Percy Jackson Bd. 5 Die letzte Göttin
Hephaistos? Kein Problem.
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Aus irgendeinem Grund dachte ich darüber nach, als ich Anna-
beth beim Aufräumen zusah. Sie klappte den Laptop zu, den ihr im vergangenen Sommer der Erfinder Dädalus geschenkt hatte.
Ich räusperte mich. »Also … findest du in dem Ding da ir-
gendwelche guten Ideen?«
»Zu viele«, sagte Annabeth. »Dädalus hatte so viele Ideen, ich könnte fünfzig Jahre damit verbringen, sie alle auszuprobieren.«
»Ja«, murmelte ich. »Da wäre bestimmt lustig.«
Sie schob ihre Papiere zusammen – vor allem Grundrisse von
Gebäuden und eine Menge handgeschriebener Notizen. Ich wusste, dass sie später mal Architektin werden wollte, aber ich hatte auf die harte Tour gelernt, nicht zu fragen, woran sie gerade arbeitete.
Dann redete sie nämlich über Winkel und statikrelevante Ver-
strebungen, bis mir die Augen zufielen.
»Weißt du«, sie schob sich die Haare hinter die Ohren, wie sie das immer macht, wenn sie nervös ist, »diese ganze Sache mit
Beckendorf und Silena. Da macht man sich doch Gedanken.
Darüber … was wichtig ist. Wie es ist, wichtige Menschen zu
verlieren.«
Ich nickte. Mein Gehirn nahm jetzt kleine zufällige Details auf, wie die Tatsache, dass sie noch immer diese silbernen Eulenohrrin-ge trug, die ihr Vater ihr geschenkt hatte, dieser verrückte Profess-or für Militärgeschichte in San Francisco.
»Äh, ja«, stammelte ich. »Ich meine … ist alles in Ordnung mit deiner Familie?«
Okay, wirklich blöde Frage, aber ich war eben nervös.
Annabeth machte ein enttäuschtes Gesicht, nickte aber.
»Mein Dad wollte eigentlich diesen Sommer mit mir nach
Griechenland fahren«, sagte sie sehnsüchtig. »Ich wollte schon immer zum …«
»Zum Parthenon«, fiel mir jetzt ein.
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Sie brachte ein Lächeln zustande. »Ja.«
»Macht doch nichts. Es kommen noch andere Sommer, oder?«
Aber sowie ich das gesagt hatte, ging mir auf, was für ein blöder Spruch das war. Das Ende meiner Tage näherte sich. Im Laufe der vor uns liegenden Woche könnte der Olymp einstürzen. Wenn das
Zeitalter der Götter wirklich zu Ende ging, würde die Welt sich ins Chaos auflösen. Die Halbgötter würden ausgerottet werden. Für
uns würde es keine weiteren Sommer geben.
Annabeth starrte ihre Inspektionsrolle an. »Drei von fünf«, murmelte sie, »für eine schlampige Hüttenälteste. Na komm. Machen wir die Berichte fertig und gehen wir zurück zu Chiron.«
Auf dem Weg zum Hauptgebäude lasen wir den letzten Bericht,
den ein Satyr in Kanada mit der Hand auf ein Ahornblatt ges-
chrieben hatte. Wenn es überhaupt möglich gewesen wäre, mich
noch nervöser zu machen, hätte diese Nachricht es getan.
»Lieber Grover«, las ich vor. »Wälder bei Toronto von brutalem Riesendachs angegriffen. Wollte deinem Rat folgen und die Kraft des Pan heraufbeschwören. Ohne Erfolg. Viele Najadenbäume zerstört. Rückzug nach Ottawa. Bitte um weitere Anweisungen. Wo
steckst du? Gleeson Hedge, Beschützer.«
Annabeth schnitt eine Grimasse. »Du hast gar nichts von ihm
gehört? Nicht mal über den Empathielink?«
Ich schüttelte niedergeschlagen den Kopf.
Seit im vergangenen Sommer der Gott Pan gestorben war, hatte
unser Freund Grover sich weiter und weiter von uns entfernt. Der Rat der Behuften Älteren behandelte ihn wie einen Ausgestoßenen, aber Grover reiste weiterhin an der Ostküste umher und verbreit-ete die Nachricht von Pans Tod, in dem Versuch, alle Naturgeister zur Verteidigung ihres kleinen Stückchens Wildnis zu überreden.
Er war nur ein paar Mal ins Camp zurückgekehrt, um seine Fre-
undin Wacholder zu besuchen.
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Als ich zum letzten Mal von ihm gehört hatte, war er im Central Park gewesen, um die Dryaden zu organisieren, aber jetzt hatte ihn schon seit zwei Monaten niemand mehr gesprochen oder gesehen.
Wir hatten versucht, Irisbotschaften zu schicken, aber die kamen nie durch. Ich hatte einen Empathielink zu Grover, deshalb hoffte ich, dass ich es wüsste, wenn ihm etwas passiert wäre. Grover hatte mir einmal gesagt, bei seinem Tod würde die Empathieverbindung auch mich töten, aber ich wusste nicht, ob das immer noch zutraf.
Ich fragte mich, ob er wohl noch in Manhattan war. Dann dachte ich an meinen Traum von Rachels Skizze – dunkle Wolken, die
sich über der Stadt zusammenballten, eine Armee, die sich um das Empire State Building zusammenzog.
»Annabeth!« Ich wusste, dass ich geradezu um Ärger bettelte,
aber ich hatte keine Ahnung, wem
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