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Percy Jackson Bd. 5 Die letzte Göttin

Percy Jackson Bd. 5 Die letzte Göttin

Titel: Percy Jackson Bd. 5 Die letzte Göttin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rick Riordan
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kühl. Er musterte sie, als ob er nicht seine Tochter sähe, sondern nur die junge Dame, die er sich wünschte, wenn die Clarion Academy erst mit ihr fertig wäre.
    »Abgemacht, Rachel«, sagte er zustimmend. »Dir wird nichts
    anderes übrig bleiben.«
    Die Szene verblasste. Im Schlaf murmelte ich: »Rachel, nein!«
    Ich warf mich noch immer von einer Seite auf die andere, als
    Thalia mich wach schüttelte.
    »Percy«, sagte sie. »Komm jetzt. Es ist später Nachmittag. Wir haben Besuch.«
    Ich setzte mich verwirrt auf. Das Bett war zu gemütlich und ich hasste es, am helllichten Tag zu schlafen.
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    »Besuch?«, fragte ich.
    Thalia nickte düster. »Ein Titan möchte dich sprechen, als Un-
    terhändler. Er bringt eine Nachricht von Kronos.«

    Ein Titan bringt mir ein Geschenk
    Wir konnten die weiße Fahne schon von weitem sehen. Sie war
    groß wie ein Fußballplatz und wurde von einem zehn Meter großen Riesen mit hellblauer Haut und eisgrauen Haaren getragen.
    »Ein Hyperboreer«, sagte Thalia. »Ein Riese des Nordens. Es ist ein schlechtes Zeichen, dass sie zu Kronos halten. Sonst sind sie eher friedlich.«
    »Du bist ihnen schon begegnet?«
    »Mmm. Sie haben eine große Kolonie in Alberta. Mit diesen
    Typen solltest du lieber keine Schneeballschlacht machen.«
    Als der Riese näher kam, konnte ich drei menschengroße Beg-
    leiter erkennen: ein Halbblut in Rüstung, eine Empusa mit schwarzem Kleid und flammenden Haaren und einen hochgewach-senen Mann in einem Smoking. Die Empusa hatte sich bei dem Smokingtypen eingehakt und sie sahen aus wie ein Paar, das zu
    einer Vorstellung am Broadway unterwegs ist oder so – abgesehen von ihren flammenden Haaren und den Klauen.
    Die vier kamen gemächlich auf den Spielplatz am Rande des
    Central Park zu. Die Schaukeln und die Ballplätze waren leer. Nur der Springbrunnen am Umpire Rock war zu hören.
    Ich nickte Grover zu. »Der Typ im Smoking ist der Titan?«
    Er nickte nervös. »Er sieht aus wie ein Zauberer. Ich hasse
    Zauberer. Meistens haben die Kaninchen bei sich.«
    Ich starrte ihn an. »Du hast Schiss vor Kaninchen?«
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    »Mäh-hä-hä! Die sind furchtbar gemein. Immer klauen sie wehr-
    losen Satyrn ihren Sellerie.«
    Thalia hüstelte.
    »Was ist los?«, fragte Grover.
    »Um deine Kaninchenphobie kümmern wir uns später«, sagte
    ich. »Sie sind da.«
    Der Mann im Smoking trat vor. Er war größer als die meisten
    Menschen – an die zwei Meter. Seine schwarzen Haare waren zu
    einem Pferdeschwanz gebunden. Eine dunkle Sonnenbrille be-
    deckte seine Augen, aber das Auffälligste an ihm war die Haut in seinem Gesicht. Sie war vollkommen zerkratzt, als ob er von einem kleinen Tier angegriffen worden wäre, einem wirklich stocksauren Hamster vielleicht.
    »Percy Jackson«, sagte er mit honigsüßer Stimme. »Es ist mir
    eine große Ehre.«
    Seine Freundin, die Empusa, fauchte mich an. Sie hatte sicher gehört, dass ich im vergangenen Sommer zwei ihrer Schwestern
    vernichtet hatte.
    »Meine Liebe«, sagte Herr Smoking zu ihr. »Mach es dir doch
    kurz da drüben gemütlich, ja?«
    Sie ließ seinen Arm los und schwebte zu einer Parkbank hinüber.
    Ich warf einen Blick auf den bewaffneten Halbgott hinter dem
    Smokingtypen. Ich hatte ihn mit seinem neuen Helm nicht erkan-
    nt, aber es war mein alter Kumpel Ethan Nakamura, der Verräter.
    Seine Nase sah nach unserem Kampf auf der Williamsburg Bridge
    aus wie eine zermatschte Tomate. Das besserte meine Stimmung.
    »Hallo, Ethan«, sagte ich. »Gut siehst du aus.«
    Ethan starrte mich wütend an.
    »Kommen wir zur Sache.« Der Smokingtyp streckte die Hand
    aus. »Ich bin Prometheus.«
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    Ich war zu überrascht, um ihm die Hand zu schütteln. »Der
    Feuerklauer? Der Typ, der an den Felsen gekettet war, mit den
    Geiern?«
    Prometheus schnitt eine Grimasse. Er berührte die Schrammen
    in seinem Gesicht. »Bitte, erwähne die Geier nicht. Aber es stimmt, ich habe den Göttern das Feuer gestohlen und es deinen Vorfahren gegeben. Im Gegenzug ließ der allgütige Zeus mich an einen Felsen schmieden und in alle Ewigkeit foltern.«
    »Aber …«
    »Wie ich befreit worden bin? Das hat Herkules erledigt, schon
    vor Äonen. Du siehst also, warum ich eine Schwäche für Helden
    habe. Einige von euch können durchaus zivilisiert sein.«
    »Anders als deine derzeitige Gesellschaft«, sagte ich.
    Ich sah Ethan an, aber Prometheus glaubte offenbar, ich hätte
    die Empusa gemeint.
    »Ach, Dämonen sind gar nicht so

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