufenthalt im Eisblock, und Ares brüllte: »Da ist ja meine Kleine!«
    Der Gott des Krieges zauste ihr die Haare und schlug

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