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Percy Jackson Bd. 5 Die letzte Göttin

Percy Jackson Bd. 5 Die letzte Göttin

Titel: Percy Jackson Bd. 5 Die letzte Göttin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rick Riordan
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ließ sich auf die Schlacht zufallen.
    Ich sprang von seinem Rücken und landete auf dem Kopf des
    Riesen. Als der Riese aufschaute, rutschte ich an seinem Gesicht herunter und schlug dabei mit dem Schild auf seine Nase ein.
    »RAARRRR!« Der Riese taumelte rückwärts und blaues Blut
    tröpfelte aus seinen Nasenlöchern.
    Ich kam auf dem Boden auf und raste in Deckung. Der Hyperbo-
    reer stieß eine Wolke aus weißem Nebel aus und die Temperatur
    sank. Die Stelle, auf der ich gelandet war, war jetzt mit Eis überzogen, und ich war wie ein gezuckerter Donut mit Reif belegt.
    »He, du Miststück!«, rief Annabeth. Ich hoffte, dass sie den
    Riesen meinte und nicht mich.
    Der blaue Knabe brüllte und drehte sich zu ihr um, wobei er mir die ungeschützte Rückseite seiner Beine zuwandte. Ich stach zu und traf ihn in der Kniekehle.
    »WAAAHHH!« Der Hyperboreer krümmte sich. Ich rechnete
    damit, dass er herumfahren würde, aber er gefror. Wirklich, er verwandelte sich buchstäblich in festes Eis. Dort, wo ich ihn getroffen hatte, öffnete sich ein Riss in seinem Körper. Er wurde größer und verzweigte sich, bis der Riese zu einem Berg aus blauen Scherben zerfiel.
    »Danke.« Annabeth krümmte sich und versuchte, zu Atem zu
    kommen. »Und das Schwein?«
    »Kotelett«, sagte ich.
    »Gut.« Sie bewegte die Schulter. Offenbar machte die Wunde ihr noch immer zu schaffen, aber sie sah mein besorgtes Gesicht und 257/396
    verdrehte die Augen. »Mir geht’s gut, Percy. Los, weiter. Es sind noch jede Menge Feinde übrig.«
    Sie hatte Recht. An die nächste Stunde erinnere ich mich nur vage.
    Ich kämpfte wie noch nie zuvor – ich watete durch Legionen von Dracaenae, forderte bei jedem Hieb Dutzende von Telchinen heraus, zerstörte Empusen und schaltete feindliche Halbgötter aus.
    Aber egal, wie viele ich auch besiegte, immer neue nahmen ihre Plätze ein.
    Annabeth und ich rannten von einem Block zum anderen und
    versuchten, unsere Verteidigung zu verstärken. Zu viele unserer Freunde lagen verwundet in den Straßen. Zu viele waren
    verschollen.
    Als die Nacht kam und der Mond höher stieg, waren wir Schritt
    für Schritt zurückgewichen und in allen Richtungen nur noch einen Block vom Empire State Building entfernt. Einmal kämpfte Grover neben mir und schlug Schlangenfrauen mit seiner Keule auf den
    Kopf. Dann verschwand er im Gewühl und ich hatte Thalia an
    meiner Seite, die die Monster durch die Kraft ihres magischen
    Schildes vertrieb. Mrs O’Leary sprang aus dem Nirgendwo hervor, packte mit den Zähnen einen laistrygonischen Riesen und warf ihn wie eine Frisbee-Scheibe in die Luft. Annabeth schlich sich mit Hilfe ihrer Tarnkappe hinter die feindlichen Linien. Wo immer ein Monster ohne erkennbaren Grund mit überraschtem Gesicht zu
    Staub zerfiel, wusste ich, dass Annabeth dahintersteckte.
    Aber es reichte einfach nicht.
    »Haltet die Stellung«, rief Katie Gardner irgendwo zu meiner
    Linken.
    Das Problem war nur, dass viel zu wenige von uns übrig waren,
    um irgendetwas zu halten. Der Eingang zum Olymp war keine
    sieben Meter hinter mir. Ein Ring aus tapferen Halbgöttern,
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    Jägerinnen und Naturgeistern bewachte die Türen. Ich schlug und hackte und zerstörte alles, was mir vor die Nase kam, aber auch ich wurde langsam müde und konnte nicht überall zugleich sein.
    Hinter den feindlichen Truppen, einige Blocks weiter nach
    Osten, leuchtete ein helles Licht auf. Ich hielt es für den
    Sonnenaufgang, aber dann sah ich, dass Kronos in einem goldenen Wagen auf uns zukam. Ein Dutzend laistrygonischer Riesen schritt mit Fackeln vor ihm her. Zwei Hyperboreer trugen seine schwarz-lila Banner. Der Titanenherrscher sah munter und ausgeruht aus, er befand sich auf dem Höhepunkt seiner Kräfte. Er ließ sich Zeit bei seinem Vormarsch, damit ich mich müde kämpfen konnte.
    Neben mir tauchte Annabeth auf. »Wir müssen zurück zur Tür.
    Und sie um jeden Preis halten.«
    Sie hatte Recht. Ich wollte gerade den Rückzug befehlen, als ich das Jagdhorn hörte.
    Es durchschnitt den Schlachtenlärm wie ein Feueralarm. Ein
    Chor von Hörnern antwortete überall um uns herum und hallte
    von den Häusern in Manhattan wider.
    Ich schaute Thalia an, aber die runzelte nur die Stirn.
    »Das sind keine Jägerinnen«, versicherte sie mir. »Wir sind alle hier.«
    »Wer ist es?«
    Die Hörner wurden lauter. Ich wusste wegen des Echos nicht,
    woher sie genau kamen, aber es klang, als sei eine ganze Armee im Anmarsch.
    Ich hatte Angst,

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