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Percy Jackson Bd. 5 Die letzte Göttin

Percy Jackson Bd. 5 Die letzte Göttin

Titel: Percy Jackson Bd. 5 Die letzte Göttin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rick Riordan
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Rachel und warf einen weiteren Pfeil nach der Leinwand. »Und ihre blöden Aufträge!«
    Die meisten Pfeile prallten ab, einige aber blieben stecken. Einer baumelte wie ein Spitzbart unter meinem Kinn.
    Jemand schlug gegen die Tür.
    »Rachel!«, brüllte ein Mann. »Was treibst du da, um Himmels
    willen! Dreh diese …«
    Rachel schnappte sich die Fernbedienung und stellte die Musik
    ab. »Komm rein.«
    Ihr Dad trat ein, runzelte im Licht die Stirn und kniff die Augen zusammen. Er hatte rostrote Haare, ein wenig dunkler als Rachels.
    Sie waren auf der einen Seite zerdrückt, als ob er einen Kampf gegen sein Kissen verloren hätte. Auf die Tasche seines blauen Schlafanzuges war »WD« gestickt. Also echt, wer trägt denn Schlafan-züge mit Monogramm?
    »Was ist denn hier los?«, fragte er wütend. »Es ist drei Uhr
    morgens.«
    »Konnte nicht schlafen«, sagte Rachel.
    Am Bild fiel ein Pfeil von meinem Gesicht. Rachel versteckte die übrigen hinter ihrem Rücken, aber Mr. Dare hatte verstanden.
    »Ach … ich vermute, dein Freund kommt nicht mit nach St. Tho-
    mas?« So nannte mich Mr. Dare. Niemals Percy . Einfach dein Freund . Oder junger Mann , wenn er mit mir redete, was er nur selten tat.
    Rachel zog die Augenbrauen zusammen. »Ich weiß es nicht.«
    »Wir brechen morgen früh auf«, sagte ihr Dad. »Wenn er sich
    jetzt noch nicht entschieden hat …«
    »Wahrscheinlich kommt er nicht mit«, sagte Rachel unglücklich.
    »Zufrieden?«
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    Mr. Dare legte die Hände auf den Rücken. Mit strenger Miene
    lief er im Zimmer hin und her. Ich stellte mir vor, dass er das auch in der Chefetage seiner Landentwicklungsgesellschaft so machte und seine Angestellten damit in Panik versetzte.
    »Hast du noch immer schlimme Träume?«, fragte er.
    »Kopfschmerzen?«
    Rachel warf die Pfeile auf den Boden. »Davon hätte ich dir nie erzählen sollen.«
    »Ich bin dein Vater«, sagte er. »Ich mache mir Sorgen um dich.«
    »Um den guten Ruf der Familie«, murmelte Rachel.
    Ihr Vater reagierte nicht – vielleicht, weil er diesen Kommentar nicht zum ersten Mal hörte, vielleicht, weil es die Wahrheit war.
    »Wir könnten Dr. Arkwright hinzuziehen«, schlug er vor. »Er
    hat dir auch über den Tod deines Hamsters hinweggeholfen.«
    »Da war ich sechs«, sagte sie. »Und ich brauche keinen Thera-
    peuten, Dad. Es ist nur …« Sie schüttelte hilflos den Kopf.
    Ihr Vater blieb vor einem der Fenster stehen. Er starrte die Silhouette von New York an, als ob sie ihm gehörte – was nicht der Fall war. Ihm gehörte nur ein Teil.
    »Es wird dir guttun, hier wegzukommen«, entschied er. »Du bist unter schlechten Einfluss geraten.«
    »Ich gehe nicht auf die Clarion Ladies Academy«, sagte Rachel.
    »Und meine Freunde gehen dich nichts an.«
    Mr. Dare lächelte, aber es war kein warmes Lächeln. Es schien
    eher zu sagen: Eines Tages wirst du begreifen, wie töricht du dich anhörst.
    »Versuch, noch ein wenig zu schlafen«, mahnte er. »Morgen
    Abend sind wir am Strand. Das wird nett.«
    »Nett«, wiederholte Rachel. »Wahnsinnig nett.«
    Ihr Vater verließ das Zimmer. Er ließ die Tür hinter sich offen.
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    Rachel starrte mein Porträt an. Dann ging sie zur nächsten
    Staffelei, die mit einem Tuch verhängt war.
    Sie zog das Tuch weg. Das Bild war eine hastige Kohlezeichnung, aber Rachel war eine begabte Künstlerin. Das Bild zeigte eindeutig Luke als kleinen Jungen. Er war an die neun Jahre alt, mit breitem Grinsen und ohne Narbe im Gesicht. Ich hatte keine Ahnung, woher Rachel wissen konnte, wie er damals aussah, aber das Porträt war so gut, dass ich das Gefühl hatte, dass sie es nicht nur erraten hatte. Soweit ich über Lukes Leben Bescheid wusste (aber das
    wusste ich nicht sehr gut), zeigte dieses Bild ihn, unmittelbar ehe er erfahren hatte, dass er ein Halbblut war und von zu Hause
    weggelaufen war.
    Rachel starrte das Porträt an. Dann nahm sie das Tuch von der
    nächsten Staffelei. Dieses Bild war noch beunruhigender. Es zeigte das Empire State Building, umgeben von Blitzen. In der Ferne
    braute sich ein düsterer Sturm zusammen, und eine riesige Hand ragte aus den Wolken hervor. Unten vor dem Gebäude war eine
    Menge Leute zusammengeströmt … aber es waren nicht wie sonst
    Touristen und Fußgänger. Ich sah Speere, Schwerter und Banner –
    die Insignien einer Armee.
    »Percy«, murmelte Rachel, als wüsste sie, dass ich zuhörte.
    »Was ist bloß los?«
    Der Traum verschwamm, und das Letzte, was ich noch weiß,

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