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Percy Pumpkin 02 - Der Mumienspuk

Percy Pumpkin 02 - Der Mumienspuk

Titel: Percy Pumpkin 02 - Der Mumienspuk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Loeffelbein
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Uides grinsendes Gesicht zu starren.
    »Jason und Cyril hingegen sind gerannt wie die Hasen.« Dr. Uide kicherte. »Bleich wie Schweizer Käse bei Vollmond. Die hatten wirklich
keine Ahnung
, dass man in dieser Eisernen Jungfrau hier nicht aufgespießt, sondern von seiner eigenen Angst gefoltert wird. Durchtriebenes Maschinchen. Cleverer Mechanismus. Die Dornen fahren zurück, wenn sich die Tür schließt.«
    Er strich einige Male mit der Hand über die Seitenwand der Eisernen Jungfrau, als würde er ein geliebtes Haustier streicheln.
    »Aber natürlich bin ich nicht hergekommen, um mit dir über alte Folterinstrumente zu plaudern. Mama und Papa lassen dich schön grüßen.« Dr. Uides Augen blitzten. Er sah Percy durchdringend an.
    »Ich schlage vor, wir machen einen kleinen Ausflug. Als Leiter der hiesigen Irrenanstalt habe ich ein nettes kleines Büro, in dem es sich viel besser plaudern lässt als in dieser Gruft.«
    Mit einem Mal entdeckte Percy eine kleine runde Kugel, die direkt vor Dr. Uides Hakennase hin und her pendelte. Sie hing an einem fast durchsichtigen Faden, den Dr. Uide mit zwei Fingern festhielt. Von dieser Kugel ging die eigenartige Kraft aus, die Percy zwang, unentwegt in das Gesicht des Irrenarztes zu blicken.
    Dr. Uides teuflisches Grinsen wurde breiter und breiter und die seltsame Kugel flog immer schneller hin und her. Plötzlich wurde Percy schwarz vor Augen – aber nicht lange, höchstens für einige Sekunden. Dann sah er wieder die schwingende Murmel vor sich. Alles andere aber hatte sich verändert. Der Irrenarzt und er befanden sich nicht mehr im Keller von Darkmoor Hall, sondern in einem weißen Raum mit gekachelten Wänden, in dem es unangenehm nach scharfem Reinigungsmittel roch. Das Zimmer war hell erleuchtet, wirkte deswegen aber nicht weniger unheimlich als der Folterkeller im Schloss.
    »Da wären wir«, sagte Dr. Uide und steckte die Kugel in seine Felljacke zurück. Er ging zu einer schmalen Garderobe und hängte den Mantel an einen der Haken. Aus einem eisernen Schrank daneben holte er einen weißen Kittel hervor und zog ihn an. Seinen roten Filzhut behielt er auf dem Kopf. Percy machte ein paar unsichere Schritte in den Raum. Ihm war immer noch schwindelig und seine Beine taten ihm weh.
    »Setz dich«, sagte Dr. Uide und zeigte auf einen unbequem aussehenden Stuhl aus weißem Metall. »Ich habe dich mit einem kleinen Trick hierhergebracht. Nennen wir es einfach Teleportation. Gleichzeitig habe ich ein wenig in deinem Unterbewusstsein herumgesucht, um zu schauen, ob ich es mir hätte sparen können, Leonore und diesen dicken Pumpkin zu entführen. Aber leider hast du die entsprechenden Stellen deines Gedächtnisses einwandfrei abgeschirmt, sodass ich mich wohl doch auf die gute alte Erpressung verlegen muss.«
    Er lachte besonders meckernd und laut, als hätte er einen guten Witz gemacht. Percy bekam eine Gänsehaut. Das kalte Weiß der gefliesten Wände ließ eine große Beklemmung in ihm aufsteigen, und der Stuhl war noch unbequemer, als er erwartet hatte – vielleicht war er ebenfalls so etwas wie ein Folterinstrument?
    Der Arzt setzte sich ihm gegenüber und legte seine Fingerspitzen aneinander. »Ich kann dir versichern, dass aus meiner Anstalt weniger Leute entkommen als aus dem Gefängnis der Grafschaft«, sagte er, als er bemerkte, wie Percy sich möglichst unauffällig nach einem Ausgang umschaute. »Wer einmal drin ist, kommt nicht wieder hinaus. Und natürlich sperren wir nicht nur Verrückte ein.« Er zwinkerte Percy grinsend zu. »Aber was nicht ist, kann ja noch werden, nicht wahr?«
    Ohne eine Antwort abzuwarten, drückte er auf einen Knopf seitlich an seinem Schreibtisch. Ein quietschendes Geräusch ertönte und Percy drehte sich erschrocken um. Ein Teil der gekachelten Wand glitt zur Seite. Dahinter befand sich eine riesige Glasplatte ähnlich der des großen Aquariums im Londoner Zoo. Percy sprang von seinem Stuhl auf und lief hinüber. Hinter dem Glas erstreckte sich ein scheinbar endlos langer Raum, dessen Wände wie Dr. Uides Büro weiß gekachelt waren. Die Menschen, die sich darin aufhielten, erinnerten Percy auf furchtbare Art und Weise an den Roman
Schloss der Verdammten.
Nur dass die
Verdammten
hier nicht in einem dunklen Verlies gefangen gehalten wurden, was die Sache aber eigentlich nicht viel besser machte.
    Ein Mann mit einem langen Bart und zotteligen Haaren schien Percy direkt anzustieren. Er verdrehte die Augen, sodass nur noch das Weiß der

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